St. Bonifatius Wiesbaden

Mit allen Wassern gewaschen

Gemeindebrief, Theologie SpiritualitätPhilippe Jaeck

Mit diesen Worten beschreibt man, oft mit einem leicht anerkennenden Unterton, Menschen, die sich gut durchwurschteln, es sich zurechtmachen, meist auf Kosten anderer…

Mit allen Wassern gewaschen zu sein, ist das ein erstrebenswertes Ziel?

Wir sind mit Wasser gewaschen, mit dem Wasser der Taufe!

Und gerade dadurch eben nicht mit „allen Wassern“.

Nicht ohne Grund ist das Wasser das Zeichen der Taufe.

Wasser ist das Element des Lebens, ohne Wasser gibt es kein Leben! In den Hitzesommern haben wir gemerkt, was das Fehlen von Wasser bedeutet.

Doch hat das Wasser auch eine andere Seite. Diese haben wird im letzten Jahr schmerzlich erlebt. Wir haben im Ahrtal und andernorts gesehen wie zerstörerisch das Zuviel von Wasser ist!

Wasser ist Wasser des Lebens und Sintflut!

Wasser, ohne das es kein Wiesbaden gäbe, ist trotz alledem vor allem ein kostbares Gut, dass es zu schützen gilt und für alle zugänglich sein muss.

Da wir gerade nicht mit „allen“ Wassern, sondern mit dem Taufwasser gewaschen sind, ist Wasser für uns so kostbar! „Lob sei dir mein Herr durch Schwester Wasser, sehr nützlich ist sie, demütig, kostbar und rein.“ so singt der Hl. Franziskus. Deshalb gilt es das Wasser zu schützen!

Und letztlich setzt unser Gott gegen die Sintflut den Regenbogen, Wasser, das das Licht in Farben bricht, an den Himmel!

Denn ER, der ohne Sünde ist, unterwirft sich im Wasser des Jordan der Taufe der Sünder durch Johannes. Denn ER ist es, der sich selbst der Frau am Brunnen und uns als das Lebendige Wasser anbietet.

„Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe in ihm zur Quelle werden, deren Wasser ins ewige Leben fließt,“

Johannes 4, 13,14

Pfr. Matthias Ohlig

Foto: Philippe Jaeck