Die Kita Maria Hilf liegt am äußeren Rand des Bergkirchenviertels in unmittelbarer Nähe zum Alten Friedhof, umgeben von Kirche, Pfarrhaus und Mehrfamilienhäusern.
Aus dem Haupteinzugsgebiet, das sich vom Nerotal über die Platter Straße bis hin zum inneren Westend erstreckt, bieten wir Kindern unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft einen Platz, an dem sie und ihre Familien herzlich willkommen sind.
Unsere Kita öffnet montags bis freitags ab 7:30 Uhr. Fünfundachtzig Kinder zwischen drei und sechs Jahren betreuen wir in vier Gruppen; davon bieten wir fünfundzwanzig Kindern einen Halbtagsplatz bis 12:30 Uhr und weiteren sechzig Kindern einen Ganztagsplatz bis 17 Uhr an.
Ohne uns anderen Glaubensrichtungen zu verschließen, wird unser pädagogischer Alltag von unserem christlichen Leitbild geprägt. Indem wir den Kindern von Jesus erzählen, die Kirche erkunden, in Gemeinschaft beten sowie christliche Feste und Gottesdienste feiern, bringen wir ihnen den Glauben an Gott nahe. Dabei sehen wir uns in der Verantwortung, christliche Werte und damit ein herzliches Miteinander vorzuleben und somit auch ein Stück Herzensbildung bei den Kindern zu betreiben.
Aufgrund der Corona-Pandemie passen wir unseren Tagesablauf zur Zeit unseren Hygieneauflagen an. Unter normalen Bedingungen sieht unser Tag aber wie folgt aus: Den Vormittag verbringen die Kinder zum großen Teil in ihren Stammgruppen, begleitet von ihren Bezugserziehern und Bezugserzieherinnen. Dort wird nach Herzenslust gespielt. Den Kindern stehen Spiele und Materialien zur Verfügung. Sie können sich in der Bauecke ans Konstruieren begeben, in der Puppenecke ins Rollenspiel finden oder es sich auf der Hochebene oder in der Nähe einer pädagogischen Fachkraft erst mal gemütlich machen. Im morgendlichen Stuhlkreis kommt man ins Gespräch und in der Kinderkonferenz erfahren die Kinder, dass sie ihren Alltag in der Kita entscheidend mitgestalten dürfen. Am Nachmittag arbeiten wir teiloffen. Das heißt, die Kinder wählen sich nach ihren Interessen in Gruppen ein und können – in begrenzter Anzahl – an Angeboten wie zum Beispiel Töpfern oder an einem Ausflug in den Wald teilnehmen.
Von der Theorie her arbeiten wir ko-konstruktiv und nach dem Situationsansatz. Das heißt, wir nehmen die Lebenswelt des Kindes wahr, gehen auf seine Interessen ein, begleiten es bei Fragestellungen und regen es zum Nachdenken an. Denn nur wenn ein Kind mit Interesse dabei ist und die Welt selbst entdecken darf, kann es sich für etwas begeistern. Und begeisterte Kinder sind lernfähige Kinder. Dabei spielt auch die Partizipation der Kinder eine wesentliche Rolle. So wächst das Selbstbewusstsein der Kinder durch die Erfahrung, dass ihre Meinung etwas wert ist und sie Veränderungen herbeiführen können.
Wir sind eine Sprach-Kita. Seit 2017 nimmt die Kita Maria Hilf am Bundesprogramm „Sprach-Kitas. Sprache als Schlüssel zur Welt“ teil. Dabei geht es um weit mehr als um die bloße sprachliche Förderung der Kinder. An den drei Schwerpunktthemen des Programms „Alltagsintegrierte Sprachbildung“, „Zusammenarbeit mit Familien“ und „Inklusive Pädagogik“ hat das Team der Kita Maria Hilf kontinuierlich gearbeitet und sich gemeinsam fortgebildet. Daraus sind verschiedenste Angebote und Projekte entstanden wie zum Beispiel ein regelmäßiges Elterncafé sowie eine Ausleihbibliothek mit Kinderbüchern in vielen verschiedenen Sprachen, Vorlesestunden durch ehrenamtliche Paten und ein jährlicher Vorlesemarathon zum bundesweiten Vorlesetag. Das alles unter Einbezug der Elternschaft und unter der Voraussetzung, dass alle Eltern und alle Kinder teilhaben können.
Die Vorbereitung auf die Schule beginnt bei uns mit dem ersten Tag in der Kita. Mit gutem Blick auf die Bedürfnisse der Kinder, begleiten wir sie bei der Entwicklung ihrer Kompetenzen und tauschen uns regelmäßig mit den Eltern über den Entwicklungsstand aus. Im letzten Jahr vor der Einschulung gehen die Kinder gemeinsam mit viel Spaß und Freude auf mathematische und sprachliche Entdeckungsreise und sammeln konkrete Erfahrungen im sozial-emotionalen Bereich.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist die Gesundheitsförderung, dazu gehören zum Beispiel regelmäßige Bewegungsangebote, Ernährungsprojekte unter Einbezug unseres Backmobils und die Kooperation mit unserer Patenschaftszahnärztin.
Bei all dem Genannten, das wir bieten, stellt sich die Frage, für was die Kita Maria Hilf im Speziellen steht. Bei allem, was wir tun und anbieten, ist es uns enorm wichtig, dass wir den Kindern und deren Eltern mit Respekt und Wertschätzung begegnen, und dass wir dies auch im Team vorleben. Den Kindern herzlich zu begegnen und sie spüren zu lassen, dass wir sie so nehmen, wie sie sind, dass wir ihnen zuhören und sie in ihren Bedürfnissen ernst nehmen, ist Teil unserer christlichen Wertevorstellung. Dahinter steht eine ganz bestimmte Haltung, die wir gemeinsam im Team entwickelt und für unser pädagogisches Handeln verinnerlicht haben.
So möchten wir am Ende der Kita-Zeit Kinder verabschieden, die auf ihre Stärken vertrauen und darauf, dass man Hürden überwinden und weit kommen kann, wenn man das Herz am richtigen Fleck hat.
Nina Voss, Kita-Leiterin