Kindertagesstätte St. Andreas
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt
(Albert Einstein)
Kontakt
Kita St. Andreas
Leitung: Meike Torres
Assmannshäuser Straße 11
65197 Wiesbaden
kita-st-andreas@bonifatius-wiesbaden.de
Telefon Kindergarten und Leiter: 0611 / 94 58 38 50
Das Wichtigste auf einen Blick:
Kita für 114 Kinder ab 3 Jahren
66 Ganztagsplätze von 7:00 bis 16:30 Uhr inklusive Frühstück, Mittagessen und Snack
48 Dreiviertelplätze von 7:00 bis 14:30 Uhr inklusive Frühstück
Situationsansatz mit offenen Gruppen
Täglich frisch in der Kita zubereitete und gekochte Verpflegung. Meist regionale Lebensmittel, oft in BIO-Qualität.
Fit-Kid, KTK-Gütesiegel und DIN ISO 9001:2015 zertifiziert
Regelmäßig interne und externe Audits zur Qualitätssicherung
Religionspädagogik, inklusive Pädagogik, Förderung der Sprachentwicklung, ganzheitliche Gesundheitsförderung
Medienpädagogik, Landesprogramm Sprachkita
Informationen über die Einrichtung
Wir sind ein „offenes Haus“ in dem wir Kindern ihr Recht auf Einzigartigkeit, Individualität, Mitbestimmung, persönlicher Freiheit, Bildung, Entwicklung, Förderung, Gesundheit und Gerechtigkeit eingestehen. Sie sind die Akteure und Gestalter ihrer Entwicklung und entscheiden bedürfnisorientiert, aus sich selbst heraus (intrinsische Motivation) welche Angebote sie wann, wie und mit wem annehmen möchten.
Die Katholische Kindertagesstätte St. Andreas wurde im Jahr 1965 eröffnet und ist eng mit dem Stadtteil Rheingauviertel-Hollerborn verwurzelt. Zahlreiche Generationen verbrachten hier bereits ihre Kindheit, später ihre Jugend in der Gemeinde St. Andreas und brachten anschließend als stolze Eltern ihre eigenen Kinder in die Kita St. Andreas. Als eine sozial-christliche Einrichtung liegt uns unser pastoraler Raum sehr am Herzen, den wir mit traditionellen Stadtteilfesten wie z. B. dem alljährlichen St. Martins-Zug, dem Frühlingsfest oder dem Willkommensfest stets lebendig gestalten.
Zum Verbund unserer Kindertagesstätte gehören sechs weitere Kitas, die sich gemeinsam in der Trägerschaft der katholischen Pfarrei St. Bonifatius befinden und derzeit durch die zwei Kita-KoordinatorInnen Dr. Julia Fauth und Thomas Bogner vertreten werden.
In der Kindertagesstätte St. Andreas bieten wir bis zu 114 Betreuungsplätze sowohl Dreiviertel- als auch Ganztagsplätze für Kinder im Alter von drei Jahren bis zur Einschulung an. Unser Stadtteil zeichnet sich durch eine kulturelle, sprachliche und religiöse Vielfalt aus, der wir offen begegnen. Wir begreifen diese Pluralität als Chance, und leben Diversität sowohl in unserer Haltung wie auch im pädagogischen Alltag.
Wir verstehen unsere Kindertagesstätte als ein offenes Haus, in dem Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren gemeinsam ihre Lebenswelt Kita erleben. In keiner anderen Lebensphase machen Menschen so bedeutende, persönlichkeitsbildende und lernpsychologisch / neurobiologische Erfahrungen wie in dieser. Dabei nutzen wir insbesondere das Erfahrungsinteresse, die natürliche Neugierde und die hohe Wahrnehmungsoffenheit der Kinder und erzeugen gemeinsam mit ihnen unterschiedlichste Rahmenbedingungen zur Ausgestaltung von Bildungs- und Lebensräumen in denen qualitative Lernprozesse ermöglicht werden.
Die gesellschaftlichen Bedingungen haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert und somit auch die Ansprüche an die Erwachsenen von morgen, also die Kinder von heute. Wollen wir, dass unsere Kinder zu flexiblen, kreativen, lernbegeisterten und sozial kompetenten Menschen heranwachsen und mit den gesellschaftlichen Anforderungen gut zurechtkommen, müssen wir die Lebenswelt Kita als solche begreifen und gestalten.
Persönlichkeiten, nicht Grundsätze bewegen das Zeitalter
(Oscar Wilde)
So leisten wir einen großen Beitrag um unsere plurale, demokratische Gesellschaftsform friedlich, tolerant, respektvoll und geprägt von Nächstenliebe fortführen zu können.
Von Fremd- zur Selbstbestimmung
Der Wunsch nach Autonomie des Menschen beginnt in dem Moment, in dem er sich selbst im Spiegel erkennt und sein Ich-Konzept entdeckt. Ab ca. 2 Jahren beginnen Kinder zu erkennen, dass sie etwas bewegen können (Selbstwirksamkeit), sie verspüren den Wunsch alltägliche Sachen selbst durchführen zu wollen. „Ich kann das schon, ich bin schon groß“ oder „...alleine machen...“, diese Sätze haben Sie, als Eltern mit Sicherheit schon einmal von Ihrem Kind gehört. Aktuelle Hirnforschungen belegen, dass der Mensch zu 100 % lernt, wenn er auf eigene Entdeckungstour geht. Unser Bild vom Kind geht davon aus, dass es durchaus in der Lage ist, selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen, d. h. selbst zu entscheiden, was, wann und mit wem es spielen, sprechen, lachen oder zu wem es eine intensive Beziehung eingehen möchte. Wir PädagogInnen ermöglichen den Kindern Selbstbestimmung und respektieren ihre Entscheidungen, ohne den pädagogischen Finger zu erheben und zu verurteilen „...das macht man so nicht...“! Somit lernen die Kinder, dass jede ihrer Entscheidungen Konsequenzen hat, sowohl für sich selbst als auch für die Gemeinschaft und erleben zeitgleich ihre Wirksamkeit. Dabei werden Kinderrechte, wie z. B. das Recht der Beteiligung an allen, das Kind betreffenden Angelegenheiten im hohen Maße, altersentsprechend berücksichtigt. Unsere pädagogische Maxime versteht die persönliche Autonomie und das Recht auf die Ausgestaltung des kindlichen Lebensraumes als einen hohen Wert, den wir täglich leben und aufs Neue mit den Kindern im Dialog abstimmen.
Bildung, als ein lebenslanger Prozess
„Bildung ist eine Leistung der Kinder, die das, was um sie herum geschieht aufnehmen und zu einem inneren Bild ihrer Wirklichkeit verarbeiten“
(Gerd Schäfer)
Somit ist Bildung immer Selbstbildung und fordert eine Haltung der pädagogischen Mitarbeitenden ein, welche die Kinder als Experten ihrer Lebensführung verstehen. Ferner müssen institutionelle Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Raum für offene Lernprozesse ermöglichen. Dabei spielen Emotionen, Begeisterung, Leidenschaft und eine gute, sichere Bindung eine zentrale, entwicklungspsychologische Rolle im Kontext von Bildung. Leuchtende Kinderaugen sind für uns Ausgangslage und Bildungszugang zugleich. Die Macht und Energie der Begeisterung können Berge versetzen! Wenn wir es zulassen, dass Kinder zu EntdeckerInnen werden, wenn wir es schaffen, sie im Alltag zu begeistern und sie bei ihren kleinen und großen alltäglichen Herausforderungen interessiert und motivierend begleiten, erfahren sie persönliche Erfolge und dass sie alles meistern können. Dann geschieht Bildung ganz nebenher, sie wird zum Synergieeffekt unserer pädagogischen Rahmenbedingungen.
„Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information“
(Albert Einstein).
Bildung, als ein unabdingbarer lebenslanger Prozess, nimmt so einen besonderen Stellenwert in der Sozialisation der Kinder ein, dem bereits in unserer Kindertagesstätte, im Sinne einer reformierten Pädagogik, Rechnung getragen werden muss. Die PädagogInnen der Kita St. Andreas haben im Jahr 2022/2023 an dem Modellprojekt „Kinderrechte” des Kinderschutzbundes Gießen teilgenommen und sich im Sinne der UN-Kinderechtskonvention fortgebildet. Dabei wird Partizipation als Teilnahme und Teilhabe von Kindern in der Gestaltung ihres Kita-Alltags verstanden und somit bildungspolitischer und institutioneller Auftrag.
Die Kindertagesstätte St. Andreas nimmt dieses Mandat an und schafft Rahmenbedingungen, in denen Partizipation tagtäglich gelebt wird. Neben einer institutionalisierten Beteiligung, so z. B. in Form von Murmelkreisen, Kinderkonferenzen, zahlreichen Wahl- und Wunschmöglichkeiten in der Gestaltung des Kita-Alltags, ermöglichen wir projektorientierte Partizipation in unterschiedlichen Projekten, die entlang des Entwicklungsstandes der Kinder entwickelt werden und ihre feste Verankerung in der Jahresplanung finden.
Offenes Haus, statt feste Gruppen
In einem kreativen und lebendigen Prozess haben wir im Januar 2018 die festen Gruppenstrukturen in unserem Haus aufgelöst. Wir waren und sind davon überzeugt, dass wir so mehr Zeit für einzelne Kinder haben, ihre Bedürfnisse besser erkennen können, ihnen mehr Autonomie und Selbstorganisation bei Lern-, Entwicklungs- und Bildungsprozessen gewährleisten können und sie für den Übergang von der Kita und Schule und letztendlich in ihrer Sozialisation besser stärken können.
Die Kindertagesstätte St. Andreas verfügt über keine Stammgruppen! Wir verfügen über Schwerpunkträume, deren Funktionen und Inhalte im Dialog mit den Kindern und den Fachkräften in einem partizipativen Veränderungsprozess stets erarbeitet werden. So können wir den Kindern eine höchstmögliche Wahl- und Entscheidungsfreiheit im Kita-Alltag gewähren und Fachkräften einen Arbeitsplatz zugestehen, welcher sich an ihren Fähigkeiten, Interessen, und Ressourcen orientiert. Der Einwahlprozess findet nach unseren Murmelkreisen am Vormittag statt. Hierbei haben die Kinder die Möglichkeit, sich aktiv und bewusst in zwei Einwahlsequenzen Funktionsräume anhand von Einwahltickets auszusuchen. Die Einwahltickets bilden die einzelnen Funktionsräume anhand von Piktogrammen ab. Genau wie wir Menschen, können sich auch unsere Räume stets weiterentwickeln. Die hierfür nötigen Impulse setzen Kinder im Dialog mit den Fachkräften.
Sie, als Eltern haben für die gesamte Kindergartenzeit ein Bezugstandem, welches mit Ihnen stets im regelmäßigen, kommunikativen Austausch steht. Diese Bezugstandems bestehen aus zwei bis drei PädagogInnen, welche bei regelmäßigen Elterngesprächen den Entwicklungsstand des Kindes mit Ihnen reflektieren, Ihre Fragen, Wünsche und Anregungen besprechen und ein partnerschaftliches und respektvolles Miteinander pflegen. Ihre Kinder dürfen und sollen mit allen Mitarbeitenden der Kita vertraut sein. Sie haben die Möglichkeit und ihr Recht Ihre SpielpartnerInnen und Freunde aus dem ganzen Haus zu bestimmen. Ebenso können sie die für sich passende päd. Fachkraft für die tägliche Begleitung und Unterstützung im Kita-Alltag wählen.
Die Funktionsräume, wie z. B. Turnraum, Spieleraum, Wohnzimmer, Bauraum, Forscherraum oder Kreativraum, können in den Freispielphasen nach Bedürfnislage der Kinder aufgesucht werden. Diese erstrecken sich über zwei Etagen. Jeder Funktionsraum wird durch pädagogische Fachkräfte betreut und schwerpunktmäßig inhaltlich ausgestaltet. Dabei werden die Wünsche der Kinder regelmäßig angehört, abgestimmt, umgesetzt und reflektiert. Somit gewähren wir, dass die pädagogische Arbeit in unserem Haus aus der Perspektive der ExpertInnen gestaltet wird, nämlich der Ihrer Kinder. Zudem können die Räume in einem dialogischen Prozess mit den Kindern in naher Zukunft bereits anders aussehen. Somit bleiben wir stets im interessierten, neugierigen und aktiven Entwicklungsprozess.
Wir leben Vielfalt!
In unserer Kita leben wir Vielfalt! Kinder aus verschiedenen Kulturen, mit unterschiedlichen Traditionen, und mit vielfältigen Lebensgeschichten treffen hier aufeinander. Wir schätzen und fördern diese Unterschiede, weil sie uns bereichern und ein starkes Fundament für ein respektvolles, offenes Miteinander bilden. Bei uns lernen die Kinder, dass jede Kultur und jede Herkunft einzigartig und wertvoll sind. Wir legen großen Wert darauf, dass jedes Kind sich in seiner Identität angenommen fühlt und die Möglichkeit hat, seine eigenen Wurzeln zu entdecken. Dies schaffen wir durch ein integratives Umfeld, das Unterschiede respektiert und Gemeinsamkeiten in den Vordergrund stellt. Durch interkulturelle Angebote, wie Lieder, Feste und Projekte aus verschiedenen Kulturen, erweitern die Kinder ihren Horizont. Sie erfahren, dass Vielfalt nicht nur eine Bereicherung ist, sondern auch eine Quelle für kreative Ideen, Freundschaften und gegenseitige Toleranz. In unserer Kita bieten wir den Raum, sich selbst und andere in ihrer Vielfalt zu entdecken. Wir begleiten die Kinder auf ihrem Weg zu offenen, respektvollen und toleranten Menschen, die die Unterschiede der Welt als etwas Positives ansehen.
Unser Ziel ist es, Empathie und Verständnis für andere Kulturen zu fördern, das Selbstbewusstsein und die Identität jedes einzelnen Kindes zu stärken, soziale und interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln und ein respektvolles und offenes Miteinander zu schaffen.
Digitalisierung
Digitale Prozesse wachsen und verbreiten sich rasant, diese haben großen Einfluss auf Kindheit- und Jugendphasen und letztendlich auf die Sozialisation der Heranwachsenden. In Bildungsinstitutionen wie Kitas, Schulen aber auch im familiären Umfeld sollte das Thema Digitalisierung und somit auch die Mediennutzung nicht unreflektiert oder/und ausgeklammert werden. Wir befinden uns in Zeiten in denen wir digitale Techniken wie Smartphones, Tablets etc. ganz selbstverständlich integral und leider oft unreflektiert in unseren täglichen Abläufen und Ritualen nutzen. Wir, als Bildungs- und Erziehungsinstitution, tragen als GestalterInnen von Transitionen, LernbegleiterInnen und Ko-KonstrukteurInnen von sozialen Zusammenhängen unserer Kinder Mitverantwortung darüber, ob sie mit guten oder eher schlechten Vorrausetzungen in unsere post-moderne Gesellschaft hineinwachsen. Hierfür braucht es einen Kompetenzkatalog, der über das reine Bedienen von Medien hinausgeht. Vielmehr geht es um die Vermittlung eines angemessenen Umgangs mit Medien. Auch der hessische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren stellt fest: „Medienkompetenz ist heute unabdingbar, um am politischen, kulturellen und sozialen Leben in der Informationsgesellschaft zu partizipieren und es souverän und aktiv mitzugestalten. Medienkompetenz bedeutet bewussten, kritisch-reflexiven, sachgerechten, selbstbestimmten und verantwortlichen Umgang mit Medien“ (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration 2019, S. 69). Im Bildungs- und Erziehungsbereich steigen die Anforderungen an die kollektiven und individuellen Handlungskompetenzen von ErzieherInnen stets weiter. Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Professionalisierung sind nur einige Schlüsselbegriffe dieser Prozesse. Medienpädagogik bedeutet für uns, nicht die Augen vor dieser Technik zu verschließen, sondern Medien als kritisch-reflexives, alltagbegleitendes- und unterstützendes Medium anzuerkennen und zu nutzen. Dafür stehen uns moderne und zeitgemäße Instrumente wie z. B. Laptops, Tablets, Beamer, Cloud-basierte Dienste (Microsoft 365) u.a. für die tägliche Arbeit zur Verfügung.
Unsere Abläufe werden stetig digitalisiert. Neben persönlichen Gesprächen kommunizieren wir mit der Elternschaft ebenfalls digital, so z. B. über einen E-Mail-Newsletter, per Videokonferenz oder Task Cards und tragen so unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit und Digitalisierung in unserer Bildungsgesellschaft bei.
Salutogenese und Bewegungsförderung
Kinder bewegen sich von Natur aus sehr gerne; körperliche Aktivitäten sind für Kinder ganz natürliche und normale alltagsintegrierte Tätigkeiten, für die sie in der Regel keine großen Motivatoren brauchen. Rennen, Toben, Klettern, Kämpfen oder Tanzen sind kindliche Ausdrucksformen, die Kinder in der Regel von sich austun (intrinsisch motiviert). Bewegung macht nicht nur riesig Spaß, sondern deckt ebenfalls zahlreche Bildungs- und Lernbereiche in der kindlichen Entwicklung ab und trägt dabei zur Krankheitsvorbeugung und nachhaltigen Gesunderhaltung (Salutogenese) bei. Als Bewegungs-Kita legen wir besonderen Wert auf den täglichen und unkomplizierten Zugang zu zahlreichen Bewegungsangeboten, die unterschiedliche Sinne, Muskelgruppen wie auch Fantasien der Kinder ansprechen und fördern. Dabei stellen wir im Dialog mit den Kindern die für ihren Kita-Alltag benötigten Rahmenbedingungen zur Verfügung und achten auf eine zeitgemäße, interessante und ansprechende Ausstattung der Materialien. So gelingt es in der Regel, dass Kinder durch Bewegungsangebote, neben sozialen Kompetenzen ihre Balance, Körperspannung, Koordination und Ausdauer trainieren. Diese Synergie-Effekte ermöglichen nachhaltiges Lernen und tragen einen großen Beitrag zur seelischen und körperlichen Gesundheit bei. Neben gezielten, angeleiteten Bewegungsangeboten spielen die nicht angeleiteten Angebote in der täglichen Nutzung des Bewegungsraumes eine zentrale Rolle. Unser Bewegungsraum ist täglich für die Kinder zugänglich. Unsere Kletter- und Sprossenwände mit Klettertau und Seil eignen sich besonders gut für ein ganzheitliches Körpertraining, vor allem für die Oberkörper- sowie Rumpf-, Bauch und Rückenmuskulatur und macht in Verbindung mit der passenden Musik besonders viel Freude und Spaß! Dies stärken die Selbstwahrnehmung und das Selbstbewusstsein, ermöglicht die eigenen Grenzen zu erfahren und einzuschätzen, und fördert die Motorik sowie die Konzentrationsfähigkeit der Kinder. Ferner kooperieren wir mit Sportvereinen und erweitern stets unser Portfolio im Bereich der Bewegungspädagogik.
Bundesprogramm Sprachkita
Sprache ist der Schlüssel zur Welt. So verstehen wir Sprachförderung als einen wichtigen Aspekt für Chancengleichheit und Kern unserer Arbeit. Sprachliche Kompetenzen können (Bildungs-)Wege eröffnen und dazu beitragen, dass alle Kinder, trotz unterschiedlichen Voraussetzungen, vergleichbare Chancen für eine gelingende Sozialisation in unsere Gesellschaft erhalten. Seit einigen Jahren bereits nehmen wir am „Bundesprogramm/Landesprogramm Sprachkita: Weil Sprache der Schlüssel zu Welt ist“, teil und beschäftigen hierfür eine speziell ausgebildete Sprach-Fachkraft. Dabei spielen die Kernbereiche: Sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik und Zusammenarbeit mit Familien eine zentrale Rolle. Diese spiegeln sich in zahlreichen Projekten wider, wie z.B. dem Elterncafè, dem mehrsprachig gestalteten Vorlesetag, dem Sprach-Zwergenland als fester Baustein der Vorschularbeit oder auch beim nachhaltigen Anbau von Gemüse im Rahmen vom Acker Racker Projekt. Auch der seit 2022 neu dazugekommene Schwerpunkt der Medienpädagogik findet sich im Kita Alltag wieder. So wurde in 2023 die Bilderbuch App Polylino als digitale Vorlesemethode etabliert. Die verschiedenen Projekte der Vorschulkinder werden auf einer digitalen Pinnwand mit Fotos und Videos dokumentiert und für die Familien per QR-Code zur Verfügung gestellt.
Bei uns ist jede Sprache willkommen, wird respektiert, wertgeschätzt und als Teil der menschlichen Biografie angenommen, die wir besonders achten. Den Herausforderungen, mit denen Familien mit unterschiedlichen kulturellen Identitäten konfrontiert werden stehen wir offen sowie respektvoll entgegen und versuchen durch institutionelle Ressourcen Barrieren abzubauen und Brücken der helfenden Unterstützung zu bauen.
Vorschulwerkstätten
Um den Übergang von Kita zu Grundschule bestmöglich vorzubereiten, bieten wir den Kindern im letzten Kitajahr eine breitgefächerte Vorschularbeit an. Sie ist in verschiedene Werkstätten unterteilt und wird als wöchentliches Angebot gestaltet. Ziel ist es, die Neugier der Kinder auf neue Sachthemen zu wecken und die Lernfreude zu fördern. So schaffen wir Vertrauen für den Eintritt in die Schule und positive Orientierung für die Kinder. Wöchentliche Ausflüge, z.B. zur Feuerwehr, ins Theater, in den Wald oder zum Imker, wechseln sich ab mit Bewegungsangeboten gezielt für die „Großen“. Auch die Sprachförderung ist wichtiger Teil der Vorschularbeit und beinhaltet Spiele zu Reimen, Silben und zur Lautanalyse. Ein langjährig erprobtes und besonders vielseitiges Matheangebot ergänzt die Werkstätten der Vorschule und legt besonders viel Wert auf die eigenständige Entdeckerfreude der Kinder.
Bildungsprogramm Acker Racker
Seit 2023 ist die Kita St. Andreas eine Acker Kita. In Kooperation mit „Acker e.V.“ bepflanzen wir jeden Sommer unseren Gemüseacker. Elf Gemüsebeete bieten einen besonderen Lernort für unsere Kinder. Dabei geht es nicht nur um Mais und Gurke, Kartoffeln und Kohlrabi, sondern auch um alles drum herum. Wir entdecken, was Regenwürmer mit unserer Ackerqualität zu tun haben, mulchen, jäten und kümmern uns ganzjährig um unseren Acker. Ganz nebenbei erfahren die Kinder so Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Die Kinder dürfen schmecken und probieren und verlieren so Hemmungen vor manch fremden Gemüse. Gesunde Ernährung fängt bei uns direkt vor der Haustür an.
Sozialraum
Die Kita St. Andreas pflegt eine enge Kooperation im Sozialraum Rheingauviertel/Hollerborn. Wir sind Teil des KIEZ-Netzwerks, d.h. wir nehmen regelmäßig an den Austauschtreffen teil und gestalten gemeinsame Projekte. Auch mit der Schillerschule pflegen wir eine enge Partnerschaft, entwickeln gemeinsame Elternabende und hospitieren mit den Kindern im Unterricht. Im Sozialraum kümmern sich verschiedene soziale Akteure um das Wohl der Familien und prägen ihr Alltagsleben. Wir verstehen diese Menschen als Ressource und beziehen sie in unsere Arbeit ein. So entsteht ein vielseitiges, unterstützendes Netzwerk zum Wohl der Kinder.
Elternarbeit
Für die beste Entwicklung unserer Kinder ist eine gelungene Beziehungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Kita eine wichtige Voraussetzung. Das Kind erlebt so, dass Familie und Kita an seinem Wohl interessiert sind, sich bereichern und einander ergänzen. Die Kita St. Andreas öffnet sich für die Lebenswelt ihrer Kinder, zeigt sich wertschätzend und tolerant. Durch jährliche, anonyme Elternbefragungen wird unsere Arbeit kontinuierlich an den Bedürfnissen der Familien ausgerichtet und weiterentwickelt. Ein etabliertes Rückmeldesystem garantiert die hohe Qualität des Austausches. Der Elternbeirat steht im regelmäßigen Kontakt mit der Einrichtungsleitung. Eltern werden so in die stetige Verbesserung und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit miteinbezogen. Regelmäßige Feste und Eltern-Kind Angebote bereichern den vertrauensvollen Umgang und werden von den Kindern als wichtige Orte der Begegnung zwischen Familien und Pädagogen wahrgenommen. So wird die pädagogische Arbeit der Kita St. Andreas für die Eltern transparent und der Dialog untereinander gefördert.
Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit
Offene Gruppen
Funktionsräume mit unterschiedlichen Schwerpunkten
Projektarbeit
Holzwerkstatt
Töpferworkshop
Kreativwerkstatt
Natur- und Waldtage
Gemüseacker - Nachhaltigkeit in Kooperation mit „Acker Racker“
Forschen und Experimentieren
Medienpädagogik
Kinder-Zumba – musikalisches Bewegungsangebot
Tägliche attraktive Bewegungsangebote, z. B. Boulder- Kletterwand
Teilnahme am Landesprogramm Sprach-Kita
Spezifische Angebote für Vorschulkinder
Aktive Elternarbeit, Elterncafé und Informationsveranstaltungen
Regelmäßige Feste (z. B. Willkommensfest, Herbstfest, St. Martin)
Religionspädagogisches Angebot „Christopher Kirchenmaus“ und „Bibelbaustelle“
Inklusive pädagogische Arbeit in Kooperation mit den Mobilen Inklusionsdiensten
Enge Kooperation mit der ortsansässigen Friedrich-von-Schillerschule
Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst der Stadt Wiesbaden
Mehrsprachige MitarbeiterInnen (Polnisch, Spanisch, Englisch, Kroatisch, Serbisch, Russisch, Ukrainisch, Schwedisch)
Kultursensible Angebote (z. B. mehrsprachiges Vorlesen)
Digitalisierung: Tablet unterstützte Sprachförderung, Elterngespräche per Videokonferenz, online gestützte Terminverwaltung, Online-Feedbackbogen, Elterninfos erfolgen u.a. in digitaler Form (per E-Mail-Newsletter), digitales Elterninfoboard (Task Cards)
Anmeldung für einen Betreuungsplatz in der Kita
Die Anmeldung über die Plattform Wikita für einen Betreuungsplatz in unserer Kindertagesstätte ist ein wichtiger Schritt, um Ihrem Kind eine liebevolle und förderliche Betreuung zu ermöglichen. Um Ihnen und Ihrem Kind einen ersten Eindruck von unserer Einrichtung zu geben, bieten wir eine persönliche Besichtigung sowie eine Rundführung durch unsere Räume an. Vor der Anmeldung möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, unsere Kita kennenzulernen, um Fragen zur Betreuung und unserem Konzept stellen zukönnen. Wir nehmen uns Zeit, Ihnen alles zu zeigen und Ihnen ein besseres Verständnis darüber zu vermitteln, wie wir mit den Kindern arbeiten.
Nach der Besichtigung haben Sie die Möglichkeit, den Anmeldebogen online auszufüllen. Dieser steht Ihnen in mehreren Sprachen zur Verfügung, um eine einfache und unkomplizierte Anmeldung zu gewährleisten. Der Online-Bogen ist benutzerfreundlich und ermöglicht eine schnelle Bearbeitung Ihrer Anmeldung. Sobald wir die Anmeldung erhalten haben und ein Betreuungsplatz für Ihr Kind verfügbar ist, erhalten Sie von uns den Betreuungsvertrag. Dieser Vertrag regelt alle wichtigen Details zur Betreuung Ihres Kindes und muss von Ihnen unterschrieben werden, um den Platz zu reservieren.
Text: Meike Torres
Fotos: Valentina Tretjakov