St. Bonifatius Wiesbaden

Hochfest

Katholiken gehen auf die Straße

Gottesdienste, Theologie SpiritualitätAutor

Wiesbadener Gemeinden begehen das Fronleichnamsfest

WIESBADEN. – An Fronleichnam, 26. Mai, gehen die Katholiken in Wiesbaden wieder auf die Straße: Um 10.30 Uhr kommen auf dem Schlossplatz die Gläubigen der katholischen Innenstadtgemeinden zum festlichen Fronleichnamsgottesdienst zusammen, um anschließend in der traditionellen Prozession zur St. Bonifatiuskirche zu ziehen. In einem kostbaren Gefäß, der Monstranz, wird dabei eine geweihte Hostie mitgeführt.

„Die Monstranz ist das zentrale liturgische Gerät dieses Festes“, erklärt Stadtdekan Klaus Nebel dazu in einem Video der katholischen Stadtkirche: Monstranz komme von dem lateinischen Begriff "monstrare", das heißt zeigen. „Wir wollen den Menschen ja etwas zeigen: Unsere Glaubensüberzeugung, dass in den verwandelten Gaben von Brot und Wein in der Heiligen Messe Christus selbst gegenwärtig ist“. Bei der Fronleichnamsprozession „ziehen wir mit Christus durch die Straßen und bezeugen, dass er es ist, der uns trägt im Leben.“ Mit der Monstranz wird in der Kirche zum Abschluss allen Gottesdiensteilnehmern auch der Segen gespendet. Darin werde eine weitere Bedeutung von Fronleichnam sichtbar, so Pfarrer Nebel: MitChristus unterwegs sein heiße zum Segen werden für die Menschen, „die uns anvertraut sind.“ 

Stadtdekan Klaus Nebel erklärt die Bedeutung des Fronleichnamsfestes.

Am Fronleichnamsgottesdienst nehmen auch die muttersprachlichen Gemeinden mit den polnischen, spanisch-sprechenden, portugiesischen und italienischen Katholiken teil. Auch in den anderen Kirchengemeinden in Wiesbaden wird an diesem Tag zu Gottesdienst und Prozession eingeladen, vielfach verbunden mit dem anschließenden Gemeindefest.

Info: Fronleichnam wird seit dem 13. Jahrhundert in der katholischen Kirche als Fest des Leibes Christi jedes Jahr am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. Der Name stammt aus dem Mittelhochdeutschen und setzt sich aus "vron" (Herr) und "lichnam" (lebendiger Leib) zusammen. Die Kirche erinnert sich an diesem Tag an die Einsetzung des sogenannten Altarsakramentes. In der Eucharistie feiern die Katholiken die leibliche Gegenwart Jesu in Form von Brot und Wein.

Eine Meldung der Pressestelle des Bistums Limburg
(Originallink)