Gott, unser Schöpfer und Erlöser, hat am Abend des 17. Mai 2022, umgeben von seiner Familie,
Herrn Thomas Faas
– Pastoralreferent –
im Alter von 66 Jahren zu sich gerufen.
Aus Nunkirchen im Saarland stammend, waren die ersten Stationen des Lebensweges von Thomas Faas mit dem Bistum Trier verbunden. Hier studierte er, anfänglich noch als Seminarist, und arbeitete intensiv in der Hochschulgemeinde mit. Als einer der ersten Jahrgänge von Pastoralassistenten im Bistum Limburg absolvierte er seine Ausbildung ab September 1980 in der Pfarrei in Braunfels. Daran anschließend erhielt er 1982 die Aussendung als Pastoralreferent – damals noch sehr schlicht gehalten und außerhalb einer liturgischen Feier. Seinen Dienst trat er in der Pfarrei St. Klara Wiesbaden an, wo er bis 1986 blieb. Auf der nachfolgenden Stelle in St. Elisabeth Wiesbaden-Auringen wirkte er elf Jahre lang als Bezugsperson. Hier war er auch maßgeblich beteiligt, den Neubau der dortigen Kirche zu begleiten.
Seine nächste Stelle führte ihn 1997 in die deutschsprachige Gemeinde in Barcelona, für die er als Gemeindeleiter Verantwortung übernahm. Als er 2006 ins Bistum Limburg zurückkehrte, knüpfte er mit einer halben Stelle daran an mit seinem Einsatz in der spanischsprachigen Gemeinde in Wiesbaden; gleichzeitig war er als Bezugsperson in Wiesbaden-City für den Kirchort Dreifaltigkeit zuständig.
Aus persönlichen Gründen wechselte er 2011 in den Dienst des Bistums Basel, wo er bis zu seinem Ruhestand 2020 die Pfarreien Luterbach und Derendingen im Dekanat Solothurn leitete.
Anschließend kehrte er mit seiner Ehefrau nach Wiesbaden zurück, wo sie sich an einem seiner früheren Wirkungsorte wieder einzurichten begannen. Nach nurmehr knapp zwei Jahren verstarb Thomas Faas nach kurzer, schwerer Krankheit.
Während vier Jahrzehnten im kirchlichen Dienst engagiert, zeichnete Thomas Faas an all diesen Stationen eine authentische Begeisterung und ungebrochene Schaffenskraft aus, die sehr vielen, die ihn kennen- lernen durften, lebhaft in Erinnerung geblieben ist. Als „Inbegriff“ eines Pastoralreferenten zeichnete er nicht nur in den frühen Jahres des Berufs eine Spur für diesen vor, sondern war auch vielen Kolleginnen und Kollegen ein Vorbild. Mit seiner, von ihm selbst so benannten streitbaren Art setzte er sich in der MAV, der KODA, im Diözesansynodalrat und -kirchensteuerrat für die Belange von Menschen und für seine Vorstellungen von Gerechtigkeit ein. Dabei hatte er immer die konkreten Situationen und Entwicklungsmöglichkeiten im Blick – sowohl seines Gegenübers wie auch auf gesellschaftlicher und kirchlicher Ebene.
Wir danken dem Verstorbenen für sein engagiertes und überzeugendes Glaubenszeugnis und seinen treuen Dienst in unserem Bistum und an vielen anderen Orten der Weltkirche und empfehlen ihn dem Gedenken im Gebet. Gott schenke ihm nun die ewige Osterfreude. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Marieluise und seinen drei Töchtern.
Die Trauerfeier fand am 03. Juni um 12 Uhr in St. Elisabeth, Wiesbaden-Auringen statt.