Der neue Kita-Leiter in St. Andreas stellt sich vor.
Entwicklung ist (geordnete) Veränderung. Veränderung ist ein Element des Lebens, und Entwicklung resultiert aus Veränderung. In diesem Sinne darf ich mich bei Ihnen vorstellen.
Mein Name ist Arkadius Kummer, ich bin 38 Jahre alt und wohne in Wiesbaden. Seit dem 1. Januar 2018 habe ich die Leitung der Kindertagesstätte St. Andreas übernommen und freue mich sehr darüber, bei St. Bonifatius – wo unsere beiden Töchter bereits getauft wurden – tätig zu sein.
Mit Antritt meiner neuen Stelle als Leitung einer Kita mit über 106 Kindern und 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spielt Veränderung nicht nur für mich persönlich und beruflich eine große Rolle zu Jahresbeginn. Ebenso müssen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Kinder, die Eltern, Netzwerkpartner im Stadtteil etc. mit einem Prozess der Veränderung arrangieren.
Doch sehen wir diesen Prozess als Chance für Entwicklung, so geht es gar nicht mehr darum, sich mit den neuen Gegebenheiten zu arrangieren, sondern vielmehr darum, die neuen Möglichkeiten gemeinsam zu gestalten. Gemeinsames Planen, Entwickeln, Entscheiden und Handeln im Alltag gilt dabei nicht nur für uns Erwachsene, sondern ganz besonders für die Kinder und stärkt somit die demokratischen Strukturen unserer Gesellschaft.
Der Fachbegriff „Partizipation“ beschreibt dabei eben all diese Mitentscheidungsprozesse und trägt positiv zur Entwicklung der Kinder bei. Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein, Wertschätzung, Empathiefähigkeit, Problemlösungsverhalten, Akzeptanz anderer, Reflexionsfähigkeit sind nur einige Schlüsselbegriffe im Wirkungsspektrum gelebter, echter Partizipation.
Nehmen wir unseren Auftrag Sozialisation ernst, dann sollten wir in all unserem pädagogischen Handeln die Kinder als Expertinnen und Experten ihrer Entwicklung sehen. Wir sollten sie fragen, beteiligen, entscheiden und gestalten lassen. Wir Erwachsenen neigen dazu, in Betriebsblindheit zu verfallen. Die kindliche Neugier, Naivität, Freude, die Offenheit ist das, was uns Erwachsenen oft fehlt, um etwas zu bewegen. Daher sollte meines Erachtens die kindliche Perspektive, der kindliche Blick der Ausgangspunkt unserer pädagogischen Arbeit sein.
In einer hochmodernen Gesellschaft, wie wir sie heute vorfinden, in Zeiten von Digitalisierung, höchst unterschiedlichen Lebensentwürfen und Möglichkeiten, aber auch Unsicherheiten, sollten pädagogische Konzepte von sozialen Einrichtungen gut überdacht, überprüft und angepasst werden. Dies wollen wir in 2018 tun. Gemeinsam, im Dialog, im Team! Ich bin schon sehr gespannt, freue mich und nehme gerne die Herausforderung an, mit so einem großen Team gemeinsam etwas zu entwickeln sowie die Stärken und Fähigkeiten jedes Einzelnen herauszuarbeiten, um eine qualitative, moderne und wertvolle Arbeit „am Kind“ zu gewährleisten.
Herzliche Grüße, Arkadius Kummer