St. Bonifatius Wiesbaden

„Bonipilgern“ selbst in Corona Zeiten

Aufsuchende Seelsorge, GemeindebriefPhilippe Jaeck

Die Tradition der jährlichen Gemeinde-Wallfahrt wurde nicht unterbrochen.

In diesem Jahr musste ja unsere geplante Wallfahrt nach Maria Laach wegen der Corona Pandemie ausfallen. Trotzdem fand sie in gewisser Weise doch statt.

Denn am 12. Juni 2020 machten sich zwei Mitglieder der Gemeinde mit dem Fahrrad im Sinne der geplanten Wallfahrt auf den Weg und fuhren stellvertretend für die große Gruppe, die sich ansonsten aufgemacht hätte, die gesamte Strecke in drei Tagen nach Maria Laach. Stadtdekan Klaus Nebel verabschiedete die Beiden mit dem Reisesegen im Hof von St. Bonifatius in der Hoffnung, dass im nächsten Jahr die Gemeindewallfahrt wieder normal stattfinden kann.

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Die Beiden wurden mit ihren Fahrrädern von einem Serviceteam mit dem Bonibus zurückgeholt, nachdem sie noch gemeinsam mit ihren Boni-T-Shirts „Unterwegs im Auftrag des Herrn“ die Klosterkirche besuchten.
So wurde gewährleistet, dass die Wallfahrts-Tradition von St. Bonifatius, selbst durch Corona nicht unterbrochen wurde. Damit sich eine gewisse Kontinuität ergeben kann, findet die Wallfahrt nun bereits seit 15 Jahren immer an den drei Tagen nach Fronleichnam statt.

Die Teilnehmer treffen sich am Freitagmorgen im Pfarrhof. Dort werden sie entweder mit einem Aussendungsgottesdienst oder dem Reise-Segen verabschiedet. Die Fahrradfahrer machen sich direkt auf die Strecke während die Fuß-Pilger als Gruppe mit öffentlichen Verkehrsmitteln ein Ziel ansteuern, von dem aus sie zu Fuß zum ersten Etappenziel laufen können.

Am Etappenziel des Tages wird nach Duschen und gemeinsamem Essen in einem Gruppenraum oder aber auch im Freien, ein Gottesdienst gefeiert, der immer etwas Besonderes ist. Anschließend sitzt man noch gemeinsam in großer Runde zusammen, was das Zusammengehörigkeitsgefühl fördert.

Am dritten Tag, jeweils am Sonntag, wird dann das Wallfahrtsziel erreicht, wo in der dortigen Kirche ein großer gemeinsamer Wallfahrtsgottesdienst gefeiert wird, nachdem auch die älteren Menschen mit dem Bus bereits dort angekommen sind.

Diese haben auf dem Weg von Wiesbaden unterwegs noch eine wie auch immer geartete Besichtigung einer Kirche eines Klosters oder einer anderen religiösen Sehenswürdigkeit vorgenommen.

Nach einer Einkehr geht es dann zurück nach Wiesbaden. Die Bus-Pilger mit ihrem Bus und die Fuß- und Fahrrad-Pilger mit einem weiteren Bus mit einem Fahrradanhänger, in den die Fahrräder verstaut werden. Alle sind am Sonntagabend wieder gegen 20:00 Uhr in Wiesbaden.

So wurden im Laufe der Jahre neben Fulda und Tholey auch Maria Laach, Walldürn, Marienthal und Marienstatt erreicht. Auch Marburg, Trier, Aachen, Speyer, Köln und Würzburg waren Ziele.

Wer Lust bekommen hat und in der Vergangenheit nicht mit dabei war, kann gerne bei der Gemeindewallfahrt im nächsten Jahr nach Fronleichnam teilnehmen. Die Einladungen dazu werden rechtzeitig publiziert.

Hans Günter Haase