St. Bonifatius Wiesbaden

Christen in Wiesbaden Südost gemeinsam unterwegs

Gemeindebrief, Theologie SpiritualitätPhilippe Jaeck

Ökumene - Im modernen Gebrauch bedeutet das Wort die Einheit von Gottes ganzer Schöpfung und versteht das menschliche Tun als dem heilenden Wirken von Jesu Geist unterworfen (Quelle: ökumenischer Rat der Kirchen)

Was hat Jesus uns heute zu sagen? Genau das.

„Geht hin in die Dörfer Galiläas, heilt eure Kranken und dann sagt:

So nah kann Gott euch sein.“ (Lk 10,9)

Das ist das Wesentliche der Botschaft Jesu und damit der Auftrag an uns Christen.

Mit diesem Auftrag bläst seit der Übernahme der vakanten Pfarrstelle in der evangelischen Johanneskirchengemeinde durch Herrn Pfarrer Stephan Da Re im Verbund mit der katholischen Gemeinde St. Michael in Sachen Ökumene im Stadtteil Wiesbaden Südost ein frischer Wind. Spontan hat sich eine Gruppe bestehend aus Mitgliedern beider Gemeinden bereitgefunden, um unter dem Gesichtspunkt: „Was verbindet uns?“ über die traditionellen Berührungspunkte der beiden ökumenischen Gottesdienste im Jahresverlauf und das ökumenische Seniorencafé hinaus Felder in unserem Gemeindeleben zu finden, die wir vernetzen können.

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Da bot sich die Fastenzeit an: Passionsandachten auf der einen, Frühschichten auf der anderen Seite. Warum nicht, so wurde es vorgeschlagen, dem jeweils anderen Partner die Möglichkeit eröffnen in der benachbarten Gemeinde eine der Andachten zu gestalten? Gesagt, getan!

Dann kam die Anfrage zur Teilnahme unserer beiden Gemeinden an der Nacht der Kirchen 2019. Nach erfolgter Abstimmung über die Gestaltung der jeweiligen Programme in einem der Treffen haben wir uns sogar auf einen gemeinsamen Programmpunkt – den Friedhofsgang auf dem Südfriedhof – verständigt.

Das sind starke Zeichen des Willens, als Christen im Stadtteil Südost unsere Gemeinsamkeiten zu verstärken und in diffusem und orientierungslosem Umfeld des öffentlichen Lebens durch kreative Ideen und Initiativen ein Signal zu setzen. Was zu tun ist, wissen wir. Tun wir es: Jetzt!

Stunde jetzt

Die christliche Hoffnung richtet sich nicht an einen Sankt-Nimmerleins-Tag. Sie ist keine utopische Fernerwartung. Die Hoffnung auf die Ankunft Christi richtet sich auf das Jetzt: Jetzt ist die Zeit; jetzt ist die Stunde. (Kardinal Walter Kasper, Stuttgart 2015)

Michael Dries