St. Bonifatius Wiesbaden

GLAUBENsLEBEN

GemeindebriefPhilippe Jaeck

Wie wir als Christinnen und Christen an unseren Kirchorten und in der gesamten Pfarrei St. Bonifatius unseren Glauben noch intensiver leben können, dazu möchten wir unter dieser schönen Überschrift zukünftig viele Impulse und Ansätze sammeln und einander bekannt machen. Das steht in engem Zusammenhang mit der Kirchenentwicklung unserer Pfarrei und mit einer „Pastoral der Begegnung“, zu der Pfarrer Nebel uns einlädt: Jesus und der Mitmensch in unserer Mitte, in unserem Herzen, in unseren Gemeinden, in unserer Pfarrei…

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Früher haben wir es „theologische Erwachsenenbildung“ genannt, aber der Begriff ist so streng und so wenig erfahrungsorientiert. Alles gehört dazu: den Glauben feiern, aber auch ihn befragen, miteinander über ihn sprechen und ihn aktiv handelnd leben. Den Glauben in alten und neuen Texten und in der Kunst betrachten. Ihn zu beten, zu singen und zu tanzen, zu meditieren, aber auch zu diskutieren. Ihn so gut wie möglich bezeugen, aber auch - wenn es nicht anders geht - zweifeln zu dürfen. Ihn immer wieder neu zu lernen und ihn weitertragen zu anderen Menschen.

Es gibt in den Gemeinden und Gruppen unserer Pfarrei dazu schon tolle Leute und starke Ansätze. Die wollen wir (miteinander) bekannt machen und stärker vernetzen: Kennen Sie z.B. die „FIBAs“? Sie könnten sie kennenlernen! Die Kolpingfamilie, die KAB, die Seniorennachmittage, die „Exerzitien im Alltag“ (In diesem Advent mit einem spannenden Filmangebot!). Haben Sie schon von „Literatur an der Boni“ gehört und / oder vom Bonifatius-Bibelkreis? Wussten Sie, dass es zusammen mit der Marktkirche auch einen Ökumenischen Bibelkreis gibt? Aber auch die Angebote der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) mit der Stadtkirche im Roncalli-Haus sind spannend. Ich kann hier gar nicht alles aufzählen.

In St. Mauritius gibt es ein sehr lebendiges Glauben(s)Leben-Angebot: Die Mahnwache für verfolgte Christen und das TaizéGebet. Predigtgespräche nach Sonntagsgottesdiensten. Es gibt Dr. Gotthard Fuchs mit anregenden Vorträgen. Die ganze Pfarrei möchten wir gerne einladen, wenn er uns am 21. November und 5. Dezember um 19:30 Uhr in St. Mauritius ins das neue Lesejahr des Matthäus-Evangeliums einführt!

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Ich persönlich würde Sie gerne zu einem Adventswochenende ins Exerzitienhaus nach Hofheim mitnehmen: 14. bis 15. Dezember „Der ganz andere Weihnachtstext“.

Im nächsten Jahr planen wir mit Prof. Norbert Fischer, einem emeritierten Religionsphilosophen, der bei uns in St. Bonifatius lebt, inspirierende Veranstaltungen über den heiligen Augustinus. Sie werden überrascht sein, wieviel Aktualität da zu entdecken ist. Am Palmsonntag wollen wir nachmittags einen besonderen szenischen Text des Dichters Friedrich von Spee in St. Bonifatius präsentieren. In St. Mauritius wird es spannende BibelHörspiele moderner AutorInnen als Theater für die Ohren geben! Mit Pfarrer Matthias Ohlig werden wir uns auf die Spuren ausgewählter Heiliger begeben. Wir wollen geistliche Angebote mit außergewöhnlichen Orten verbinden: „HimmelsTexte auf der Dachterrasse“, „SchöpfungsTheologie beim KurparkSpaziergang“, „Morgengebet auf dem NerobergKapellchen“, „PhilosophenFrühstück oder LyrikKaffee im Maldaner“, „Religiöse Lyrik im Rabengrund“ – Sie sehen: Ideen gibt es viele.

Nicht ganz einfach ist dabei die Frage, wie wir gemeindezentrierte Ortsangebote und Pfarreiorientierung dabei ausbalancieren können. Wir wollen nämlich gleichzeitig die Gemeinden an den Orten stärken und trotzdem alle stärker miteinander in Bewegung und Begegnung bringen. Dabei brauchen wir genau Ihre Unterstützung! Veranstaltungen sollen sehr bewusst an verschiedenen Kirchorten stattfinden, aber die Teilnahme wünschen wir uns noch viel stärker grenz­überschreitend als bisher. Wie können wir das erreichen? Haben Sie dazu Ideen? Schreiben Sie mir bitte.

Besonders wichtig wäre uns also auch, dass wir aus den Kirchorten unserer Pfarrei eine kleine Gruppe von Leuten fänden, die Lust hätten, sich mit mir gemeinsam darüber Gedanken zu machen, was denn die richtigen Themen und die richtigen Formate für unser neues „Glaubens(s)LebenLabel“ wären. Ich würde mich sehr freuen, von Ihnen zu hören.

Stefan Herok, Pastoralreferent
Fotos: Werner Feldmann und Philippe Jaeck