St. Bonifatius Wiesbaden

Einen herzlichen Dank aus dem Ukraine-Hilfezentrum der Caritas!

Aufsuchende Seelsorge, Gemeindebrief, CaritasPhilippe Jaeck

10.000 Euro für unser Ukraine-Hilfezentrum im Roncalli-Haus von Privatspender:innen aus der Pfarrgemeinde St. Bonifatius: Wir bedanken uns herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern für diese großzügige Unterstützung!

Das Hilfezentrum betreibt der Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. in Kooperation mit der jüdischen Gemeinde in Wiesbaden. An zwei Tagen die Woche können sich ukrainische Geflüchtete dort zu unterschiedlichen Themen wie Aufenthalt, Arbeitserlaubnis, Behördengängen oder dem Beantragen von Unterstützung beraten lassen. Die Fachberater:innen der Caritas bekommen dabei viel Unterstützung von Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und insbesondere beim Übersetzen unverzichtbare Arbeit leisten. Die Sprache ist nach wie vor das größte Hindernis für die Ukrainer:innen, denen in der Regel nicht nur die Deutsch- sondern auch Englischkenntnisse fehlen. Einige der ehrenamtlichen Übersetzer:innen übernehmen deshalb auch die Begleitung zu Ärzten und zu anderen Terminen. Für den Zugang zum Arbeitsmarkt sind Deutschkenntnisse meist Voraussetzung. Die Nachfrage nach Integrationskursen ist deshalb hoch. Wir sind gerade dabei, Räume im Roncalli-Haus für zusätzliche Deutschkurse auszustatten – auch dafür werden wir Ihre Spenden einsetzen.

Menschen, die neu bei uns in Wiesbaden angekommen sind, melden sich inzwischen seltener im Ukraine-Hilfezentrum. Die Anzahl der Beratungen ist dennoch nicht zurückgegangen. Es geht mittlerweile meist nicht mehr um die ersten Fragen nach Kleidung, Nahrung und finanzieller Unterstützung, sondern bei mehrmaligen Besuchen um Hilfe beim Ausfüllen von Unterlagen oder Schwierigkeiten beim Verstehen von Behördenschreiben. Für die meisten ist nach wie vor auch die Wohnsituation problematisch. Die Wohnverhältnisse in Gemeinschaftsunterkünften sind beengt, der Wohnungsmarkt in Wiesbaden aber überlastet. Dazu kommt die psychische Belastung der Geflüchteten. Zwar sind sie selbst in Deutschland in Sicherheit, Verwandte befinden sich aber noch im Kriegsgebiet und Ehemänner, Partner, Söhne und Väter kämpfen als Soldaten im Krieg. Gelingt es, Verwandte nachzuholen, werden die Ukrainer:innen häufig zu ganz anderen, zu gelösteren Menschen.

Die Mitarbeitenden im Hilfezentrum nehmen bei den Ukrainer:innen viel psychische Belastung wahr, aber es kommt auch viel Dankbarkeit zurück. Dankbarkeit, die wir gerne an Sie weitergeben. Ihre Spenden kommen direkt den Ukrainer:innen in Wiesbaden zugute, die bei uns Hilfe und Beratung suchen. Eine Refinanzierung gibt es für diese Einrichtung nicht, sodass wir auf Spenden angewiesen sind. Nochmals einen herzlichen Dank für die Unterstützung!

Caritas Wiesbaden Rheingau-Taunus