Abschied von Sr. Lissy
Nach mehreren Jahren in Ihrer Mitte heißt es für mich nun Abschied nehmen. Meine Zeit hier in St. Bonifatius und auch in St. Marien war reich an Begegnungen, Erfahrungen und herzlicher Gemeinschaft. Dafür bin ich von Herzen dankbar.
Deutschland wurde mir mit der Zeit zur zweiten Heimat. Besonders hier in St. Bonifatius habe ich offene Türen und noch offenere Herzen erlebt. Für all das Vertrauen, die Unterstützung und die gemeinsamen Schritte im Glauben danke ich Ihnen sehr.
Auch wenn ich nun weiterziehe, bleiben Sie in meinem Herzen und meinem Gebet verbunden.
„Gott spricht: Ich bin bei dir.“
Ich danke Ihnen und wünsche Ihnen Gottes reichen Segen.
Sr. Lissy Manavalan
Sr. Tessy Alackaparampil stellt sich vor
Ich wurdea 1967 in Kunnonny, einem kleinen Ort im Bundesstaat Kerala im Süden Indiens, geboren und bin dort aufgewachsen. Kerala liegt an der Südwestküste des Landes und wird auch liebevoll „God’s own country“ – Gottes eigenes Land – genannt. Schon in jungen Jahren durfte ich dort die Schwestern der Anbetung des Allerheiligsten Sakraments kennenlernen – eine Begegnung, die mein Leben nachhaltig geprägt hat.
Nach meinem Schulabschluss trat ich in diese Ordensgemeinschaft ein. 1987 legte ich meine zeitliche Profess ab, 1994 die ewige Profess – als Ausdruck meines Wunsches, mein Leben ganz Jesus in der eucharistischen Spiritualität zu weihen.
1989 wurde ich von meiner Provinzoberin nach Deutschland gesandt, um hier die Ausbildung zur Krankenschwester zu absolvieren. Im Anschluss arbeitete ich viele Jahre im Kreiskrankenhaus Tauberbischofsheim, zuletzt auf der Intensivstation als Fachschwester für Innere- und Intensivmedizin.
Aufgrund eines Bandscheibenvorfalls, der meine Tätigkeit in der Pflege unmöglich machte, entschied ich mich für einen neuen Weg und begann die Umschulung zur Gemeindereferentin. Die Ausbildung absolvierte ich an der Fachakademie in Freiburg, mein praktisches Jahr durfte ich in der Seelsorgeeinheit (SE) Mannheim Südost verbringen.
Im Anschluss war ich als Gemeindereferentin im Dekanat Tauberbischofsheim tätig – zunächst in der SE Külsheim, dann in der SE Großrinderfeld und zuletzt in der SE Tauberbischofsheim.
Ich habe diesen Dienst von Herzen gern getan – weil er so vielfältig ist und es mir ermöglichte, Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen seelsorglich zu begleiten. Besonders bewegte mich der gelebte Glaube der Menschen vor Ort – er hat auch meinen eigenen Glauben gestärkt. Es war mir stets eine Freude, gemeinsam mit anderen die Kirche lebendig zu gestalten.
Mit großer Dankbarkeit blicke ich auf all die wertvollen Erfahrungen und Begegnungen zurück, die mich in den vergangenen Jahren begleitet und geprägt haben. Viele schöne Erinnerungen nehme ich mit – und bin voller Neugier und Vorfreude auf das, was mich in Wiesbaden erwartet.
Dort beginnt nun ein neuer Abschnitt meines Lebens: Als Oberin und Koordinatorin für rund 175 Anbetungsschwestern, die an verschiedenen Orten in ganz Deutschland leben und wirken, darf ich künftig Verantwortung übernehmen. Es ist mir eine große Ehre – und zugleich eine herausfordernde und sinnstiftende Aufgabe –, unsere Schwestern in ihrer je eigenen Lebens- und Berufungssituation zu begleiten, zu stärken und miteinander zu verbinden.
Ich freue mich auf die neuen Aufgaben – und ganz besonders auf die Begegnungen mit Ihnen in der Gemeinde.
Sr. Tessy Alackaparampil