Es ist ein Dienstag im September und im Saal von Maria Hilf geht es turbulent zu. Einmal im Monat treffen sich hier die Kirchenmäuse. Die Kirchenmäuse, das sind die Kleineren der Gemeinde, Kinder im Alter von 5 bis 8 Jahren, die gemeinsam singen, eine Geschichte aus der Bibel hören, spielen oder etwas basteln.
Der Dienstag nach den Sommerferien ist immer ein besonderer, denn dann kommen die neuen Fünfjährigen das erste Mal zu den Kirchenmäusen. Alle haben die Einladung per Post erhalten, denn zu jedem Treffen bekommen die Kinder eine persönliche Einladung mit dem Thema der nächsten Stunde.
Manche bringen direkt eine Freundin oder einen Freund mit oder auch gleich ihr jüngeres Geschwisterkind. Willkommen sind uns aber alle Kinder dieser Stadt. Die Getauften oder auch die, die einfach einmal schauen wollen, was hier passiert.
Diesmal schwirrt die Luft von vielen aufgeregten Kinderstimmen, der Stuhlkreis in der Mitte des Raums muss mehrfach vergrößert werden und immer noch kommen neue Kinder in den Saal und bleiben erstmal erwartungsvoll an der Tür stehen. Dann werden Namensschilder mit großen Buchstaben geschrieben und angesteckt, Mütter beruhigt, dass sie gerne die erste Stunde dableiben dürfen und dann endlich kann es losgehen.
Heute werden wir komplett überrascht von der Anzahl der vielen neuen Kirchenmäuse. Am Ende werden es 24 Kinder sein, mit denen wir in die Stunde starten. Viele der Neuen sind sehr aufmerksam, manche ein wenig verträumt oder auch noch ein wenig zurückhaltend. Von wegen Schwund der Kirchgänger und steigenden Austritte, wir erleben hier genau das Gegenteil und das ist einfach wunderbar.
Unsere heutige Erzählung handelt in kindgerechter Form von Sara und Abraham: ihrem Abschied aus ihrer Gemeinschaft, den Aufbruch in eine neue und ungewisse Zukunft, ihrem Vertrauen in Gott. Dieser weist ihnen den Weg und führt sie in ein neues, fernes Land. Dort erfüllt er ihnen im hohen Alter ihren innigsten Wunsch und schenkt ihnen einen Sohn und viele weitere ‚Enkelkinder‘.
Dieses unbedingte Vertrauen in Gott, sein Trost für jeden einzelnen und dass er immer für jede und jeden von uns da ist, sind das Thema dieser Stunde.
Unser Text endet mit dem Satz: In einer Nacht spricht Gott wieder zu Abraham:
„Sieh die vielen Sterne! Du kannst sie nicht zählen. So viele Kinder wirst Du haben.“
Mit diesem Bild starten wir in den zweiten Teil der Stunde, in dem die Kinder das Gehörte malen werden. Viele wunderschöne Kunstwerke entstehen. Schnell ist die Zeit um und das Abschiedslied gesungen. Zum Abschied gehört der Griff in die Schnuckeldose, die mit weißen und rosa Mäusen gefüllt ist. Viele fröhliche Kinder verabschieden sich bis zum nächsten Treffen.
Wir, das sind Sandra Tutsch und Rita Nitze vom Kirchort Maria Hilf, die ehrenamtlich die monatlichen Treffen leiten. Bei Interesse können Sie Ihr Kind über das Zentrale Pfarrbüro anmelden.
Rita Nitze, Kirchort Maria Hilf
Die Kirchmäuse treffen sich am 28. Oktober 2025 zum nächsten Mal.