St. Bonifatius Wiesbaden

Jugendliche als (Über)Lebenskünstler?

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Projekt in der Jugendkirche KANA. Foto: KANA

Projekt in der Jugendkirche KANA. Foto: KANA

Die Jugendkirche KANA stellt sich und ihr diesjähriges Fastenzeitprojekt vor.

ÜberLebensKunst – Der Titel des Projekts, das beim Schwerpunkt des Monats in diesem Gemeindebrief ausführlich vorgestellt und im März hier in Wiesbaden in vielfältigen Veranstaltungen aufgegriffen wird, hat auch das Team der Jugendkirche KANA von Beginn an angesprochen. Die Fragen nach dem, wie mein Leben in dieser Welt gelingen kann und wie ich zugleich Ermutigung finde, zur (Über)Lebensfähigkeit der Welt beizutragen, geht gerade auch Jugendliche unbedingt an. Sind nicht viele Jugendliche – so wie sie ihr Leben zwischen Schule, Familie und Freundeskreis, realer und virtueller Welt organisieren – wahre Lebenskünstler, manchmal sogar Überlebenskünstler? Uns jedenfalls haben solche und ähnliche Gedanken motiviert, das Thema für unser diesjähriges Fastenzeitprojekt aufzugreifen.

Vom 17. bis 30. März öffnet die Jugendkirche daher Schulklassen bzw. Religionskursen, Firm-, Ministrant/-innen- und Jugendgruppen sowie weiteren Interessierten die Kirchentüren, um sie mit dem Thema ÜberLebensKunst in Berührung zu bringen. Inhaltlich geht es um Fragen des Lebens und Überlebens, um die Kunst zu leben und in seiner Umgebung die eigene Handschrift zu hinterlassen, und nicht zuletzt um das Über, das ich nicht fassen kann und das doch ganz nah ist: um Gott selbst. Entsprechend spiegeln sich die drei Themenbereiche Über, Leben und Kunst in der Gestaltung und in den Angeboten im Kirchenraum wider.

Die Orientierung des Projekts an dem, was Jugendlichen zum Gelingen ihres Lebens wichtig ist, kann deutlich machen, wie die Jugendkirche ihren Auftrag versteht. Im Grunde bringt das schon ihr Name zum Ausdruck: So wie Jesus bei der Hochzeit zu KANA Wasser in Wein verwandelt, so ist es Anliegen der Jugendkirche KANA, gemeinsam mit jungen Menschen ihren Alltag im Licht des Evangeliums anzuschauen und dabei das Kostbare in ihrem Leben zu entdecken. Wir wollen Jugendliche in ihrer Situation, mit ihren Hoffnungen, Sorgen und Ängsten wahr- und ernstnehmen; und zugleich möchten wir eine Brücke schlagen zwischen ihren Lebenswelten und der Kirche mit ihrem Glauben.

Die Angebote, mit denen wir diesem Ziel näher kommen wollen, sind vielfältig. Hierzu zählen die Unterstützung und Vernetzung der Jugendpastoral in den Pfarreien neuen Typs bzw. Pastoralen Räumen im Rheingau, Untertaunus und in Wiesbaden beispielsweise durch Gruppenleiterschulungen und –fortbildungen, Projekttage und liturgische Angebote im Rahmen der Firmvorbereitung, Bezirksministrantentage sowie durch den Austausch mit Haupt- und Ehrenamtlichen in den Bezirken. Weiterhin engagiert sich KANA im Bereich Schule durch verschiedene Angebote der schulnahen Jugendarbeit. So kommen Schulklassen in die Jugendkirche, um ihre Klassengemeinschaft zu stärken, eine Auszeit aus dem Schulalltag zu nehmen oder ein Thema im Kirchenraum zu erarbeiten. Mit den drei Schülercafés im Rheingau, Untertaunus und dem [Fre!]raum direkt an der Jugendkirche eröffnet KANA jungen Menschen Räume, in denen sie einfach da sein dürfen. KANA sucht auch dort mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen, wo die Präsenz von Kirche überraschen mag, nämlich auf dem Folklore-Festival. Wesentlich für KANA ist die Arbeit im und mit dem Kirchenraum, die Möglichkeit neue Wege auszuprobieren, in der Liturgie anhand von Licht und Musik an der Ästhetik junger Menschen anzuknüpfen und ihnen so einen (vielleicht neuen) Zugang zum Glauben, zur eigenen Spiritualität und zur Liturgie zu eröffnen.

Wenn Sie Interesse haben, die Arbeit der Jugendkirche am Beispiel des Fastenzeitprojektes kennenzulernen, sind Sie herzlich willkommen. Sie können vormittags oder nachmittags bei den angemeldeten Gruppen einfach hinzukommen. Die Termine finden Sie rechtzeitig vorher auf unserer Webseite (www.jugendkirche-kana.de). Ebenfalls freuen wir uns über Ihren Besuch beim Abschlussgottesdienst am 30. März 2014 um 18:00 Uhr.

Jürgen Otto

Jürgen Otto

Pastoralreferent Jürgen Otto.

Jürgen Otto, 42 Jahre alt, ist Pastoralreferent und Leiter der Jugendkirche Kana in Wiesbaden. 
Otto war zuvor in der katholischen Fachstelle für Jugendarbeit in Montabaur für die Bezirke Westerwald und Rhein-Lahn zuständig. Davor hat er in den Pfarreien in Ober- und Niederreifenberg im Taunus gewirkt. Im September 2013 hat er die Leitung der Jugendkirche KANA übernommen.
In seiner Arbeit mit Jugendlichen möchte er gerne „Lust auf Kirche machen“. Dabei will er nicht nur „neugierig machen“, sondern auch „Wegbegleitung“ für junge Menschen sein. Geprägt hat ihn in seiner Jugend die starke Jugendarbeit in seiner Heimatgemeinde. Dort habe er schöne Momente der Jugendarbeit erlebt, die ihm für seinen weiteren Werdegang wichtig waren. 
Neben der Arbeit mit den Jugendlichen ist seine Aufgabe, die Vernetzung mit den Pfarreien im Bereich Jugendkirche zu fördern. Denn die Jugendarbeit in den Pfarreien, so Otto, kann nur einen Teil der Jugendarbeit erfassen. Die KANA versuche darüber hinaus Jugendliche zu erreichen. Otto und seine acht Kolleginnen und Kollegen probieren neue Konzepte aus und sehen sich dabei als „Kundschafter für Neues“. Neben den „Cafés“ der KANA, z.B. dem „Freiraum“ in Wiesbaden, bieten sie Projekttage in Schulen an. Jugendliche bekommen über Projekte, welche den Kirchenraum (Maria Hilf) nutzen, Zugang zur Kirche.
Während der Fastenzeit bietet die Jugendkirche KANA ein Projekt zum Thema „ÜberLebensKunst“ an. „Man kann zu dem Thema gut arbeiten“ so Otto. Der Plan ist, den Kirchenraum in den drei Bereichen „Über“, „Leben“ und „Kunst“ zu gestalten und so eine Auseinandersetzung mit dem Thema zu erreichen.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit

Weitere Informationen auf der Webseite der Jugendkirche KANA