Anregungen zu einer Pastoral der Begegnung im Rahmen der Kirchenentwicklung
Jesus Christus ist die Mitte unseres Glaubens. Die Lebendigkeit und Fruchtbarkeit unserer Pastoral hat wesentlich damit zu tun, inwieweit dies wirklich gelebte und erfahrene Realität in unserer Pfarrei ist. Nicht selten leidet unsere Pastoral ja unter einer Kluft von Glaubensinhalt und gemeindlicher Realität, dass es also auf der einen Seite spirituelle oder bekenntnishafte Inhalte gibt, die aber mit dem „Betrieb“ Pfarrei mit ihren Gremien und ihrer Verwaltung nicht immer viel zu tun haben.
Jesus Christus als die Mitte unseres Glaubens muss auch immer die Mitte unseres Gemeindelebens bleiben. Davon hängt alles ab. Jesus selbst weist die Jünger im Abendmahlssaal darauf ganz deutlich hin: „Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.“
Jesus Christus ist unsere Mitte
Damit ist etwas Wesentliches unseres Glaubens gesagt. Im christlichen Glauben geht es nicht zuerst um eine Lehre, also ein Dogma, sondern um eine Person, nämlich den menschgewordenen Gott. Christlicher Glaube gründet nicht in einem Programm, sondern in der Person Jesu und damit in der Begegnung mit dem lebendigen Gott. Diese Begegnung zwischen Gott und Mensch ist die bleibende Quelle unseres Glaubens und daher auch die bleibende Quelle unserer Pastoral.
Der Vorstand des Pfarrgemeinderates hat mich als Pfarrer gebeten, Anregungen zur Kirchenentwicklung für unsere Pfarrei zu formulieren. Dem komme ich gerne nach. Dabei möchte ich vorwegschicken, dass ich Kirchenentwicklung als einen gemeinsamen Weg betrachte im Zusammenspiel mit allen Gremien und Gruppen, die es bei uns gibt. Es wäre auch von der Sache her vermessen, gleichsam einen Masterplan aufstellen zu wollen, um die Zukunft unserer Pfarrei zu gestalten. Dies würde den Eindruck einer Art „Dienstleistungskirche“ verstärken, der sich heute vielen aufdrängt.
Das ginge aber an dem vorbei, was Sinn und Wesen der Kirche ist. Denn so wenig die Getauften sich in der Pastoral nur als Konsumenten verstehen dürfen, so wenig sind Priester, Diakone und Hauptamtliche Pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kirchliche Dienstleister. Je deutlicher Christus die Mitte unserer Pastoral ist, desto klarer wird auch, dass wir als Kirche eine gemeinsame Mission haben, dass diese Mission nicht unsere Konstruktion ist, sondern sein Auftrag und seine Sendung: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt.“. Diese Sendung ist gemeinsamer Auftrag der ganzen Kirche; in diesem Sinne soll die Kirche in den Herzen aller Getauften wieder neu erwachen. Es gilt zu durchdenken, was dies für unsere Situation konkret bedeutet. Dazu möchte ich einige geistliche und konkrete Anregungen zum weiteren Gespräch einbringen.
Im Grunde sind bereits zwei erste Anregungen von weiteren benannt:
1. Soll das kirchliche Leben lebendig werden, beginnt alles mit der Begegnung mit Christus. Er ist die Mitte. In ihm ist Gott zu uns gekommen; in ihm ist Gott bei uns. Mit seiner Gegenwart beginnt das Reich Gottes. Dies muss konkrete und sichtbare Realität in unseren Gemeinden sein und dies nicht als ritualisierte Gewohnheit, die stumpf geworden ist, sondern als lebendiges Bekenntnis.
2. Der Auftrag der Kirche ist ein gemeinsamer Weg aller Getauften. Wir haben eine gemeinsame Verantwortung für die Weitergabe des Glaubens. Darum geht es um einen gemeinsamen Weg, der sich immer und zuerst als Weg der Nachfolge Jesu verstehen muss.
3. Das Reich Gottes ist auf Wachstum angelegt. Es gilt, wachsam dafür zu sein, wo etwas im Glauben wirklich wächst. Dabei ist wichtig, dass äußeres Wachstum ein inneres Wachstum voraussetzt. Das verlangt bei uns die persönliche Bereitschaft zur Veränderung und Verwandlung, zur Umkehr aus der Begegnung mit Christus. Da es im Glauben um eine Beziehung zu Jesus Christus geht, muss Raum sein für das „Mehr“ des Glaubens. In einer Beziehung gibt es nur ein „Mehr“ oder „Weniger“, ein Wachstum oder den Niedergang. Stagnation in der Beziehung bedeutet auch schon ihr Sterben. Daher gehört inneres Wachstum zum Glauben dazu. Dabei kann nichts aus dem Streben nach innerem Wachstum ausgeklammert werden: Es geht um ein Wachstum im Gebet, im tieferen Verständnis des Glaubens, in der persönlichen Gottesbeziehung und in der Liebe zum Nächsten.
4. Der christliche Glaube ist keine komplizierte Sonderwelt. Die christliche Botschaft spricht den Menschen direkt an in den grundsätzlichen Fragen des Lebens. Ein neuer Mut zur Einfachheit kann uns weiterbringen. Es kommt nicht zuerst auf die beste oder ausgefeilteste pastoralpraktische oder religionspädagogische Methode an, um Menschen heute für den Glauben zu gewinnen. Ohne dem seinen Wert in irgendeiner Form absprechen zu wollen, hängt die Fruchtbarkeit unserer Pastoral weniger an unserer Kreativität oder unserem pädagogischen Geschick, sondern vielmehr an der Kraft unseres Glaubens- und Lebenszeugnisses. In diesem Sinne kann Einfachheit hier auch ein Gewinn sein. Der spirituelle Reichtum unserer Gebete und unserer Liturgie, der Bibel und des Lebenszeugnisses der Heiligen ist den Menschen auch von heute viel näher als wir oft glauben. Und die Erfahrung gelebter Nächstenliebe überzeugt aus sich heraus. Die Begegnung mit einem konkreten Menschen, der mit seinem Leben Zeuge für die Schönheit des Glaubens sein kann, ist das Entscheidende.
5. Die Kirche hat eine Mission. Sie ist missionarisch. Christus selbst gibt der Kirche den Sendungsauftrag: „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern. Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.“ (Mt 28, 19). Die Sendung der Kirche besteht darin, die Menschen in die Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott zu führen. Evangelisierung gehört zu den Grundvollzügen der Kirche. Dafür brauchen wir heute neu ein entschiedenes und waches Bewusstsein und den Mut auch ganz klein anzufangen. Es ist ein Kennzeichen des Reiches Gottes, dass es immer im Kleinen beginnt, als unscheinbares Samenkorn und daraus wächst und groß wird.
6. Gott ist uns in Jesus Christus begegnet. Er ist Mensch geworden und hat uns in seinem Angesicht das Geheimnis Gottes offenbart. Da der christliche Glaube seinen Grund allein in dieser Begegnung hat, kann „Begegnung“ ein entscheidendes Stichwort für unsere Pastoral sein. Die Begegnung mit Christus geht allem voraus; Evangelisierung kann nur daraus fruchtbar werden. Wo wir Menschen heute persönlich und konkret begegnen, die aus dem Glauben leben, kann dies auch zur Begegnung mit dem Glauben selbst werden. Darum gilt es, Begegnung zu suchen und zu schaffen, die zur Begegnung mit Christus führen kann.
Kirchenentwicklung ist im Grunde für uns nichts Neues. Der Prozess der Kirchenentwicklung, der im Bistum Limburg unter dem Leitwort „Mehr als du siehst“ begonnen wurde, fokussiert aber den Blick im pastoralen Handeln vor Ort darauf, dass und wo unter neuen Gegebenheiten Neues wachsen kann. Viele sind in unserer Pfarrei im Sinne der Kirchenentwicklung an unterschiedlichsten Stellen unterwegs. Ein eigener Arbeitskreis des Pfarrgemeinderates nimmt das Anliegen der Kirchenentwicklung aktiv in den Blick. Ich bin sehr dankbar für das Engagement aller hier in unserer Pfarrei Beteiligten.
Aus der unüberschaubar großen Zahl pastoraler Aktivitäten in unserer Pfarrei möchte ich, von vielen Aspekten hier vier exemplarisch bedenken:
A) Der Dienst am Nächsten gehört unverwechselbar und unaufgebbar zum christlichen Glauben dazu und muss wesentlicher Bestandteil gemeindlichen Engagements sein gemäß dem Wort Jesu „Was ihr einem der geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40). Die Begegnung mit dem Menschen in Not ist für uns von daher eine Christusbegegnung. Wer dem Nächsten dient, stellt Christus in die Mitte. Eine Gemeinde darf die Sorge um die Notleidenden nicht delegieren. Ohne tätige Nächstenliebe kann sie nicht bestehen.
In den vergangenen Jahren ist im Aufbau einer neuen Gemeindecaritas hier vieles geschehen. Das ist wirklich Kirchenentwicklung. Die Intensivierung der Gemeindecaritas ist eine bleibende Aufgabe, die wir aufmerksam verfolgen sollen. In sozialräumlicher Orientierung müssen wir weiter schauen, wo wir als Christen gebraucht werden und in welchen Zusammenhängen wir vor Ort uns noch mehr einbringen können. Hier gilt das Leitwort „Mehr als du siehst“, da wir gewiss noch vieles nicht im Blick haben, wo unser Engagement gefragt ist. Bei all dem gilt es auch, Mut zu kleinräumigen Initiativen zu haben. Gerade im karitativen Bereich können Begegnungsflächen erschlossen werden, die am Rand der Kirche und der Gesellschaft neue Kooperationen ermöglichen.
B) Auch die Weitergabe des Glaubens muss wesentlicher Bestandteil der Kirchenentwicklung sein in einer Zeit, die zunehmend mit den Inhalten des christlichen Glaubens nicht mehr vertraut ist. „Mehr als du siehst“ kann hier bedeuten, den Menschen von heute das „Mehr“ des christlichen Glaubens zu vermitteln, nach dem sie nicht fragen können, weil sie es vielfach gar nicht kennen. So soll die Offenbarung in die Welt von heute hineingelebt und hineinverkündet werden. In diesem Zusammenhang gilt es, die Gläubigen selbst zur Glaubensweitergabe und zur Katechese weiter zu befähigen.
Der Ausbau der Citypastoral im Sinne einer neuen Begegnungs- und Willkommenskultur im geistlichen und menschlichen Sinne in unserer Stadtpfarrkirche St. Bonifatius, die Neukonzeptionierung der Kinder- und Familienpastoral sowie das neue Konzept der Vorbereitung auf die Firmung, das zu einer spürbaren Verlebendigung der Jugendpastoral geführt hat, sind nur wenige Beispiele für Kirchenentwicklung in diesem Bereich.
In anderen Bereichen der Sakramentenvorbereitung kann eine Weiterentwicklung angestrebt werden. Es könnte doch ein echter Gewinn sein, in die Vorbereitung z. B. auf die Taufe und die Ehe, Eltern mit Erziehungserfahrung und Paare mit gemeinsamer Lebenserfahrung mit einzubeziehen.
Im Sinne eines echten Wachstums kann weiter auch an Glaubensvertiefung für Ehrenamtliche oder die Unterstützung für das Glaubensleben in den Familien gedacht werden. Glaubensweitergabe kann außerdem noch mehr als wesentlicher Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit entdeckt werden. In jedem Falle ist anzustreben, auch hier weitere Begegnungsflächen für Junge und Alte, für Familien und Kinder zu schaffen, um den Glauben weiterzugeben.
C) Im Kern der Kirchenentwicklung steht die Begegnung mit Christus im Wort der Schrift und in den Sakramenten, in gemeinschaftlichem und persönlichem Gebet. Zusammenfassend kann man sagen, dass Spiritualität und Liturgie diesen innersten Punkt bilden. In unserer Pfarrei gibt es eine Vielfalt an spirituellen Formen, die einen echten geistlichen Reichtum darstellen und den Gläubigen unserer Pfarrei in all ihrer Unterschiedlichkeit eine Heimat im Glauben geben können.
Das Zentrum all unseres Betens ist unaufgebbar und unersetzbar die Feier der Eucharistie. Von ihr sagt das Zweite Vatikanische Konzil, dass sie Quelle und Höhepunkt allen kirchlichen Lebens ist (SC 10). In ihr ist Christus auf einzigartige Weise real gegenwärtig in den eucharistischen Gestalten. Genau an dieser Stelle spricht das Leitwort der Kirchenentwicklung „Mehr als du siehst“ wieder zu uns: Wir sehen Brot und Wein; aber da ist viel mehr, als wir sehen, denn die Augen des Glaubens erkennen: Der Herr ist hier. Die Kirchengeschichte lehrt uns bis in die jüngste Zeit hinein, ja bis in unsere Tage, dass sich dort, wo der eucharistische Herr in die Mitte des pastoralen Handelns gestellt wurde, echte Erneuerung und Wachstum und neue Lebendigkeit einstellten. Wir können dem noch viel mehr Raum geben als bisher: In allem, was wir planen und tun, soll ganz konkret das Gebet Ausgangspunkt sein, das Hören auf die Heilige Schrift, das Betrachten des Wortes Gottes, die Feier der Sakramente und die Anbetung vor der Eucharistie.
D) Das Leben in einer Kirchengemeinde hängt auch zusammen mit äußeren Strukturen, mit Kirchen, Pfarrheimen, Kindertagesstätten, weiteren Liegenschaften, Personal, einem Vermögen und der Verwaltung des Ganzen. Auf der einen Seite können wir froh sein über die Perspektiven, die uns die vielen Mittel, die uns zur Verfügung stehen, ermöglichen. Da geht es uns besser als den meisten Teilen der Weltkirche. Gleichzeitig bindet die Verwaltung aber auch enorme Kräfte und der Gestaltungsspielraum ist dann oft viel geringer als man von außen sehen kann.
Wir reden an dieser Stelle davon, dass das Gewand, in dem auch unsere Pfarrei steckt, einfach zu groß geworden ist. Dieses Gewand auf die richtige Größe zu bringen ist nicht einfach. Wie wir uns in den äußeren Zusammenhängen in der Zukunft aufstellen, wirft auch pastorale Fragen nach Schwerpunktsetzung und differenzierter Verortung kirchlichen Lebens auf. Da werden gewiss in der Zukunft auch schmerzliche Entscheidungen zu treffen sein. Das will ich nicht verschweigen. Auch das gehört zur Kirchenentwicklung. Hier müssen wir in aller Ruhe, mit Geduld und Vorsicht aber auch mit der nötigen Entschlossenheit miteinander nach tragfähigen Lösungen suchen.
Die Gegenwart mit ihren Umbrüchen kann für uns im Glauben auch eine Zeit des Aufbruchs sein. Dabei ist klar: Die Kirche ist immer nur so lebendig, so lebendig der Glaube bei jedem Einzelnen ist. Wahre Erneuerung geht in der Regel nicht von Gremien oder Komitees aus. Sie ist vielmehr Frucht einer Glaubensvertiefung und ehrlichen Umkehr des Einzelnen. Daher ist der zentrale Begriff jeder Erneuerung in der Kirche der der Umkehr. Wir sehen heute deutlich und schmerzlich, wie nötig die Kirche die Umkehr hat.
Wenn Kirchenentwicklung eine kraftvolle Erneuerung des kirchlichen Lebens anstreben will, ist dies tatsächlich ganz konkret zu verstehen. Wir müssen wirklich die Begegnung mit dem Herrn suchen. Es geht nicht darum, die Kirche nach unseren Ideen und Vorstellungen zu gestalten. Es ist nicht zuerst unsere Kirche, sondern sein Werk und seine Stiftung. Vielmehr geht es darum, uns von ihm her umgestalten zu lassen zum neuen Menschen der Liebe, wie ihn das Evangelium uns vorstellt. Bisweilen erscheint es heute, als wäre aus der Kirche bei uns ein Verein geworden, der der Befriedigung spiritueller Bedürfnisse dient und sich darüber hinaus noch sozial engagiert. Das ist zu wenig und das muss sich ändern, damit die Größe und Schönheit des christlichen Glaubens wieder sichtbar wird, seine befreiende und befriedende Kraft. Glauben bedeutet für uns, eine lebendige Beziehung zu Christus zu haben, und uns von ihm her führen zu lassen. Das erfordert immer wieder unseren Mut, unseren Aufbruch, unser Gebet, unser aufmerksames Hören auf das Evangelium und eben unsere aufrichtige Umkehr, unsere Bereitschaft also, uns von ihm ändern zu lassen.
Die Krise des Glaubens heute ist nicht zuletzt auch eine Krise des Gottesbildes, dessen Banalisierung überwunden werden muss, indem die Größe des Geheimnisses Gottes in der pastoralen Praxis ungeschmälert zur Geltung gebracht wird. Umkehr bedeutet in diesem Zusammenhang auch, das uns in der Offenbarung Gegebene in seiner vollen Gestalt in der Verkündigung zum Tragen zu bringen. Es bedarf weiter der Umkehr in das hinein, was Sakrament ist. Wer der konkreten Gegenwart Gottes in den Sakramenten – allen voran in der Eucharistie – gewahr wird, kann im Glauben nicht mehr lau sein. Schließlich meint Umkehr die je persönliche Heiligung des Einzelnen, die für jeden missionarischen Aufbruch Ausgangspunkt ist, und das nicht nur um der Wirkung des pastoralen Engagements sondern mehr noch um dessen Fruchtbarkeit willen.
Eine Pastoral der Begegnung lenkt die Perspektive darauf, dass Glaube ein Beziehungsgeschehen ist. Die Verlebendigung des Glaubens in unseren Gemeinden und seine Weitergabe sind daher auch wesentlich Beziehungsgeschehen. Da vielfach alte und gewohnte Begegnungsflächen, wie wir sie aus dem volkskirchlichen Zusammenhang kennen, nicht mehr tragen, müssen wir aktiv neue Begegnungszusammenhänge erschließen, aufmerksam dafür sein, wo wir als Christen gebraucht werden und wie wir in ein neues Miteinander eintreten können, in dem erfahrbar wird, dass der auferstandene Herr unsere Mitte ist. Die Begegnung mit Christus bleibt dabei immer jene Quelle aus der wir schöpfen, um
„stets bereit zu sein, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die uns erfüllt“ (1 Petr 3,15).
Pfarrer Klaus Nebel