St. Bonifatius Wiesbaden

Kindertagesstätte St. Michael

Kontakt

Kita St. Michael
Leitung: Marcella Gravina
Burgunderstraße 11, 65189 Wiesbaden
kita-st-michael@kitas.bonifatius-wiesbaden.de
Tel. 0611 / 94 58 38 30

Informationen über die Einrichtung

Unsere Zukunft ist jetzt!

Unsere Kindertagesstätte St. Michael liegt im Stadtteil Südost zwischen dem Südfriedhof und dem Berufsschulzentrum und wird von den kulturell vielfältigen Menschen geprägt. Die seit 1965 bestehende Einrichtung wurde im Jahr 2006 grundsaniert und in diesem Zusammenhang zu einer Kindertagesstätte umstrukturiert. Seit 2011 spielen die Kinder im neu gestalteten, naturnahen, weitläufigen und mit vielen Spielvarianten gestalteten Außengelände. In unserer Einrichtung werden insgesamt 82 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren, in vier altersgemischten Gruppen betreut. Jede Gruppe, Käfer-, Bären-, Raupen- und Mäusegruppe, arbeitet gemäß dem Situationsansatzes, zu ganz unterschiedlichen Themen. Die Kinder, die in der Kita St. Michael betreut werden, bringen unterschiedliche religiöse und kulturelle Erfahrungen mit individuellen Entwicklungsvoraussetzungen mit. Mit in den Gruppen zugeschnittenen Angeboten wollen wir allen Kindern individuell gerecht werden. Ausgangspunkt für Projektthemen sind also die Interessen, sowie die Lebenswirklichkeit der Kinder.

Als katholische Einrichtung ist ein christliches Menschenbild sowie der katholische Glaube Grundlage unseres Handelns. Hier entstehen im Alltag immer wieder Berührungspunkte durch gemeinsame Gebete, Wortgottesdienste, gemeinsames Philosophieren mit den Kindern beispielsweise über das Teilen, darüber was Hilfsbereitschaft oder Freundschaft bedeutet oder wie man fair miteinander umgeht. Ausgehen von diesen Gesprächen werden Situationen, die die Notwendigkeit dieser Werte verdeutlichen, im Alltag mit den Kindern aufgegriffen.

Schwerpunkte

  • Religionspädagogisches Angebot

  • Feiern der kirchlichen Feste im Jahreskreislauf

  • Projektarbeit mit den Kindern

  • Herzenskreis (Mediation mit Kindern)

  • Natur- und Walderlebnisse

  • Budo-Turnen in Kooperation mit Judo-Club Kim-Chi Wiesbaden e. V.

  • enge Netzwerkarbeit mit Adalbert-Stifter-Schule

  • Wackelzahngruppe (Vorschulgruppe)

  • Tägliche Bewegungsangebote

  • Offenes Frühstück

  • Projekte im Sozialraum

Sprachliche Bildung

Kinder bringen aus sich heraus alle Werkzeuge mit, um sich Sprache anzueignen. Wir unterstützten Kinder in ihrem Spracherwerb durch alltagsintegrierte Sprachbildung. Alltägliche Situationen wie das Essen, Spielen und Anziehen werden als Sprachanlässe genutzt. Als Sprachvorbilder gehen wir mit den Kindern in den Dialog, begleiten ihr Handeln sprachlich, und geben ihnen Raum für ihre Fragen und Äußerungen. Rhythmus und Musik sind ein Motor für die sprachliche Entwicklung. Wir singen mit den Kindern in den Gruppen oder als Kita zusammen während unseres Mittagkreises im Außengelände. Fingerspiele und Reime verbinden wir kindgerecht mit Körperbewegung und Sprachrhythmus und ermöglichen den Kindern ein erstes Zusammentreffen mit lyrischer Sprache.

Bücher und Literacy

Regelmäßiges Vorlesen und Bilderbuchbetrachtungen begleiten unsere pädagogische Arbeit, da es Raum für Dialoge über Inhalte der Geschichten bietet und die Fantasie der Kinder anregt. Durch den vorlesenden Erwachsenen kommen die Kinder mit der Schriftsprache in Berührung welche sich in Aufbau und Struktur von der Alltagsprache unterscheidet. Die Kinder lernen erste Buchstaben kennen und das mit Schrift Information festgehalten werden können.

Das japanische Erzähltheater Kamishibai, welches aus einem Holzrahmen besteht in den Bildkarten geschoben werden können, ist auch ein fester Bestandteil unserer pädagogischen Praxis. Sprache, Erzählung und Theater fließen hier zusammen und lassen für die Kinder Geschichten lebendig werden. Themen der Religionspädagogik oder anderer Lernfelder können mit dem Kamishibai ebenfalls erarbeitet werden.

Herzenskreis

Der Herzenskreis bereitet die Kinder für Aushandlungsprozesse innerhalb der Peergroup vor. Die Kinder lernen mithilfe der Gefühlsdinos Gefühlsausdrücke zu deuten und ihren eigenen Gefühlen zu benennen. Beispielhafte Konflikte werden mit den Kindern besprochen und die Kinder lernen Methoden der Mediation anzuwenden. In der Peergroup findet der Aushandlungsprozess unter Gleichrangigen statt, im Gegensatz zu den Aushandlungsprozessen mit Erwachsenen. Unser Ziel ist es, durch die Bereitstellung der sprachlichen und emotionalen Mittel, dass die Kinder im Gruppengeschehen ihren Standpunkt vertreten, gleichzeitig die Bedürfnisse der anderen erkennen und benennen und Konflikte eigenständig lösen können. Die Kinder sollen gestärkt aus diesen Prozessen hervorgehen und zu einem gelingendem Gruppengeschehen beitragen können.

Digitalisierung

Digitale Medien sind fester Bestandteil unserer modernen Gesellschaft und der Umgang mit ihnen muss heute ebenso erlernt werden wie der Gebrauch von Stift, Papier, Schere und Kleber. Jede Gruppe hat ihr eigenes Tablet, mit diesen können die Kinder Videos von sich und ihrer Umwelt erstellen. Mithilfe von Videoprogrammen lassen sich diese bearbeiten und umgestalten. Töne und Geräusche lassen sich einfangen und verändern. Aufgenommene Bilder können mit der Bildbearbeitung kreativ verändert werden. Mithilfe spezieller Suchmaschinen lassen sich konkrete Fragen beantworten: „Wie heißt dieser Käfer?“ oder „Was ist das für eine Blume?“. Unser Ziel ist es, den Kindern zu vermitteln, dass digitale Medien aktiv zur Aneignung der Welt genutzt werden können und nicht nur zum passiven Konsum.

Aus medienpädagogischer Sicht ergeben sich auch neue ethische Fragestellungen, die mit den Kindern erörtert werden können. Wie ist das mit dem Recht am eigenen Bild? Was sind Daten und wo werden diese gespeichert? Was gebe ich von mir im Internet preis?

Unser Ziel ist es die Kinder auf die digitale Welt vorzubereiten, um ihnen größtmögliche Teilhabe zu ermöglichen.

Elternarbeit

Innerhalb der gelebten Erziehungspartnerschaft streben wir einen engen Austausch, auf Augenhöhe, mit den Eltern an. Durch den stetigen Austausch, welcher mit dem Erstgespräch beginnt, sich durch regelmäßige Tür- und Angelgespräche fortsetzt und einmal jährlich in einem Entwicklungsgespräch mündet, stellen wir sicher das die Bedürfnisse, die Entwicklungen und Erlebnisse der Kinder an die Eltern weitergetragen werden und diese immer gut informiert sind. Auch Beschwerden und Wünsche nehmen wir gerne auf. Dafür stehen den Eltern unsere Rückmeldebögen zur Verfügung. Die Rückmeldebögen erlauben uns effizienter mit Anregungen und Kritik umzugehen und bei Bedarf Strukturen oder Prozesse anzupassen.

Die Kita ist ein Ort der Begegnung, des Austausches und Vernetzung für die Familien. Engagierte und aktive Eltern sind für unsere Kita Gemeinschaft ein großer Gewinn! Es gibt viele Möglichkeiten der Beteiligung: sei es im Elternbeitrat, bei der Durchführung von Festen oder die Planung und Durchführung eigener Projekte für die Kinder innerhalb der Kita. Auf unserem Gartengrundstück führen wir Gartentage durch um die Fläche zu pflegen. Die Eltern sind herzlich eingeladen uns hierbei zu unterstützen.

Projektarbeit

„Was du mir sagt, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe.“ Konfuzius

Die Interessen der Kinder werden individuell aufgegriffen und aus einigen Themen ergeben sich mal größere, mal kleinere Projekte. Dabei spielen Partizipation und die Entwicklung des Prozesses eine bedeutende Rolle. Wir begleiten die Kinder in diesen Prozessen und gehen gemeinsam den Fragen der Kinder auf den Grund, suchen nach Antworten und lassen der Kreativität freien lassen. So entstehen unterschiedliche Themen, wie „Wir erkunden unsere Stadt“ und „Was geschah mit der Titanic“, die aus Dialogen mit den Kindern im Alltag entstehen.

Wackelzahnprogramm

Das letzte Kindergartenjahr ist für alle Kinder ein besonderes Jahr. Die Aufregung kurz vor der Schule und das „Herauswachsen“ aus dem Kindergarten sind groß. In diesem Jahr erhalten die Wackelzahnkinder eine Vielfalt an besonderen Angeboten und Projekten. Einmal in der Woche wird das Selbstsicherheitstraining mit dem Verein Kim-Chi Wiesbaden für einen sicheren Schulweg angeboten. Darüber hinaus finden Projekte zu verschiedenen Themen statt, wie zum Beispiel das Müllprojekt, bei dem wir gemeinsam mit dem Land Hessen unsere Stadt gesäubert einige Schätze gefunden haben. Auch dürfen sie das Wiesbadener Staatstheater mal hinter den Kulissen besuchen und selbst ein Theaterstück erstellen und aufführen.

Nachhaltigkeit

„Die Welt ist so schön und wert, dass man um sie kämpft.“ Ernest Hemingway

Unsere Kinder sind unsere Zukunft, doch leider ist die Zukunft unserer Erde in Gefahr. Aus diesem Grund ist es uns, der Kita St. Michael, ein großes Anliegen, gemeinsam mit unseren Kindern, etwas Gutes für den Planet Erde zu tun. Durch unterschiedliche Projekte möchten wir den Kindern das Thema Nachhaltigkeit näherbringen. Gemeinsam betrachten wir unterschiedliche Bereiche der Kita und unserer Umwelt näher, um zu überlegen, mit welchen Mitteln wir Strom, Gas und Müll sparen können. Gleichzeitig ist es uns ein wichtiges Anliegen Kindern zu vermitteln, aus welchen Produkten Spielsachen und Arbeitsmaterialien hergestellt werden und gemeinsam mit ihnen eine nachhaltige Alternative zu entwerfen. Ebenso werfen wir beschädigte Materialien nicht weg, sondern versuchen sie zu reparieren oder umzufunktionieren. Anhand der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele möchten wir gemeinsam überlegen, wie wir diese in der Kita umsetzen und wie wir dafür sorgen können, Voraussetzungen für eine bessere Zukunft zu schaffen. Durch die partizipatorische Arbeit mit den Kindern möchten wir ihre Kreativität nutzen, um neue Ideen für eine Nachhaltige Kita und Umwelt umzusetzen.

Naturerlebnisse

Für die Umsetzung der Nachhaltigkeit ist es vor allem wichtig, Kindern einen Zugang zu ihrer Umwelt zu schaffen. Nur was man kennt, will man schützen. Nach diesem Motto möchten wir den Kindern die Natur näherbringen, ihnen zeigen, wie schön und vielfältig sie ist. Der wiedergewonnene Erfahrungsraum, birgt viele ungewohnte und unentdeckte Bereiche, die den Kindern zum Entdecken geboten werden. Durch die unbekannten Naturerlebnisse werden Neugier, Wissensdrang und Fantasie der Kinder gefördert und gefordert. Die Kinder gehen den Phänomenen auf die Spur und versuchen diese zu entdecken. Die unterschiedlichen Materialien in der Natur werden zu nützlichen Gegenständen funktioniert. Dabei entwickeln sie gleichzeitig neue Vorstellungen der Umwelt, da diese keine klaren Figuren besitzt (vgl. Vollmar o. J.).

Unsere Feld- und Wiesengruppe bietet den Kindern diese Erfahrungsräume mit der Natur.

Feld- und Wiesengruppe

Die gepachtete Obstwiese ist ein echtes Biotop. Inmitten der Felder hat sich dieses aufgebaut und Platz zum Wachsen für Wildsträucher und Tiere geschaffen. Die 3.600 m² bieten den Kindern genug Raum, um sich in der Natur zu bewegen und neue Erfahrungsräume zu erkunden. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Kindern dieses Wunder zu beobachten und zu überlegen, wie wir den Lebensraum der Tiere bewahren können und gleichzeitig selbst Platz zum entdecken und spielen bekommen. Die Beobachtungen der Natur sollen die Kreativität der Kinder wecken und neue Möglichkeiten zur Erhaltung unseres Planeten ermöglichen. Die Kinder werden partizipatorisch in jeden Schritt eingebunden, dies ist schon durch die Entscheidung das Feld- und Wiesenstück zu pachten geschehen. Die Kinder haben das Stück bei einem Ausflug kennen und lieben gelernt. Dadurch haben sie gemeinsam die Entscheidung getroffen, dass sie das Stück für sich bewahren und schützen möchten.

Der Kindergartenbauwagen ist mit allem ausgestattet, was die Bedürfnisse der Kinder erfüllt. Mit der Küchenzeile können warme Getränke und Snacks für die Kinder vorbereitet werden. Auch haben sie die Möglichkeit an stürmichen und sehr kalten Tagen Unterschlumpf zu finden und sich im Innenbereich aufzuhalten.

Ebenso können die Kinder auf unserem Feld- und Wiesenstück genau erforschen, was dort wächst und wer dort wohnt. Auf diese Weise lernen sie die Natur besser kennen und lernen wie Tiere und Pflanzen geschützt werden können. Da wir uns zu jeder Jahreszeit auf dem Feld- und Wiesenstück aufhalten ist es den Kindern möglich genau zu beobachten, wie sich die Natur im Jahreszyklus verändert.

Wir arbeiten gemeinsam mit der Organisation „AckerRacker“. Expert*innen im Anbau Ackern helfen uns ein eigenes Gemüsebeet aufzubauen, sodass wir das Essen der eigenen Ernte verköstigen können. Kinder lernen auf diese Weise, wo das Gemüse herkommt, bevor es für sie zubereitet wird. Auch lernen die Kinder in der Gemeinschaft zu arbeiten, zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Das Team der Kita St. Michael