Was ist der Februar? Er ist nicht mehr Winter, aber er ist auch noch nicht Frühling, er ist ein Monat des Übergangs. So endet in ihm – mit der Darstellung des Herrn am 2. Februar – allerspätestens die Weihnachtszeit, die österliche Bußzeit (Fastenzeit) ist aber – vor allem dieses Jahr – noch nicht in Sicht.
Übergänge spielen in unserem Leben immer wieder eine wichtige Rolle. Die kleinen, wie ein Jobwechsel und vor allem die großen Umbrüche sind markante Punkte in unseren Lebenslinien, sei es bei der Eheschließung oder beim Wechsel vom Berufsleben in den Ruhestand.
Diese Zeiten des Übergangs können wir nutzen, um dem vergangenen Abschnitt zu betrachten und auf das Neue die Perspektive zu richten. Wir haben in diesen Zeiten die Möglichkeit, auszuprobieren, neue Rollen, Ideale, Ideen und Beziehungen. Wie im Karneval können wir Masken ausprobieren und auf uns selbst in dieser Rolle schauen.
Diese Übergänge sind wie Sonnenauf- und -untergänge, Zwischenräume zwischen dem „Heute hier“ und dem „Morgen dort“, wie es Hannes Wader formuliert.
Bei all diesen Umbrüche und Übergängen ist der eine bei uns, vor dem wir keine Masken aufhaben brauchen, weil er nicht unser Äußeres schaut, sondern in unser Herz. So heißt es im ersten Samuelbuch: „Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der HERR aber sieht das Herz“. Vor ihm können wir sein, wie wir sind, ohne Masken und Verkleidungen.
Ruben Manger, Gemeindeassistent