Stadtversammlung der Wiesbadener Katholiken unterstützt Corona-Maßnahmen
Die Stadtversammlung der Katholiken in Wiesbaden stellt sich ausdrücklich hinter die verschärften Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Auch wenn von vielen die Kontaktbeschränkungen als anstrengend wahrgenommen würden, „sind wir davon überzeugt, dass diese Maßnahmen, die auch unser kirchliches Leben einschränken, notwendig und wirkungsvoll sind“, heißt es in einer jetzt veröffentlichten Stellungnahme des Vorstands. Wenn es auf diese Weise gelinge, dass Schulen und Kindertagesstätten ihren Betrieb aufrecht erhalten könnten, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen geschützte Orte blieben, die ihren Auftrag erfüllen könnten, und Besuche bei einsamen Angehörigen weiterhin möglich blieben, „dann sind jede Vorsichtsmaßnahme, jede Hygienemaßnahme und jeder Verzicht ein Zeichen von Nächstenliebe“.
Damit in der bevorstehenden Advents- und Weihnachtszeit die zweite Corona-Welle nicht eine „Welle der Einsamkeit“ mit sich bringe, rufen die gewählten Vertreter der Wiesbadener Katholiken ausdrücklich dazu auf, die guten Angebote aus dem Frühjahr wieder aufleben zu lassen und zu intensivieren: Sorgentelefon, Beratungsstellen, Streaming-Angebote, Nachbarschaftshilfe und Einkaufsunterstützung für Risikogruppen sollten im Vordergrund der Arbeit in den Pfarreien stehen. Um diejenigen zu unterstützen, die durch die erneuten Schließungen vor allem in der Gastronomie vor existenziellen Problemen stünden, sollten die Liefer- und Abholdienste der Restaurantbetreiber in Anspruch genommen werden. Unternehmen könnten anstelle der geplanten Weihnachtsfeiern Restaurantgutscheine verschenken und Mahlzeiten an soziale Einrichtungen spenden.
Den Vorstand der Stadtversammlung bilden der Vorsitzende Peter-Felix Ruelius, seine Stellvertreterin Christina Kahlen-Pappas sowie Dr. Detlev Dietz und Andreas Gref. Die Stadtversammlung ist die gewählte Vertretung der rund 52.000 Katholiken in Wiesbaden. Aus den 23 Kirchorten der Wiesbadener Pfarreien St. Bonifatius, St. Birgid und St. Peter und Paul wird je ein Vertreter in die Stadtversammlung entsendet, außerdem sind die muttersprachlichen Gemeinden, katholische Verbände und Einrichtungen in dem Gremium vertreten.