Ein doppelchöriges Sanctus, ein dramatisches Dies Irae, aber auch zarte feine Töne waren am vergangenen Wochenende zu hören. Vierzig Sängerinnen und Sänger des Chores an St. Bonifatius beschäftigten sich unter der Leitung von Dr. Johannes Schröder mit den Chorpartien des Verdi-Requiems. Großen Anteil am Gelingen der Proben hatten Erläuterungen zur Interpretation des Werkes ebenso wie intensive Stimmbildung durch Rouwen Huther und die Begleitung durch die Pianistin Julia Palmova.
Zu Gast waren wir von Freitagabend bis Sonntagmorgen in der Gemeinde St. Peter und Paul in Schierstein. Der lange Probensamstag endete gegen Abend mit einem geselligen Beisammensein bei Wein, Wasser und Pizza und bot Gelegenheit zum Austausch und Kennenlernen. Am Sonntagvormittag haben wir in einer Durchlaufprobe noch einmal alle Chorpartien gesungen, so dass wir einen guten Gesamteindruck gewinnen konnten.
Ein ganzes Wochenende also standen unsere Freude am Singen und ein geistliches Chorwerk im Mittelpunkt. Nach den Einschränkungen durch die Pandemie war es ein Erlebnis, wieder kontinuierlich und in Präsenz an einem anspruchsvollen Werk arbeiten zu können. Die Proben hierzu begannen bereits Ende April. Neben den Einsätzen in Gottesdiensten ist das Konzert am 3. Oktober ein Highlight und zugleich das erste große Konzert des Chores unter der Leitung von Dr. Johannes M. Schröder, seit Anfang Januar 2022 Kantor an St. Bonifatius. Fünfzig Sänger und Sängerinnen umfasst der Chor zurzeit, die wöchentlichen Proben finden dienstagabends statt.
Das Requiem, mitunter als „Verdis beste Oper“ bezeichnet, kommt zur Aufführung in der Bearbeitung für kleines Ensemble für Waldhorn, Pauken, große Trommel („Gran Cassa“), Marimba, Piano und Kontrabass, es musizieren Mitglieder des Hessischen Staatsorchesters und vier international renommierte Solisten.
Konzert am 3. Oktober in St. Bonifatius, Luisenplatz, 17 Uhr.
Karten und weitere Informationen zu dem Chorwerk: Chorkonzert
Rita Döbbe