St. Bonifatius Wiesbaden

Klimafreundlich in ein besseres Leben

Gemeindebrief, Aus dem Leben der PfarreiPhilippe Jaeck

Das Leitwort der diesjährigen MISEREOR-Fastenaktion ist Anspruch, Zusage und Verheißung Jesu zugleich. Es ruft in diesem Jahr zu einer größeren Gerechtigkeit auf. Die Industrieländer sind verantwortlich für den Großteil der weltweiten Emissionen und verstärken damit die Klimakrise.

Das letzte Jahr hat uns mit Extremwettern an Grenzen des Vorstellbaren gebracht: Taifune, Waldbrände und zerstörerische Wasserfluten in Deutschland und den Nachbarländern. Menschen haben ihre Liebsten verloren. Nachrichten, die wir bis dahin aus Ländern des Südens kannten, fanden plötzlich vor der eigenen Haustür statt. Wissenschaftler*innen haben die Extremwettersituationen als Folgen des menschengemachten Klimawandels eingeordnet. Es öffnet uns schmerzhaft die Augen für das, was wir Mutter Erde, der Schöpfung Gottes, antun. Es liegt auf der Hand, dass historisch gesehen, die Industriestaaten den Großteil des CO2-Ausstoßes zu verantworten haben, wohingegen ärmere Länder die Konsequenzen der Erderwärmung besonders zu spüren bekommen.

Papst Franziskus nennt die Menschheit Bewohner*innen des Gemeinsamen Hauses und stellt fest, dass alles mit allen und allem verbunden ist und eine gemeinsame und zugleich unterschiedliche Verantwortung besteht. Wenn wir diese Haltung teilen, dann ist die Zeit zur Metanoia, zur Umkehr. Jetzt ist die Zeit, dem Reden von Gerechtigkeit Taten folgen zu lassen: Angesichts der Klimakrise darf kein Mensch zurückbleiben – die Alternative zur Armut ist die solidarische Gemeinschaft.

Damit neue Leitbilder für den Fortschritt aufkommen, sagt Papst Franziskus bereits in seiner Enzyklika „Laudato si“, müssen wir das Modell globaler Entwicklung in eine andere Richtung lenken (vgl. LS 194). Er meint damit die Art von Fortschritt, die eine wohlhabende Minderheit hervorbringt - auf Kosten der Mehrheit und von Mutter Erde. Fortschritt heißt, die Zeichen der Zeit zu erkennen und ernst zu machen in der Umkehr. Ernst zu machen mit einer konsequenten Politik, mit einer verantwortungsvollen Wirtschaft und sich vom vorrückenden Welterschöpfungstag wachrütteln zulassen.

MISEREOR /Heiko Litz, Gemeindereferent

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