St. Bonifatius Wiesbaden

Unsere Arbeitsbereiche

Liebe Leserin, lieber Leser.

Könnten Sie spontan erklären, was „Ihre“ Pfarrei so macht, außer sonntags zum Gottesdienst einzuladen? Genau, noch jede Menge mehr! Bei uns engagieren sich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit etlichen Ehrenamtlichen für das Wohl anderer Menschen und für die Weitergabe des Glaubens.

Wir möchten Ihnen mit der nachfolgenden Zusammenstellung einen kleinen Überblick darüber geben, was Gemeindearbeit in Ihrer Pfarrei St. Bonifatius ausmacht. Damit möchten wir Sie auch einladen, sich bei uns einzubringen oder unsere Angebote wahrzunehmen. Kommen Sie zu uns und gestalten Sie Kirche gemeinsam mit anderen Menschen.

Ökumene

Im Arbeitsfeld „Ökumene, Interreligiöses, Gesellschaftliches“ geht es in Wiesbaden vor allem um Netzwerkarbeit. In der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK) realisiert sich, was das Zweite Vatikanische Konzil wie folgt benennt: „Die Einheit aller Christen wiederherstellen zu helfen, ist eine der Hauptaufgaben des Heiligen Ökumenischen Zweiten Vatikanischen Konzils.“ Im interreligiösen Dialog mit unseren älteren Geschwistern im Glauben, den Juden, bleiben wir in Verbindung mit den Wurzeln der biblischen Tradition. In Wiesbaden wird dies zum Beispiel in den Kooperationen der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, des Aktiven Museums Spiegelgasse oder auch zahlreichen Angeboten in Zusammenarbeit mit der theologischen Erwachsenenbildung und anderen Bildungsträgern deutlich. Besonders im Dialog mit den muslimischen Geschwistern, die uns über die abrahamitische Tradition im Monotheismus verbunden sind, wird deutlich, was das Zweite Vatikanische Konzil definiert: „Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslime, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat.“ Die Mitarbeit im gesellschaftlichen Bereich, zum Beispiel in der von den beiden Volkskirchen in Wiesbaden nach dem Krieg gegründeten Theatergemeinde, ist ein weiterer Mosaikstein in diesem überaus bunten Bild.

Ihr Ansprechpartner: Pfarrer Matthias Ohlig

Kindertagesstätten

In unserer Pfarrei St. Bonifatius gibt es sieben Kitas. Die Kitas sind Orte kirchlichen Lebens, wo der Glaube an die Kinder weitergegeben wird. Dies geschieht bereits im Alltag, denn die Pädagogik in den Einrichtungen orientiert sich am christlichen Menschenbild. Daraus resultiert, dass jedes Kind Wertschätzung erfährt und auf seine je eigene Weise angenommen ist. Es wird individuell gefördert und gestärkt. Daneben werden die Kinder im Rahmen des Kirchenjahres mit christlichen Symbolen, dem Gebet und christlichen Riten vertraut gemacht. Dabei arbeiten die Erzieher und Erzieherinnen der Kitas Hand in Hand mit den pastoralen Mitarbeitern , um eine gute Basis für den Glauben zu schaffen.

Ihre Ansprechpartnerin: Carola Müller

Trauerseelsorge

Nicht alle Lebenswege verlaufen leicht und fröhlich. Immer wieder müssen wir uns von geliebten Menschen verabschieden. Es tut gut, da jemand an der Seite zu haben, der mir zuhört, mit mir schweigt, mit mir weint. Jemanden zu haben, der mich auf dem dunklen Weg der Trauer an die Hand nimmt. Die Seelsorger unserer Pfarrei, aber auch die Trauerseelsorge Wiesbaden (eine ökumenische Initiative) bieten eine solche Begleitung an. Gerne können Sie sich auch direkt an Gemeindereferent Andreas Schuh oder Gemeindereferentin Carola Müller wenden.

Senioren und Kranke

Die ältere Generation ist eingeladen, bei verschiedenen Treffen ins Gespräch über ihren Glauben zu kommen, sich mit verschiedenen Lebensthemen auseinanderzusetzen und sich auszutauschen. Außerdem gibt es jährlich die Möglichkeit, an einer Tagesfahrt bzw. Wallfahrt teilzunehmen. In den Altenheimen auf unserem Pfarrgebiet werden regelmäßig monatliche Gottesdienste gefeiert. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden von unseren Gemeindemitgliedern wie auch von Seelsorgerinnen und Seelsorgern besucht. Wir sorgen auch für unsere kranken Gemeindemitglieder. Ehrenamtliche und hauptamtlich Mitarbeitende bringen die Krankenkommunion auch nach Hause.

Schwester Katrina Dzene

Seniorenheime

Im Gemeindegebiet von St. Bonifatius gibt es 13 Altenheime, von denen nur eines mit einem eigenen Seelsorger besetzt ist. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind darum Ansprechpartner für diese Häuser. Über Gottesdienste, Krankensalbungen und Geburtstagsbesuche kommen wir in Kontakt mit den Bewohnern und ihren Angehörigen. In einigen Häusern engagieren sich Ehrenamtliche aus der Kirchengemeinde in Gottesdiensten, Besuchsdiensten und Gesprächskreisen. Wir sind auch in Kontakt mit denen, die in der Organisation, in der Pflege und der sozialen Betreuung tätig sind. Im Laufe der Zeit kann eine Vertrautheit entstehen, eine vertrauensvolle Beziehung. In manchen Gesprächen und Gottesdiensten kann man spüren, dass da „eine andere Dimension“ mitspielt, etwas, das man nicht planen und machen kann. Wenn z. B. ein stark dementer Mensch mit einem Zwischenruf im Gottesdienst genau das trifft, worum es geht. Wenn diese „Störung“ einen unerwarteten, kostbaren Aspekt mit hineinbringt. Unterwegs sein wie die Emmaus-Jünger, das heißt: erzählen und zuhören, miteinander singen, weinen und lachen. Und manchmal einfach schweigen und spüren, dass wir nicht allein sind.

Ihre Ansprechpartnerin: Sr. Ansmaria

Weltkirchliches Engagement

Ob in Südamerika, Afrika oder im pazifischen Raum: Das weltkirchliche Engagement von Gemeindemitgliedern in der Pfarrei Sankt Bonifatius ist vielfältig und hat schon lange Tradition. Kirchliche Partner, zum Beispiel in Peru, Brasilien oder Burkina Faso, sind Träger von Sozialprojekten, welche die schlechte Lebenssituation von Kindern und Erwachsenen verbessern und konkrete Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Christen in Wiesbaden und den Partnerländern teilen in Gottesdiensten ihren Glauben und sind solidarisch miteinander verbunden. Neu ist, dass sich die verschiedenen Akteure in den Gemeinden mehr und mehr vernetzen. Dies geschieht bei Besuchen von Gästen aus den Partnerländern oder im Eine-Welt-Kreis. Dieser hat sich für 2018 unter anderem zum Ziel gesetzt, dass verstärkt Fair-Trade-Produkte in der Pfarrei zum Einsatz kommen sollen. Mit dem Verkauf von fair gehandelten Produkten nach den Gottesdiensten werden zudem die Partnerorganisationen in ihrer Arbeit unterstützt.

Ihr Ansprechpartner: Heiko Litz

Willkommenskultur

Die Angebote im Rahmen der Willkommenskultur der Pfarrei stehen für alle Menschen offen. Sie entstammen der christlichen Grundhaltung der Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Das lateinische Wort für Barmherzigkeit ist „misericordia“. Darin enthalten sind die zwei Wörter: das Herz und die Armen. „Misericordia“ könnte man übersetzen mit dem Satz „sein Herz bei den Armen haben“. Kirchliches Engagement hat immer auch die Armen und Hilflosen im Blick. In Nachbarschafts- und Familiencafés treffen sich Menschen aus der Nachbarschaft und der ganzen Welt. Bei Kaffee und Tee, mit dem Wörterbuch in der Hand oder manchmal nur mit Gesten, kommen die Gäste ins Gespräch. Bei Alltagsfragen helfen Berater und Übersetzer. Gemeinsam werden Bildungs- und Freizeitaktivitäten durchgeführt. Das Theaterprojekt „MuT machen“ ist ein wöchentliches Angebot für Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunft, bei dem diese soziale Fähigkeiten und Ausdrucksmöglichkeiten lernen. Diese und weitere Willkommensangebote sind für viele ein Ort geworden, an dem sie sich angenommen fühlen und Orientierung finden. Mit diesem Engagement hat die Pfarrei St. Bonifatius ihre Türen weit aufgemacht, um Menschen, die bei uns Schutz und Unterstützung suchen, willkommen zu heißen und ihnen konkrete Hilfe anzubieten.

Ihr Ansprechpartner: Heiko Litz

Caritas in der Gemeinde

Wenn wir mit offenen Augen in unserer Stadt unterwegs sind, sehen wir Menschen, die uns mit dem Thema Armut konfrontieren. Aktuelle Umfragen der Stadt Wiesbaden zeigen, dass Kinder- und Alters­armut erschreckend zunehmen. Als Kirchengemeinde stellen wir uns zusammen mit vielen anderen im sozialen Bereich Tätigen diesem Problem, denn die Caritas gehört von Anfang an ganz selbstverständlich in die christlichen Gemeinden. Caritas, das ist Kirche mitten im Leben, Kirche, die Menschen begleitet und Lebensmöglichkeiten schafft. Papst Franziskus wird nicht müde, uns als Kirche daran zu erinnern, dass der Dienst an denen, die unsere Hilfe brauchen, zu unserem Grundauftrag gehört. Hand und Mund der Glaubenden verkünden die Freundlichkeit Gottes. In unserer „Mit-Denk-Werkstatt“ kommen Menschen zusammen, um miteinander Erfahrungen in unserer Pfarrei und in unserer Stadt auszutauschen, über bedarfsgerechte und konkrete Projekte zu sprechen und sie umzusetzen. Die „Brot-Retter-Tage“, welche nun in regelmäßigen Abständen an verschiedenen Kirchorten unserer Pfarrei stattfinden, können unser Handeln dahingehend verändern bzw. unser Bewusstsein dafür schärfen, dass gutes Brot nicht gleich weggeworfen zu werden braucht, nur weil es älter als einen Tag ist.

Ihr Ansprechpartner: Heiko Litz

Erstkommunionvorbereitung

In der Erstkommunionvorbereitung macht sich ein Team von hauptamtlichen pastoralen und ehrenamtlich Mitarbeitenden alljährlich mit Kindern und Familien auf den Weg, um die Eucharistie als „Quelle und Höhepunkt“ des christlichen Glaubens zu erfahren. Keine leichte Aufgabe, sind doch die Startbedingungen der Kinder und Familien ganz unterschiedlich. Dennoch ist die Erstkommunionvorbereitung immer noch eine der prägendsten religiösen Erfahrungen. Dies bestätigen auch eher kirchlich distanzierte Eltern. Nicht selten findet in ihr heute die Erstverkündigung des Glaubens statt, aber gerade darin liegen auch die Chancen. Es ist ein Weg, den wir miteinander gehen, ein Weg, auf dem Fragen und Zweifel ihren Platz haben, auf dem das Evangelium immer wieder neu miteinander ins Leben übersetzt wird, wo es um Erfahrungen des Füreinander-da-Sein geht. Vor allem aber muss unsere kirchliche Gemeinschaft erlebbar sein, denn in der Kommunion empfangen wir, was wir sind: Leib Christi.

Ihre Ansprechpartner: Sven Merten und Bernarda Westrup

Erwachsenenpastoral

Im Bereich der Erwachsenenpastoral machen sich immer wieder Menschen auf den Weg, sei es, weil sie sich taufen oder firmen lassen oder ihren Glauben bzw. ihre Gebets- und Glaubenspraxis auffrischen und vertiefen wollen. Im Rahmen von verschiedenartigen Veranstaltungen und Angeboten ist es uns eine Freude, Ihnen Wegbegleiter sein zu dürfen: Wir führen Glaubenskurse durch zur Vorbereitung auf die Sakramente; eine Glaubenswerkstatt vertieft das in den Kursen Gelernte im freien Gespräch über unterschiedliche Glaubensthemen, die von den Teilnehmern selbst eingebracht werden können; es werden, neben der regelmäßigen Feier der Heiligen Messe – teils fortlaufend, teils speziell in den geprägten Zeiten – unterschiedliche Arten des Gebets angeboten wie Morgengebete, Abendlob, Karmetten, Liturgien im byzantinischen Ritus, Anbetung in Stille oder mit Lobpreis, Versöhnungs- und Bußgottesdienste, Rosenkranz, kontemplatives Gebet, auch eine Gebetsschule; es gibt geistliche Angebote wie Exerzitien im Alltag oder online, Bibelkreise, Lectio Divina, Wallfahrten, Einkehrtage; citypastorales Nachdenken; auf Wunsch auch Einzelbegleitung und Einzelgespräche. In all ihrer Unterschiedlichkeit vereint diese Veranstaltungen das eine Ziel: Sie wollen Hilfestellung und Begleitung sein für Einzelne und Gruppen auf ihrem Weg mit und zu Gott - im Wissen darum, dass dieser Weg nicht irgendwann im Jugendlichenalter mit der Firmung an ein Ende kommt, sondern es unter Umständen später erst richtig losgeht ...