St. Bonifatius Wiesbaden

Gottes Schöpfung – Nur ein Apfel!?

Gemeindebrief, Aus dem Leben der PfarreiKatarzyna Klöckner

Wir können schmecken und sehen, wie freundlich Gott ist. Wer ihm vertraut, ist gesegnet.
(Psalm 34,9)

In den Tagen, in denen wir das Erntedankfest feiern, ist dies ein guter Anlass, uns für das zu bedanken, was oftmals so selbstverständlich erscheint: das reichhaltige Angebot an frischen Lebensmitteln, die uns jederzeit zur Verfügung stehen.

Erntedank ist im Grunde genommen ein allumfassendes Erinnerungsfest. Trotz allen Ablenkungen, Alltagssorgen und Nöten rufen wir uns wach, dass Gott der Schöpfer aller Dinge ist. Er ist aber nicht einfach nur der, der seinen Geist aussendet und so immer wieder seine Schöpfung – Tag für Tag, Jahr für Jahr – erneuert.

Die Prozesse des Wachsens und Werdens in der Schöpfung erinnern uns an die Treue Gottes zu seiner Schöpfung, durch die ein jeder von uns gesättigt wird. So braucht ein Apfelbaum vom Kern zum tragenden Stamm viele Jahre. In diesen Jahren wird er mit Regen, Sonne, Erde und Nährstoffen versorgt. In der Zeit bildet der Apfelbaum Knospen aus, dann Blüten, die von Bienen bestäubt werden, bis am Ende ein Apfel heranwächst. In dieser Zeit ist er Stürmen, Gewitter, Hitze und Trockenheit ausgesetzt und dennoch entsteht ein Geschenk Gottes.

Das City Pastoral Team hat dieses Geschenk am Samstag, den 30. September an die Wiesbadener verteilt. Ganze vier Kisten leckerer Ingelheimer Äpfel. Dazu gab es einen Flyer in Form eines Apfels und einen guten Wunsch oder ein anregendes Gespräch dazu.

Viele Menschen waren für diese kleine Aufmerksamkeit sehr dankbar. Aber es war eben nicht NUR EIN APFEL.

  • Er war Kindheitserinnerung an den Garten zu Hause oder bei den Großeltern.

  • Er war ein kleiner Ausgleich für die Inflation und die zu kleine Rente.

  • Er war Hungerstiller, für die, die noch nicht gefrühstückt hatten.

  • Er war Gesprächsthema zwischen „Philosophen“ zum Thema Adam und Eva im Paradies.

  • Er war Diskussionsgrundlage: Welche Sorte zum Verzehr und welche zum Kochen geeignet ist.

  • Er war einfach auch nur da um „Danke zu sagen, für diese Aktion.“

Aber vor allem war er etwas Berührendes. Er erinnert uns ganz schlicht daran, dass Gott Freude an seiner Schöpfung hat und diese Freude mit uns teilt. Auch wenn es NUR EIN APFEL ist...

das City Pastoral Team