Pfarrer Stephan Gras und Pfarrer Dr. Martin Mencke gedenken und ermahnen beim gemeinsamen Friedensgebet
Ökumenisches Friedensgebet anlässlich des 100. Jahrestags zum Beginn des Ersten Weltkriegs am 1.8.2014 in St. Bonifatius Wiesbaden. Pfarrer Stephan Gras (stellvertretender katholischer Stadtdekan) und Pfarrer Dr. Martin Mencke (evangelischer Dekan) beim Gebet am Altar in der Kirche St. Bonifatius, Wiesbaden.
WIESBADEN, 1. August 2014 - Gemeinsam haben die beiden Dekane der katholischen und evangelischen Kirchen in Wiesbaden im ökumenischen Gebet an den Beginn des ersten Weltkrieges vor einhundert Jahren erinnert. In der Bonifatiuskirche versammelten sich mit ihnen am Abend etwa 50 Menschen, um an die Schrecken des Krieges zu erinnern, zu ermahnen und für Frieden in Beten. „Es war uns wichtig, dass wir das als Kirchen stellvertretend für die ganze Stadt machen“, so Dekan Mencke im Gespräch nach dem Gebet.
„Es ist schwer hinzusehen, es ist schwer hinzuhören. Aber es ist wichtig hinzusehen und hinzuhören“, so sagten es beide Geistlichen gleich zu Beginn der Veranstaltung. Sie erinnerten eindrücklich an die Schrecken des Krieges, damals und heute. An „tote Menschen, traumarisierte Menschen, zerschmetterte Leiber, zerschmetterte Seelen“, damals und heute weltweit. Beide rufen auf, „der Opfer zu würdigen und zu lernen: Es darf nicht wieder geschehen, es muss ein Ende haben“. Beide ermahnten zur „verbalen Abrüstung“ und Dekan Mencke betonte, „leider haben Christen [… und] die Kirchen das Bibelwort missbraucht, junge Menschen mit einem „Gott mit uns“ in den Krieg geschickt“. Pfarrer Gras las aus einem Brief seines Urgroßvaters, des Wehrmanns Johann Hofmann. Dieser berichtete vom Leid das er erfuhr, an der Front, wie auch im Lazarett. Im Fürbittgebet schließlich beteten alle für den Frieden in den aktuellen Krisengebieten der Welt.
Referent Öffentlichkeitsarbeit