Im vergangenen Jahr haben die Gremien unserer Pfarrei, allen voran der Pfarrgemeinderat mit den Ortsausschüssen und der Verwaltungsrat, über eine neue Gestalt für die Pastoral unter der Rücksicht eines deutlichen Ressourcenrückgangs in unserer Pfarrei St. Bonifatius nachgedacht. Dazu hat der Pfarrgemeinderat eine Arbeitsgruppe gegründet: Viele verschiedene Aspekte wurden dabei zusammengetragen. Eine entscheidende Frage in diesem Zusammenhang ist der Umgang mit den Immobilien, die im Besitz der Pfarrei sind, wie unsere Kirchen, die Pfarrheime, die Kindertagesstätten und übrige Gebäude. Schon vor einigen Jahren sind wir in eine erste Phase des Bistumsprozesses der „Kirchlichen Immobilien-Strategie“, kurz KIS, eingetreten, um den Bestand und die Auslastung unserer Gebäude zu evaluieren. Dies wurde im vergangenen Jahr noch einmal aktualisiert. Sicher ist, dass das Gewand, in dem wir stecken, für uns zu groß geworden ist. Da in der Zukunft nicht mehr so viele Mittel zur Verfügung stehen, wird es Einschnitte geben müssen. Das ist sicher auch schmerzlich. Gleichzeitig sind wir herausgefordert, eine tragfähige Perspektive für die Pastoral zu entwerfen. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen haben schließlich sehr konkret mit den Möglichkeiten zu tun, wie wir für die Zukunft aufgestellt sind. Darin kann aber auch eine echte Chance liegen.
Am 5. Februar 2022 haben der Pfarrgemeinderat und der Verwaltungsrat in einer gemeinsamen Sitzung beschlossen, dass wir nun in die zweite Phase der KIS eintreten. Der Prozess wird vom Bischöflichen Ordinariat begleitet und moderiert. Die bestehende Arbeitsgruppe wird so aufgestellt, dass neben der Moderation auch Teilnehmer aus allen Kirchorten unserer Pfarrei beteiligt sind. Dann steht die Aufgabe vor uns, sehr konkrete Planungen zu entwerfen. Eines aber ist das gemeinsame Ziel, das wir sicher gut erreichen können, dass wir nämlich als Pfarrei St. Bonifatius unseren kirchlichen Auftrag in Wiesbaden engagiert und zukunftsorientiert wahrnehmen können.
Klaus Nebel, Pfarrer