Nicht nur wegen COVID ist die Infektion mit dem HIV (Humanes Immundefizienz-Virus), der unbehandelt zur schweren Erkrankung AIDS führt, aus dem öffentlichen Bewusstsein weitgehend verschwunden. Dies liegt wohl daran, dass die Medizin inzwischen soweit ist, wenn auch noch nicht den Virus zu besiegen, doch die Infizierten so zu behandeln, dass ein uneingeschränktes Leben möglich ist und eine Ansteckung anderer ausgeschlossen werden kann. Auch gibt es inzwischen Mittel, um einer Ansteckung vorzubeugen. Doch HIV/AIDS bleibt eine Realität! Denn die medizinischen Hilfen sind sehr teuer und in den meisten Ländern, besonders des globalen Südens, für die Meisten unerschwinglich. Deshalb können wir durchaus weiter von einer Pandemie sprechen.
Gegen das Vergessen steht der jährliche Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember.
In Wiesbaden wird gegen das Vergessen der Gedenkgottesdienst für die Opfer von HIV/AIDS gefeiert.
Dieser Gottesdienst hat, nach einer Wanderung durch verschiedene Kirchen, in der anglikanischen Kirche Heimat gefunden. Er findet in Kooperation mit der AIDS Hilfe Wiesbaden statt. Seit 2019 beteiligt sich die Pfarrei St. Bonifatius, später kam dann noch die Jugendkirche KANA hinzu.
Mittelpunkt des Gottesdienstes ist die Verlesung der Namen der namentlich bekannten Opfer von AIDS.
Uns sind die Namen dieser Menschen geblieben, diese Namen sprechen wir hier aus, nennen sie mit Ehrfurcht und Zuneigung.
Herr, unser Gott, erinnere dich ihrer Namen, die Namen, die sie von Menschen empfangen haben, unter denen sie bekannt sind, auch nach ihrem Tod, die Namen, die Du geschrieben hast in die Fläche Deiner Hand.
Wenn Sie sich dem Gedenken anschließen möchten, sind Sie herzlich eingeladen:
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die Opfer von AIDS
Freitag, 29. November 2024 um 17 Uhr
St. Augustines of Canterbury Church („Englische Kirche“), Frankfurter Straße 3
Pfarrer Matthias Ohlig
Grafik: Gary van der Merwe - graphics by Niki K Aids Awareness Red RibbonLapel pins http://www.aochiworld.com/, CC BY-SA 3.0