Gemeinsam haben die Kindertagesstätten der Pfarrei St. Bonifatius ein Konzept zur Bildungs- und Betreuungsarbeit erarbeitet.
Dr. Julia Fauth
Seit der Fusion zur Pfarrei neuen Typs, am 1. Januar 2012, ist die Pfarrgemeinde nicht nur einfach größer geworden. Stück für Stück wurden Prozesse verändert und Ressourcen gebündelt. Das, was mit dem zentralen Pfarrbüro und der Öffentlichkeitsarbeit sichtbar wurde, haben die Kindertagesstätten auch vollzogen. Mit Dr. Julia Fauth wurde eine Koordinatorin eingesetzt, welche die sieben Kitas in der großen Pfarrei begleitet. Sie versteht die Fusion als „Chance für Qualitätsausbau“ und will durch das Zusammenwirken der Akteure Erleichterungen erreichen.
Im vergangenen Monat wurde nun erstmal das Konzept der Kindergartenarbeit als Broschüre vorgestellt. Es zeigt, „welche Ziele wir gemeinsam verfolgen, und welche Prinzipien uns in der geleisteten Bildungs- und Betreuungsarbeit verbinden“, so Fauth. Es ist nicht nur Vorlage für die tägliche Arbeit in den Einrichtungen, sondern schafft auch Transparenz für Eltern und Gemeindegremien.
Untergliedert ist das Konzept in Qualitätspolitik, pädagogisches Konzept, Ernährungskonzept und Personalpolitik. Zur Qualitätspolitik gehört vor allem, dass sichtbar und klar gemacht wird, was Ziel der Arbeit der Kindertagesstätten ist, wer die Akteure sind, und wie die Ziele erreicht werden können. „Gutes Zusagen“ und „Kinder für das Leben stärken“ spannen sich wie ein roter Faden durch das Konzept. Kinder, Eltern, Mitarbeiter und externe Dienstleister die Akteure. Im Gesamtkonzept fallen das Ernährungskonzept, sowie eine ganze besondere Kooperation auf.
Gesundes Essen ist Teil des Konzepts. Hier die Kita-Küchenkräfte bei der FIT KID-Zertifizierung der DGE.
Julia Fauth, selbst Diplom-Oecotrophologin, Haushalts- und Ernährungswissenschaftlerin, setzt hier Schwerpunkt, denn sie weiß um die besondere Verantwortung für die Gesundheit der Kinder, welche in den Einrichtungen teilweise bis zu drei Mahlzeiten am Tag erhalten. Die Jahre in der Kita, so Fauth, prägen das Ernährungsverhalten und die Gewohnheiten der Kinder. Auf diese Art wird ein Grundstein gelegt, für ein späteres gesundes Leben. Wie bei den anderen Konzepten, so handelt es sich auch bei der Ernährung um einen ganzheitlichen Ansatz. Die Kinder erhalten nicht nur ein, ihrem Alter entsprechendes, ausgewogenes Verpflegungsangebot, sondern lernen auch im Kita-Alltag viel über Lebensmittel, deren Herkunft, Bedeutung und Zubereitung. Ebenso werden Erzieher und Küchenkräfte kontinuierlich geschult. Bei Elternabenden wird das Thema außerdem vermittelt. Ein großer Erfolg war in diesem Zusammenhang, dass alle Kitas im vergangenen Jahr mit der FIT KID-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ausgezeichnet wurden.
Eine Besonderheit unter den Angeboten für die Kinder in den Kitas ist die Kooperation mit dem Wiesbadener Staatstheater. Unter dem Motto „Erfahrungen kann man nicht vermitteln - man kann sie nur selbst machen!“ betreut die Jugendreferentin des Staatstheaters, Priska Janssens, das Programm „Theater vor Schule!“. Diese Kooperation bietet den 660 Kindern unserer Einrichtungen in Workshops, Führungen und Aufführungen nicht nur einen Blick hinter die Kulissen des Staatstheaters, sondern versucht auch Fähigkeiten wie Sprachkompetenz, Wahrnehmung und Ausdrucksfähigkeit zu fördern. Außerdem ist es natürlich ein riesengroßer Spaß für die Kinder.
Zur Kooperation mit dem Staatstheater gehören allerdings auch noch weitere Angebote und Möglichkeiten. So nehmen z.B. einige Erzieher an einem zweitägigen theaterpädagogischen Workshop teil. Und in der Kita Heilige Familie hat bereits ein Ensemble aus dem Orchester des Theaters den Kindern Musik und Instrumente bei einem kleinen Konzert näher gebracht.
Die Broschüre mit allen Informationen ist über die Kitas erhältlich. Die Inhalte finden Sie zudem auf der Internetseite der Kitas: www.bonifatius-wiesbaden.de/einrichtungen/kitas
Referent für Öffentlichkeitsarbeit