„Alle Jahre wieder“ ist eigentlich ein Weihnachtslied, doch passt diese Überschrift auch sehr gut zur jetzigen Zeit, in der wir an die Heiligen denken.
So auch an den Heiligen Martin von Tours, der als römischer Soldat im 4. Jahrhundert lebte und bekannt wurde, weil er seinen Mantel mit einem armen und frierenden Mann teilte.
Martin wurde am 11. November beerdigt und in diesem Gedenken findet auch bei uns jedes Jahr ein Laternenumzug durch das schöne Dichterviertel statt.
Gemeinsam mit der evangelischen Martin-Luther-Gemeinde beginnen wir den Umzug traditionell mit einer kleinen Feier in der Dreifaltigkeitskirche, bei der wir gemeinsam Martinslieder singen und nochmal die Geschichte vom Martin hören. In diesem Jahr war es Martin der Schuster, dessen Geschichte auf einer Leinwand zu sehen war und dabei erzählt wurde. Begleitet wird unsere Feier oft und sehr stimmungsvoll von freiwilligen Bläsern, was sie noch festlicher macht. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie voll die Kirche an diesem Tag ist und wie die Kinder mit strahlenden Augen gespannt zuhören und mitsingen.
Nach unserer Feier geht es dann mit Martin(a) zu Pferd und den leuchtenden Laternen laut singend durch das Dichterviertel bis zum Schulhof der Gutenbergschule. Dort erwarten uns ein Martinsfeuer und die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des kinderfreundlichen Dichterviertels mit Schmalzbroten und Punsch. Besonders aber freuen sich alle kleinen und großen Kinder über einen Weckmann, der im Sinne vom teilenden St. Martin an alle verteilt und manchmal auch von den Kindern geteilt wird. Das ist lebendige Kirche, Ökumene und Tradition, die über Generationen hinweg im Dichterviertel bekannt und beliebt ist und so ist es üblich, dass nicht nur aktuelle Kita-Kinder mit ihren Familien, sondern auch ehemalige gerne dabei sind und der Umzug zu einem großen und schönen Wiedersehen wird.
Elke Buchheim, Kita-Leitung