St. Bonifatius Wiesbaden

Kindertagesstätte Maria Hilf

„Wende dich an die Stärken des Menschen und vergib seine Schwächen. Schau anders, als du bisher gewohnt warst zu sehen. Schau auf die Dinge, die möglich sind, und halte dich nicht mit dem Unmöglichen auf.“ (Virginia Satir)

Kontakt

Kita Maria Hilf
Leitung: Nina Voss

Kellerstraße 39
65183 Wiesbaden

kita-maria-hilf@bonifatius-wiesbaden.de

Telefon: 0611 / 94 58 38 60


Herzlich willkommen auf der Webseite der Kita Maria Hilf. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen über unsere Kindertagesstätte und einige Impressionen. Wenn Sie mehr über die Schwerpunkte unserer Arbeit erfahren möchten, dann laden Sie sich gerne unseren Kitaflyer am Ende der Seite herunter. Oder rufen Sie uns einfach an. Wir freuen uns auf Sie!

Nina Voss und das Team der Kita Maria Hilf

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Kita für insgesamt 85 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren

  • 25 Halbtagsplätze (07:30 Uhr bis 12:30 Uhr inkl. Frühstück)

  • 60 Ganztagsplätze (07:30 Uhr bis 17:00 Uhr inkl. Frühstück, Mittagessen und Snack)

  • Situationsansatz mit teiloffenen Gruppen

  • Täglich frisch in der Kita zubereitete und gekochte Verpflegung.Meist regionale Lebensmittel, oft in BIO-Qualität

  • Fit-Kid, KTK-Gütesiegel und DIN ISO 9001:2015 zertifiziert

  • Regelmäßig interne und externe Audits zur Qualitätssicherung

  • Religionspädagogik, inklusive Pädagogik, Förderung der 
Sprachentwicklung, ganzheitliche Gesundheitsförderung

  • Besonderheit: Marte Meo Kita, Teilnahme am Hessischen Landesprogramm Sprach-Kitas, Gütesiegel Buchkita

Über die Einrichtung


Die Tagesstätte liegt am Rande des Bergkirchenviertels, das durch soziale und kulturelle Vielfalt geprägt ist. In vier Gruppen (Igelgruppe, Mäusegruppe, Eichhörnchengruppe und Fischgruppe) werden 85 Kinder, davon 60 Kinder ganztags und 25 halbtags, im Alter von drei bis sechs Jahren betreut, gebildet und gefördert. Die Gruppen sind teiloffen und alters- und geschlechtsheterogen. Die Kita hat an fünf Werktagen von 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Die Hauptaufnahme erfolgt nach den Sommerferien von August bis Oktober.

Glückliche Kinder.JPG

Der Start bei uns

Am Anfang steht Vertrauen. Deshalb lernen wir uns gut kennen. Im Vertragsgespräch mit der Leitung werden alle wesentlichen Daten erfasst, und Sie erfahren bereits einiges über unseren Kitaalltag. Kurz vor der Schließzeit im Sommer findet ein Elternabend für unsere neuen Familien statt, deren Kinder wir ab August aufnehmen. An diesem Abend lernen Sie unser Team kennen und erhalten einen guten Überblick über unsere Arbeit.
Vor Beginn der Eingewöhnung darf Ihr Kind uns mit Ihnen besuchen kommen. Außerdem findet ein ausführliches Gespräch zwischen Eltern und Bezugserzieher:in statt. Je mehr wir von Ihnen über Ihr Kind erfahren, desto besser. Denn Sie sind die Experten für Ihr Kind. Der Eingewöhnungsprozess findet dann in enger Absprache mit allen Beteiligten statt und mit gutem Blick auf die Bedürfnisse von Kind und Eltern. Erst wenn Ihr Kind Vertrauen zu uns gefasst hat, erfolgt der erste Trennungsversuch.

Ein Tag bei uns

Unsere „frühen Kinder“ treffen sich morgens zwischen 07:30 Uhr und 08:30 Uhr in einer offenen Gruppe im Untergeschoss, wo sie eine pä-dagogische Fachkraft herzlich in Empfang nimmt. Ab 08:30 Uhr sind alle Gruppen mit den vertrauten Bezugserzieher:innen besetzt und die Kinder gehen in ihre Stammgruppen. In der Zeit von 08:30 Uhr bis 09:45 Uhr sind die Kinder dazu eingeladen, im Bistro zu frühstücken. Das Frühstück bieten wir mit täglich wechselndem Angebot in Buffetform an. Die Kinder haben die Möglichkeit, sich mit Freunden aus anderen Gruppen zu treffen, es ergeben sich oft neue Konstellationen und heitere Gesprächsthemen.
Alle Gruppen sind mit vielfältigem Spiel- und Bastelmaterial ausgestattet. In jeder Gruppe findet man zudem Bücher, Material zum Konstruieren und Experimentieren, eine Verkleidungskiste, eine Hochebene, eine Puppen- und Bauecke und Rückzugsmöglichkeiten. Die Kinder haben in Absprache mit den Erzieher:innen die Möglichkeit, sich gegenseitig in den Gruppen zu besuchen, den Tipiraum im Obergeschoss, unsere Bibliothek im Untergeschoss oder den Bewegungsraum zu nutzen. Am Morgen gibt es verschiedene Angebote in den Gruppen, das Freispiel nimmt ebenfalls einen großen Raum ein und regelmäßig finden Ausflüge statt.
Bevor es vor dem Mittagessen täglich raus auf unser großzügiges Außengelände geht, findet in jeder Gruppe ein Morgenkreis statt. Dort gibt es immer einen Moment der Stille, in dem die Kinder tief durchatmen und sich gegenseitig wahrnehmen können. Danach wird gesungen, gespielt oder vorgelesen, es werden gemeinsam wichtige Regeln vereinbart, Wünsche diskutiert und Pläne geschmiedet.
Kurz vor dem Mittagsessen entscheiden sich die Ganztagskinder mittels Bildmagneten für eine der drei offenen Nachmittagsgruppen. Die Halbtagskinder werden bis 12:30 Uhr abgeholt.
Das Mittagessen wird täglich frisch in unserer Küche zubereitet. Die Kinder essen im Verbund der einzelnen Gruppen von 12:30 bis 13:15 Uhr im oberen Stockwerk. Dabei vermitteln wir den Kindern Tischkultur und Freude am Essen. Die Tische sind ansprechend gedeckt und dekoriert. Auch vor dem Essen gibt es einen Moment der Stille, wir beten mit den Kindern, stellen es aber jedem Kind frei, ob und wie es betet. Danach nehmen sich die Kinder selbständig das Essen, das auf Platten und in Schüsseln gereicht wird. Dabei wird kein Kind zum Probieren oder Aufessen gedrängt.
Den Nachmittag verbringen die Kinder in der Gruppe ihrer Wahl. Bis 14:15 Uhr haben wir eine Flüsterzeit, in der wir alle ein wenig zur Ruhe kommen. Die Kinder, die nach dem Essen erst mal ruhen oder schlafen möchten, dürfen das in unserem Tipiraum im oberen Stockwerk tun. Danach bieten wir Bastel- und Forscherangebote an, wir lesen, töpfern, bewegen oder entspannen uns und nutzen unser Außengelände. Dabei beziehen wir auch gerne ehrenamtlich Tätige mit ein. Kinder, denen nach Frei- oder Rollenspiel ist, finden ebenfalls ihre Spielpartner.
Einblicke in unseren pädagogischen Alltag erhalten Sie als Eltern über unser passwortgeschütztes digitales Elternboard. Dort finden sich Videos und Fotos, wichtige Informationen und Termine der Kita.

Wir arbeiten mit 
Marte Meo


Marte Meo ist eine von der Niederländerin Maria Aarts seit den 1980er-Jahren stets weiterentwickelte pädagogische Methode zur Entwicklungsunterstützung. Der Fokus liegt dabei auf der sprachlichen und sozial-emotionalen Entwicklung des Kindes. Marte Meo bedeutet „Aus eigener Kraft“.
Die Kita Maria Hilf ist seit 2025 eine Marte Meo Kita, d.h., alle pädagogisch Mitarbeitenden sind ausgebildete Marte Meo-Praktizierende, außerdem findet sich im Team eine Marte Meo Trainerin. Für unsere Arbeit bedeutet dies, dass wir alle eine bestimmte professionelle Grundhaltung vertreten. Wir blicken auf die Stärken des Kindes und nicht auf seine Schwächen. Wir blicken auf das, was es mitbringt und auf das, was möglich ist. Konkret heißt das, wir beginnen mit jedem Kind dort, wo es sprachlich und sozial-emotional steht und nutzen ausgewählte Interaktionen, um die Kinder individuell optimal zu fördern. 
Dabei arbeiten wir im Beratungsprozess mit Videographie. Interaktionen von Fachkräften und Kindern werden aufgezeichnet und anschließend mit der Marte Meo-Trainerin analysiert. Den Fachkräften wird auf diese Weise sichtbar gemacht, was bereits gelingt und an welchen Stellen es weitere Möglichkeiten gibt, das Kind zu fördern.
Auch in Elterngesprächen können Videosequenzen aus dem Kitaalltag des Kindes eine große Bereicherung für die Erziehungspartnerschaft und für die weitere Förderung des Kindes darstellen. 
Von Marte Meo profitieren alle am Erziehungsprozess Beteiligten.


Schwerpunkte 
der pädagogischen Arbeit


Gott ist gut.

Seine Schöpfung wollen wir bewahren.


Unser christliches Profil spiegelt sich täglich in unserer pädagogischen Arbeit mit den Kindern wider. Dabei ist uns die Vermittlung christlicher Werte wie Nächstenliebe, Akzeptanz, Vertrauen, Toleranz, Achtung, Mitverantwortung, Respekt, Wertschätzung und Ehrlichkeit sehr wichtig. Wir verstehen Religionspädagogik als ganzheitliche Erziehung. „Du bist geliebt und angenommen, ein Kind Gottes“ - diese Haltung vermitteln wir den Kindern. Jeder Mensch ist ein Teil der Schöpfung Gottes. Wir legen großen Wert darauf, die unantastbare Würde eines jeden Menschen und die Achtung vor der Natur und der Umwelt an die Kinder heranzutragen.  
In unserem Alltag beten wir gemeinsam, wir erkunden unsere Kirche, erzählen von Jesus und lesen Geschichten aus dem Alten Testament. Wir orientieren uns am Kirchenjahr und feiern die christlichen Feste. Zwei unserer Mitarbeitenden sind religionspädagogische Fachkräfte. In Kooperation mit unserer Pastoralreferentin gestalten wir zudem regelmäßige religionspädagogische Angebote in Form von Gottesdiensten, Morgenkreisen und Kindersegnungen. Wir verstehen uns als Teil der Gemeinde und der Austausch mit dieser ist ein lebendiger. So werden Ressourcen gemeinsam genutzt und Aktivitäten wie unser jährliches Gemeinde- und Kitafest gemeinsam geplant.

Alle sind willkommen und dürfen teilhaben


Bei uns treffen deutschsprachige und nicht deutschsprachige Kinder, Kinder mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen und verschiedenen Religionszugehörigkeiten und Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen aufeinander. Diese Vielfalt begrüßen wir, da sie den Facettenreichtum des Lebens widerspiegelt. Menschen jeder Nationalität und Glaubensrichtung sind herzlich willkommen, denn in unserer Kita erleben die Kinder eine christliche Glaubenspraxis, deren Ziel es ist, Individualität als wertschätzende Bereicherung wahrzunehmen. Diese Vielfalt erleben wir auch bei unseren Angeboten für Eltern, z. B. unseren Elternabenden, unserem Gartentag und unserem gemeinsamen Laternenbasteln.


Die „Inklusive Pädagogik“ ermöglicht allen Kindern, gleichberechtigt miteinander umzugehen. Mit der Unterzeichnung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung gilt, dass alle Kinder gemeinsam lernen können, unabhängig von individuellen Fähigkeiten und sozialer oder kultureller Zugehörigkeit. Für uns ist es selbstverständlich, Kinder mit Beeinträchtigung in unseren Alltag miteinzubeziehen. Hier können alle voneinander profitieren. Unser Ziel ist es, eine wertschätzende Atmosphäre zu schaffen, in der Kinder lernen, sich mit all ihren Eigenheiten, ihren Stärken und Schwächen zu akzeptieren, zu tolerieren und damit umzugehen. Dabei beachten wir, dass jedes Kind den gleichen Anspruch darauf hat, in seiner Entwicklung gefördert zu werden, denn jedes Kind, ob mit Behinderung oder ohne, hat ein Recht auf individuelle Unterstützung und Förderung. Dabei werden wir auch von externen Fachkräften des „Mobilen Inklusionsdienstes Känguru“ unterstützt.


Sprache ist der Schlüssel zur Welt


Wir räumen dem Thema Sprache einen zentralen Stellenwert in unserer Kita ein. Kinder benötigen wertschätzende Kommunikation. Sie möchten sich mitteilen, Fragen stellen und Antworten erhalten, um sich die Welt zu erschließen. Einen wertschätzenden Dialog und kommunikativen Austausch im Alltag zu fördern ist uns eine Herzensangelegenheit, der wir viel Zeit widmen. Durch alltagsintegrierte Sprachbildung lernen die Kinder meist ganz nebenbei die deutsche Sprache. Das heißt zum Beispiel, dass wir unser Handeln sprachlich begleiten – wann immer das sinnvoll ist. Wir wiederholen das Gesagte eines Kindes korrekt, wenn es etwas „Falsches“ gesagt hat, und machen es nicht direkt auf seinen „Fehler“ aufmerksam. Und wir stellen offene Fragen, die die Kinder mit mehr als nur „Ja“ oder „Nein“ beantworten können.


Das Vorlesen und der Bezug zum Medium Buch bedeuten uns ebenfalls sehr viel. Es macht uns Freude, die Fantasie der Kinder anzuregen und sie für das Erzählen zu begeistern. Das Sensibilisieren unserer Eltern für das tägliche Vorleseritual spielt dabei ebenfalls eine große Rolle. In unserer Kitabibliothek findet sich eine Fülle von deutsch- und mehrsprachigen Büchern und Spielen. Diese dürfen von den Familien ausgeliehen werden.

Besondere Medien wie unser Kamishibai, einem japanischen Papiertheater, sind bei uns ebenso regelmäßig im Einsatz wie digitale Medien. So gibt es für jede Gruppe iPads, mit denen die Kinder in enger Begleitung einer Fachkraft ausgewählte Apps nutzen oder zu Themen recherchieren können.


Kinder mit erhöhtem sprachlichen Förderbedarf und deren Familien werden bei uns vor allem durch Marte Meo gut begleitet. Außerdem kooperieren wir mit Fachleuten von Frühförderung sowie mit Logopädinnen.


Unser Ziel ist es, Freude an Sprache und dialogischem Handeln zu vermitteln, alle miteinzubeziehen und wertschätzend miteinander umzugehen. Damit stärken wir ein achtsames Zusammenleben und fördern die Sozialkompetenz der Kinder. Um konstruktive Konfliktbewältigung mit den Kindern einzuüben, arbeiten wir mit den Methoden „Herzenskreis“ und „Erste Hilfe im Streit“ aus dem Bensberger Mediationsmodell.


Ganzheitlich gesund gefördert


Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als ein positives Konzept, das körperliches, psychisches und soziales Wohlempfinden umfasst. Gesundheit bedeutet demnach nicht nur das Freisein von Krankheit, sondern den Zustand eines völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens. Im Rahmen dessen haben wir uns mit unserem Gesundheitskonzept auseinandergesetzt. Dieses umfasst Bewegung, Entspannung, gesunde Ernährung und Zahnhygiene.


Der Bewegung kommt im Rahmen der kindlichen Entwicklung eine große Bedeutung zu, denn sie wirkt sich in vielfältiger Weise positiv auf die gesamte Entwicklung des Kindes aus. Sie hilft Kindern, ein positives Bild von sich selbst zu entwickeln, und setzt Bildungsprozesse in Gang. Ein Bewegungsmangel hingegen führt zu erheblichen negativen Folgen für Gesundheit und Entwicklung von Kindern. Deshalb ist es uns ein hohes Anliegen, jedem Kind die Möglichkeit auf einen bewegten Alltag zu geben. Die Kinder können ihr Bedürfnis, sich durch Bewegung zu erfahren und auszuprobieren, vielfältig ausleben: einerseits durch die Möglichkeit im Freispiel, andererseits durch angeleitete Bewegungsangebote der pädagogischen Fachkräfte. Jede Gruppe hat einen Vormittag in der Woche zur freien Verfügung im Bewegungsraum. Außerdem sind wir viel an der frischen Luft. Unser Außengelände ist ansprechend gestaltet mit Schaukeln, Rutschen, einem großen Sandkasten, Klettertürmen, einer Wackelbrücke, Fußballtoren und einem Naschgarten mit Himbeer- und Erdbeerpflanzen. Spaziergänge auf das Freizeitgelände am Alten Friedhof und in die nähere Umgebung bilden ebenfalls einen festen Bestandteil unseres Alltags. 


Zur Gesundheitsförderung der Kinder gehören neben der Bewegung auch entspannende Momente. So haben die Kinder nach dem Mittagessen die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und auszuruhen. Zudem finden im Tagesverlauf immer wieder Momente statt, in denen die Kinder zur Ruhe kommen und tief durchatmen können, so etwa zu Beginn der Morgenkreise und vor dem Mittagessen. Angeleitete Angebote wie Traumreisen oder gegenseitige Massagen zu ruhiger Musik gehören ebenfalls zu unserem ausgewogenen Konzept aus Bewegung und Entspannung.


Unsere Kinder starten mit einem gesunden zuckerfreien Frühstück in den Tag. Ein täglich wechselndes Angebot wird im Bistro gereicht. Nach dem Frühstück gehen die Kinder selbständig Zähneputzen. Einmal in der Woche werden die Zähne unter Anleitung der Fachkräfte geputzt. Zudem kommt uns unsere Kooperationszahnärztin Frau Dr. Anghelescu regelmäßig besuchen und heißt uns in ihrer Praxis willkommen.


Unser vollwertiges Mittagessen wird täglich frisch von unserem Küchenteam zubereitet und orientiert sich an der Ernährungspyramide der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.. Die Kinder haben die Möglichkeit, Wünsche bezüglich des Speiseplans zu äußern und das Essen im Nachhinein zu bewerten. Nachmittags gibt es für die Kinder einen Snack. Zuckerfreie Getränke stehen in der Kita jederzeit ausreichend zur Verfügung. Am Vormittag können die Kinder zu besonderen Anlässen hauswirtschaftlich tätig werden, indem sie mit kochen oder backen. So werden beispielsweise Marmeladen gekocht, Waffeln gebacken, mit unserer Nudelmaschine frische Nudeln oder mit unserer Eismaschine Eis hergestellt. Außerdem haben wir eine große Terrasse, auf der wir selbst Kräuter und Gemüse mit den Kindern anpflanzen.


Projekte und Peergroups


Unsere Arbeit wird vom situationsorientierten Ansatz bestimmt. Das bedeutet, dass in den Gruppen Projekte erarbeitet werden, die sich maßgeblich an der Lebenswelt der Kinder orientieren. Der Verlauf der Projekte und die Auswahl der Themen, Materialien und Aktionen werden von den Kindern mitbestimmt. Der situationsorientierte Ansatz führt nur dort zum Erfolg, wo mit den Kindern und nicht für die Kinder entschieden wird.  Deswegen nimmt für uns die Partizipation einen hohen Stellenwert ein. 


Darüber hinaus finden in jedem Jahr wiederkehrende Projekte statt. Diese Projekte finden entweder gruppenintern oder gruppenübergreifend statt. So betreut jede Gruppe einmal jährlich im Rahmen des Projekts „LeckerSchmecker“ unser Backmobil. In diesem mobilen Ofen wird dann gemeinsam z. B. Pizza gebacken. Die Zutaten, mit denen die Pizza belegt wird, werden auf dem Wiesbadener Wochenmarkt gekauft. Die Kinder mahlen Korn, stellen Mehl her und backen Brot. Sie beschäftigen sich mit der Ernährungspyramide und dem Zuckergehalt von Lebensmitteln.


Während unserer „Lies mit mir“-Woche im November dreht sich alles rund um‘s Vorlesen. Die Kinder dürfen ihre Lieblingsbücher mitbringen und im Morgenkreis vorstellen, wir beschäftigen uns mit Buchdruck und einem der ältesten Bücher der Welt – der Bibel. Wir veranstalten Taschenlampenlesen im Tipiraum, Bilderbuchkino und laden Eltern zum muttersprachlichen Vorlesen ein. Außerdem gehen unseren Eltern Infos über die Wichtigkeit des Vorlesens zu und zum Ende des Projektes findet im Rahmen des Bundesweiten Vorlesetags unser Vorlesemarathon statt. Einen ganzen Tag lang wird den Kindern in kleinen Gruppen von Vorlesepaten vorgelesen, das können Feuerwehrleute, Polizeikräfte, Pfarrer, Künstler, Sportler, Piloten oder Hebammen sein. Im Mittelpunkt steht dabei die Freude am Buch und an der Sprache.


Freitags findet unsere Kinderbibelbaustelle statt. Zu dieser können sich alle vier- und fünfjährigen Kinder anmelden und sich dann ein Jahr spielerisch mit Themen des Kirchenjahres, mit Geschichten von Jesus und Erzählungen aus dem Alten Testament befassen. Dabei steht die spielerische Vermittlung der Inhalte durch gemeinsames Malen und Singen und durch das Legen von Bodenbildern mit unterschiedlichsten Materialien im Vordergrund.


Das nahegelegene Waldgebiet am Nordfriedhof wird innerhalb unseres Projektes „Walddetektive“ erkundet. Regelmäßig geht eine Peergroup in den Wald und erlebt die Natur mit allen Sinnen. Ausgestattet mit Fibeln, Seilen, Lupendosen, Ferngläsern und Schnitzmessern erforscht sie Pflanzen, Bäume und Tiere des Waldes und erfreut sich am Klettern, Buddeln, Ausruhen, Sammeln, Riechen, Anschauen, Rennen und Rutschen.



Programm vor der Schule


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Die Vorbereitung auf die Schule beginnt bei uns schon mit Eintritt in die Kita. Jedes Kind wird in seinen Interessen gefördert. Im letzten Kitajahr bieten wir den Kindern, die im Sommer in die Schule kommen, ein besonderes Bonbon an. Wöchentlich finden spezielle Angebote für sie statt. Bei einem ersten Treffen darf die Gruppe sich einen eigenen Namen geben und überlegen, welche Ausflüge sie im letzten Kitajahr gemeinsam planen und durchführen möchte. Außerdem beschäftigen sich die Kinder rund acht Wochen lang mit sprachlichen Phänomenen wie Silben, Reimen und Anlauten, sie hören, dass es „das Messer“, „der Löffel“ und „die Gabel“ heißt, und dass es Präpositionen wie „auf, unter, neben, hinter, vor“ gibt. In unserem circa achtwöchigen Matheprogramm gehen die Kinder einmal in der Woche auf Zahlenerkundung. Wozu sind Zahlen da? Was kann man mit ihnen machen? Sie beschäftigen sich z. B. mit Mustern, Teilmengen und Spiegelungen. Bei allem steht dabei nicht die Vermittlung von Lerninhalten, sondern die Begeisterung am Selbst-Entdecken im Vordergrund. Denn begeisterte Kinder lernen auf natürliche Weise. 


Unsere Kooperationen spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle im letzten Kitajahr. Es findet ein wöchentliches Hockeyangebot in Kooperation mit dem WTHC statt. Theaterpädagoginnen des Hessischen Staatstheaters besuchen uns zu einem Workshop und begleiten uns hinter die Kulissen des Staatstheaters.

Mit unserer Kooperationsgrundschule, der Johannes-Maß-Schule, finden regelmäßige Treffen statt. Unsere Kinder gehen zusammen mit Erstklässlern auf den Spielplatz und dürfen eine Unterrichtsstunde im Klassenzimmer erleben.


Die sozial-emotionale Entwicklung steht bei der Vorbereitung auf den Übergang in die Schule an erster Stelle. Ein sozial-emotional gefestigtes Kind schafft den Übergang in der Regel gut. Allein das tägliche Miteinander, das Spielen, der verbale und nonverbale Austausch, die Morgenkreise, das Erfahren von Emotionen – sowohl den eigenen als auch den Emotionen der anderen – und das Sprechen darüber fördern das Kind in seiner sozial-emotionalen Entwicklung. Bei der gezielten Förderung greifen wir auch hier auf Marte Meo zurück. Angeleitete Angebote wie Rollen- und Theaterspiel, ebenso wie Schwarzlichttheater erweitern den Horizont und werden ebenfalls in Projekten angeboten.


Für die Eltern unserer Kinder im letzten Kitajahr bieten wir zu Beginn einen Infoabend an.

Zu guter Letzt bleibt 
zu sagen


Wenn wir am Ende der Kitazeit Kinder verabschieden, die erlebt haben, dass es Menschen gibt, die sich gegenseitig Gutes tun und mit Herz alle willkommen heißen; wenn wir Kinder verabschieden, die erfahren haben, dass es einen mit Stolz erfüllt, Gutes zu bewahren; wenn wir Kinder verabschieden, die die Vielfalt von gesundem Essen und von unterschiedlichen Bewegungs- und Entspannungsformen erlebt haben; wenn wir Kinder verabschieden, die sich mit Freude mitteilen und mit Begeisterung lernen, und wenn wir zu guter Letzt Kinder verabschieden, die Vertrauen in ihr eigenes Handeln haben, dann haben wir unser Ziel erreicht. Für all das können wir hier bei uns in Kooperation mit Ihnen als Eltern den Grundstein legen.

Wenn Sie neugierig geworden sind und mehr zu unseren Schwerpunkten erfahren möchten, dann laden Sie hier gerne unseren Kitaflyer herunter:

Fotos: Valentina Tretjakov