St. Bonifatius Wiesbaden

Guiseppe Verdis „Requiem“ beim großen Chorkonzert am 3. Oktober in St. Bonifatius

Musik Kultur KirchePhilippe Jaeck

Seit vielen Jahren hat das große Chorkonzert des Chores an St. Bonifatius am 3. Oktober seinen festen Platz im Musikleben der Landeshauptstadt Wiesbaden, stets wird ein bedeutendes Werk der Kirchenmusik aufgeführt. In diesem Jahr kommt Guiseppe Verdis Messa da Requiem in Bearbeitung für kleines Ensemble in der St. Bonifatiuskirche zur Aufführung.

Es ist das erste große Chorkonzert unter der Leitung des neuen Kantors der Gemeinde, Dr. Johannes M. Schröder.

Besetzung

Talia Or, Sopran
Silvia Hauer, Mezzosopran
Sung Min Song, Tenor
Johannes Hill, Bass
Chor von St. Bonifatius
Mitglieder des Hessischen Staatsorchesters
Kantor Dr. Johannes M. Schröder, Leitung

Über das Werk

Giuseppe Verdis „Requiem“ ist aus dem Repertoire aller großen Chöre nicht mehr wegzudenken. Das oratorische Werk – im Original für Soli, Chor und großes Orchester – gilt als die „beste Oper“ des Komponisten und verbindet in der Tat auf eindrucksvolle Weise das italienische Belcanto und die dramatischen Effekte der Oper mit dem christlichen Text des Requiem, der Verstorbenenmesse. Die in diesem Konzert erklingende Fassung für kleines Ensemble von Michael Betzner-Brandt reduziert den üppigen Orchesterapparat auf Waldhorn, Pauken, Gran Cassa, Marimba, Klavier und Kontrabass. Auf diese Weise erhalten die vier Solostimmen und der bis zu achtstimmige Chorpart deutlich größere klangliche Präsenz, der Gesamtklang mutet gar kammermusikalisch an. Die sechs Instrumente wiederum fassen die Charakteristika des großen Orchesters (Blas-, Schlag- und Streich- bzw. Zupfinstrumente) zusammen und pointieren die klanglichen Eigenheiten des Werks auf diese Weise. Doch eine Minderung der immer wieder erstaunlichen Wirkung des Requiems, beispielsweise im „Dies irae“, ist nicht festzustellen; es erhält durch die neue Orchestrierung viele neue Farben und Schattierungen und behält sowohl die Grandeur als auch auch die Kraft des Originals.