Liebe Gemeinde,
viele von Ihnen werden es mittlerweile gehört haben: Zum neuen Jahr verlasse ich unsere Pfarrei St. Bonifatius und wechsele in die Fachstelle für Kath. Stadtkirchenarbeit in Frankfurt/M als Referentin für Pastoral.
Rund 27 Jahre bin ich im Gemeindedienst, elf davon in Wiesbaden. Mit 57 Jahren hat sich mir die Frage gestellt, wie es in den nächsten Jahren beruflich weitergeht? Werde ich die nächsten Jahre weiter in den Gemeinden bleiben und Vertrautes fortführen oder spüre ich nochmal den Ruf zur Veränderung und wage Neues? Die Antwort kennen Sie.
Sehr dankbar blicke ich auf die vergangenen 11 Jahre hier in Wiesbaden zurück und fühle mich reich beschenkt. In vielen Bereichen durfte ich mich einbringen – sei es in der Erstkommunionvorbereitung, der Ministrant(inn)enarbeit, in der Feier der Gottesdienste, in der religionspädagogischen Begleitung der Kitas Maria Hilf und St. Elisabeth, als Kirchortverantwortliche von St. Elisabeth und Dreifaltigkeit, in der Schule, in der Begleitung von Trauernden, beim Zeltlager u.a. Besonders wichtig wurde mir im vergangenen Jahr die Mitarbeit im Arbeitskreis Kirchenentwicklung. Ich bin überzeugt, dass es Zeit ist, Kirche neu zu denken und ihr eine neue Perspektive zu geben, ängstliche Fragen nach der Zukunft der Kirche umzukehren in die Frage, für wen die Kirche da ist. Wo können wir Menschen ansprechen, die eigentlich keine Berührung mehr mit Kirche haben.
Ich habe mich in den Gemeinden, den Gremien, Gruppen und Kreisen der Pfarrei St. Bonifatius sehr wohl gefühlt und das liegt ganz sicher an den vielen tollen und motivierten Menschen, mit denen ich gemeinsam auf den Spuren des Evangeliums unterwegs sein durfte. Die engagierte, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit vielen von Euch/Ihnen schätze ich wirklich sehr. In vielen persönlichen Begegnungen mit Ihnen habe ich Gottes Wirken spüren dürfen. Dankbar bin ich auch für die gute ökumenische Zusammenarbeit hier in Wiesbaden, im Besonderen mit der ev. Kreuzkirche und der ev. Bergkirchengemeinde sowie der altkatholischen Kirche Wiesbaden. All das empfinde ich als großes Geschenk in meinem Leben und macht den Abschied umso schwerer.
Dennoch: mit all den Erfahrungen gestärkt, fühle ich mich gut gerüstet für meine neuen Aufgabenfelder in der Frankfurter Stadtkirche. Seien Sie gewiss, dass ich Ihnen im Herzen und im Gebet verbunden bleibe.
Danken möchte ich auch Pfarrer Klaus Nebel, meinen Kolleg(inn)en im Pastoralteam, im Sekretariat, den Küstern und Hausmeistern, die mich in all den Jahren so tatkräftig unterstützt haben.
Danke für elf erfüllte gemeinsame Jahre. Alles Gute, Gottes Kraft und Segen wünscht Ihnen
Ihre Jutta Fechtig-Weinert