In unserer Kita gehört die Religionspädagogik zu unserem ganzheitlichen Verständnis von Bildung und Erziehung.
Wöchentlich findet bei uns in den Gruppen eine morgendliche Bibelstunde statt (donnerstags von 9:00 bis 9:30 Uhr) in der, biblische Geschichten kindgerecht erzählt und dargestellt werden.
In der offenen Arbeit findet die Bibelstunde in altershomogenen Gruppen statt, was leider derzeit, bedingt durch die Auflagen der Corona-Pandemie, nicht möglich ist. Die Kinder bleiben in ihren Stammgruppen und werden aktiv bei der inhaltlichen Gestaltung der Bibelstunden beteiligt. Mit Hilfe unseres religionspädagogischen Materials, wie zum Beispiel Tücher, Kett-Legematerial und Holzfiguren, können die Kinder den Inhalt der Geschichten visualisieren. Hierbei entstehen häufig interessante Fragen, zu denen wir ko-konstruktiv philosophieren und gemeinsam Antworten suchen. Hierbei stellt sich den Kindern auch immer mal wieder die Frage: „was gibt es in anderen Religionen für Gemeinsamkeiten und Unterschiede“- die wir uns dann gemeinsam anschauen. Jede Bibelstunde beginnt bei uns mit einem Kreuzzeichen und endet mit dem gemeinsamen „Vater Unser“.
Das gemeinsame Beten, findet mit Hilfe fester Rituale, Gebete und Sprüche (Tischgebet, Vater Unser) aber auch frei statt. Die Kinder werden ermuntert, sich Gott anzuvertrauen und ihm für das zu danken, was uns Gott geschenkt hat und für das zu bitten, was uns in der Kita und den Kindern persönlich besonders am Herzen liegt. Wir beten vor dem Mittagsessen, aber auch in unseren Morgenkreisen, Bibelstunden, bei den Festen und Feiern im Kirchenjahr, die wir in unserer Kita begehen.
Durch unser christliches Selbstverständnis und die religionspädagogischen Bildungseinheiten, werden die Kinder zur Wahrung der Schöpfung ermutigt und können in diesem Sinne „die Welt entdecken“, ihr Leben wahrnehmen und sich in Rücksichtnahme und Toleranz aller Lebewesen üben. Einmal pro Jahreszeit erleben die Kinder, mit all ihren Sinnen- in unseren Waldwochen- die Jahreszeiten und damit den Kreislauf des Lebens und die Wertschätzung von Natur und Umwelt. Die Kinder werden zum Glauben an Gott und zur Rücksichtnahme auf den Nächsten ermutigt. Sie lernen, mit sich selbst und Anderen, liebevoll und respektvoll umzugehen. Dies geschieht mitten in unserem Alltag durch eine liebevolle und wertschätzende Begrüßung eines jeden Einzelnen, durch das „Bitte und Danke“ sagen und durch die Wahrnehmung der eigenen sowie der fremden Bedürfnisse.
Die Kinder können den christlichen Glauben als hilfreiche Orientierung für ihr Leben erfahren und die Kirche vor Ort kennenlernen. Dies geschieht, zum Teil mit Unterstützung unserer Gemeindereferentin Carola Müller, im Alltag, bei den Bibelstunden und bei besonderen Einheiten wie der Kindersegnung und dem Reisesegen sowie bei den 2x jährlich von uns gestalteten Familiengottesdiensten.
Renate Leipold und Klaudia Meyerthole (Religionspädagoginnen)