...so vorurteilsbeladen, reißerisch lautete der Titel einer Bildungsreihe, die ich mit einer evangelischen Kollegin zum Thema: „Typisch Evangelisch, typisch Katholisch“ gehalten habe. Natürlich ist das erstmal sehr Klischee behaftet, obwohl, das mit Protestanten und Weihrauch…
Aber immerhin haben wir Katholiken bezüglich der Bibel kräftig aufgeholt!
Gerade in der Liturgie haben wir neben dem „Tisch des Mahles“ auch den „Tisch des Wortes“ reicher gedeckt.
Um das zu unterstützen, hat Papst Franziskus am Tag des großen Bibelübersetzers Hieronymus den 3. Sonntag im Jahreskreis zum „Sonntag des Wortes Gottes“, zum Bibelsonntag, erklärt. Er möchte in der zeitlichen Nähe zur Gebetswoche für die Einheit der Christen damit auch ein ökumenisches Zeichen setzen.
Man kann sagen, noch ein Themensonntag mehr, brauchen wir das? Sicher wäre ein eigenes Fest für den „Tisch des Wortes“, wie wir es für den „Tisch des Mahles“ längst besitzen, schön gewesen. Doch geben wir uns mit diesem Themensonntag zufrieden.
Er macht uns auf die Bedeutung der „Ur-Kunde“ unseres Glauben aufmerksam.Es ist auch ein Tag an dem wir besonders an den verantwortungsvollen Dienst unserer Lektorinnen und Lektoren, uns das Wort Gottes vorzutragen, denken.
Es ist auch ein Tag, uns zu ermutigen, die Heilige Schrift nicht nur im Regal stehen zu haben, sondern sie auch zu lesen, uns in ihr wiederzufinden. Einfacher geht dies, wenn wir es gemeinsam tun, uns austauschen, uns gegenseitig im Verständnis helfen. In unserer Pfarrei gibt es dazu zwei Möglichkeiten:
Bibelkreis
alle 14 Tage dienstags um 19:30 Uhr im Pfarrhaus St. Bonifatius; Ansprechpartnerin: Frau Geisthardt (0611/4 28 08 03)
Ökumenisches Bibelgespräch
am 1. Mittwoch im Monat (außer in den Ferien) um 19:00 Uhr im Haus an der Marktkirche, Mauritiussaal; Ansprechpartner: Pfarrer Ohlig
Lesen Sie die Bibel, es lohnt sich!
Pfarrer Matthias Ohlig
Bild: Carole Raddato/flickr.com