St. Bonifatius Wiesbaden

Katers Kuchen

Kinder Familie MinisAutor

Kindertagesstätten nehmen an Produktionsbegleitung teil

Man merkt sofort, dass Theaterpädagogin Priska Janssens viel Erfahrung im Umgang mit Kindern hat. Ruhig und stets mit einem freundlichen Lächeln führt sie heute die kleine Gruppe Kindergartenkinder aus der Kita Maria Hilf durch das Staatstheater in Wiesbaden, um ihnen einen Blick hinter die Kulissen und einen Einblick in die Vorbereitung des Kindertheaterstücks „Katers Kuchen“ zu geben.

Kinder entdecken die Probebühne von "Katers Kuchen" in den Arbeitsräumen des Staatstheaters.

Kinder entdecken die Probebühne von "Katers Kuchen" in den Arbeitsräumen des Staatstheaters.

Es ist ein ungemütlicher, kalter und verregneter Januarmorgen in Wiesbaden. Etwas verspätet erreichten die 20 Kinder aus der Kindertagesstätte Maria Hilf den Bühneneingang auf der Rückseite des Staatstheaters. Die Kita Maria Hilf ist eine von sieben Kindertageseinrichtungen der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius in Wiesbaden. Diese Kitas sind über das ganze Stadtgebiet verteilt. Alle sieben Einrichtungen werden seit der Fusion der Kirchengemeinden zur Großpfarrei im Jahre 2012 koordiniert von Dr. Julia Fauth. Einige zentrale Aspekte im Konzept der Kindergärten sind seitdem vereinheitlicht worden. Unter anderem ist das die Kooperation mit dem Staatstheater in Wiesbaden. 

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wird es den Kindern nicht nur ermöglicht, einen Blick hinter die Kulissen des Theaterbetriebes zu werfen, sondern sie bekommen auch eine weitere Möglichkeit, ihre sprachlichen und kreativen Fähigkeiten zu entwickeln. Dementsprechend ist auch die Kooperationsbegleitung zu den Theaterstücken für Kinder aufgebaut: Zunächst werden die Räume hinter der Bühne besucht, und die Kinder erleben, wie ein Theaterstück entsteht. Danach findet ein kleiner Workshop statt, bei dem die Kinder in angeleiteten Spielen üben, ihre Ideen auszudrücken.

Im Augenblick wird im Staatstheater an dem neuen Stück „Katers Kuchen“ gearbeitet. Der Protagonist, „Kater“, backt für seine Freunde einen Kuchen. Jeder seine Freunde ist der Meinung, noch eine andere Zutat wünschen zu müssen. Das führt dann zu einer amüsanten Küchenschlacht. 

Die erste Etappe des Rundgangs ist an diesem Tag darum auch die Werkstatt, in der das Bühnenbild entsteht. Quietschebunt und beinahe fertig steht die Küche bereits da, und die Mitarbeiter erzählen, was sie seit dem letzten Termin alles entwickelt und verändert haben. Außerdem fragen sie die Kinder auch nach ihren Wünschen und Ideen für das Theaterstück. Danach geht es weiter durch endlose Gänge, vorbei an der Bühne, in das goldene Foyer des Staatstheaters. Hier, vor der grandiosen Kulisse aus Kaisers Zeiten, leitet Priska Janssens die Kinder spielerisch an, zu improvisieren. Passend zum Theaterstück „Katers Kuchen“, stellt sie den Kindern die Aufgabe, mit einem hölzernen Kochlöffel ein Tier ihrer Wahl darzustellen. Später lernen sie dann, mit einfachen Materialien ihren Kochlöffel in das Tier ihrer Wahl zu verwandeln. Abschließend besuchen Janssens und die Kinder noch die Ballettprobe zu „Aschenputtel“. Der Tanz der Frauen und Männer des Balletts fasziniert die Kleinen sehr.

Improvisations-Workshop im Foyer des Staatstheaters.

Improvisations-Workshop im Foyer des Staatstheaters.

Was die Kinder erlebt haben, das hören Sie auch im nachfolgenden Radiobeitrag:

Referent für Öffentlichkeitsarbeit