St. Bonifatius Wiesbaden

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Monatsgruß an die ältere Generation


Liebe Gemeindemitglieder!

Die Adventszeit ist wieder da. Was bedeutet das für Sie? Für mich ist der Advent ein Weg zu Weihnachten, der Weg zum Fest der Geburt Jesu. Ich spüre in mir eine Sehnsucht nach Stille, wo ich mir selbst und Gott begegnen kann. Ich möchte dieser Sehnsucht Raum geben und in der Adventszeit mehr Zeit für Stille und Ruhe in meinem Alltag einbauen. Vielleicht wird dann das Lied “Stille Nacht, heilige Nacht” am Heiligabend in meinem Herzen einen ganz besonderen Klang haben. In der Stille schöpfe ich Kraft für meinen Alltag, für die Begegnungen mit Menschen.

Wie würden Sie für sich die Adventszeit in diesem Jahr beschreiben?

Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventszeit und danach frohe und gesegnete Festtage! Möge das Neue Jahr 2026 ein gutes Jahr für uns und alle Menschen auf unserer Erde werden!

Ihre Sr. Katrina Dzene, Gemeindereferentin


Berührt dich Gottes Gesicht
mit seiner Wesenheit,
so wird in dir geboren
das Kind der Ewigkeit.

Angelus Silesius (1624-1677), schlesischer Lyriker, Theologe und Arzt


Heiliger des Monats

Am 1. Dezember ist der Gedenktag des Heiligen Charles de Foucauld. Er wurde 1858 in Straßburg in wohlhabenden Verhältnissen geboren, verlor mit sechs Jahren seine Eltern und wurde von den Großeltern erzogen. Bereits in seiner Jugendzeit führte er ein in jeder Beziehung ausschweifendes Leben, das er auch als Offizier der französischen Armee nicht aufgab, weswegen er unehrenhaft entlassen wurde. Bei einer Expedition durch Nordafrika beeindruckten ihn die stille Erhabenheit der Wüste und vor allem der Glaube der Muslime, die in der „ständigen Gegenwart Gottes“ lebten.

Charles bekehrte sich zum Glauben seiner Kindheit und wollte Gott sein Leben schenken. 1890 trat er nach einer Pilgerreise ins Heilige Land in ein syrisches Trappistenkloster ein, doch das Leben dort war ihm nicht arm und einfach genug. Danach verbrachte er drei Jahre bei den Klarissen in Nazareth, Gott im Gebet und in niederen Arbeiten dienend. Während dieser Zeit erkannte er seine Berufung zum Priester. Er kehrte zum Theologiestudium nach Frankreich zurück, wurde 1901 zum Priester geweiht und betreute im Anschluss französische Soldaten in der nordafrikanischen Wüste, wo er sich auch gegen die Sklaverei einsetzte.

1905 zog er zu den Tuareg nach Tamanrasset in Algerien, wo er in der Hoffnung auf Gefährten für eine neue Gemeinschaft eine Einsiedelei errichtete. Er fühlte sich zu den Ärmsten der Armen gerufen, um ihr Leben zu teilen, um sie zu verstehen und für sie da zu sein. Der Verzicht auf direkte Missionierung und das aufrichtige Interesse für die Menschen seiner Umgebung – er erarbeitete unter anderem ein Wörterbuch ihrer Sprache – brachten ihm den Respekt der Tuareg ein. Doch am Abend des 1. Dezember 1916 wurde der „Kleine Bruder Charles von Jesus“, wie er sich nannte, bei einem Überfall erschossen. Sein Grab befindet sich in der Oase El Golea in der Provinz Ghardaia, Algerien.

Erst 17 Jahre nach seinem Tod, 1933, entstand in Algerien die erste Gemeinschaft nach seinem Vorbild - Die kleinen Brüder Jesu.

Charles de Foucauld wurde 2005 selig- und 2022 heiliggesprochen.


Lachen ist gesund

Kind: „Mama, ich wünsche mir ein Pony zu Weihnachten.“

Mama: „Alles klar, mein Schatz. Wir gehen morgen zum Friseur.“


Geschichte

Das Märchen vom Holzpferd

Es war einmal ein Holzpferd. Es lebte länger als irgendjemand sonst im Kinderzimmer. Es war schon alt und sein brauner Stoffbezug war ganz abgeschabt und hatte eine Menge Löcher. Die meisten seiner Schweifhaare hatte man herausgezogen, um Perlen darauf zu ziehen. Es war in Ehren alt und weise geworden...

Eines Tages fragte der Stoffhase das Holzpferd: „Was ist wirklich? Bedeutet es, Dinge in sich zu haben, die rappeln oder mit einem Griff ausgerüstet zu sein?

Das Holzpferd antwortete: „Wirklich - das ist nicht, wie man gemacht ist. Wirklich ist das, was an einem geschieht. Wenn ein Kind dich lieb hat für eine lange Zeit, nicht nur, um mit dir zu spielen, sondern dich wirklich lieb hat, dann wirst du wirklich.“

„Tut das weh?“ fragte der Hase.

„Manchmal schon“, sagte das Holzpferd; denn es sagte immer die Wahrheit. „Aber wenn du wirklich bist, dann hast du nichts dagegen, dass es weh tut.“

Der Stoffhase fragte: „Geschieht es auf einmal, so wie wenn man aufgezogen wird, oder so nach und nach?“

Das Holzpferd antwortete: “Es geschieht nicht auf einmal. Du wirst. Es dauert lange. Das ist der Grund, warum es nicht oft an denen geschieht, die leicht brechen oder die man nur ganz vorsichtig anpacken darf. Im allgemeinen sind zu der Zeit, da du ‘wirklich’ bist, die meisten Haare verschwunden, deine Augen ausgefallen; du bist wackelig in den Gelenken und ziemlich hässlich. Aber diese Dinge sind überhaupt nicht wichtig: denn wenn du wirklich bist, kannst du nicht hässlich sein - ausgenommen in den Augen von Leuten, die überhaupt keine Ahnung haben.“

Der Stoffhase sagte langsam: „Ich glaube, du bist wirklich!“ Dann wünschte er, er hätte es nicht gesagt. Das Holzpferd könnte nämlich empfindlich sein.

Aber das Holzpferd lächelte nur.

Nach M. Williams

Bilder: Julia Schwab / Pixabay
Von Edsdet - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1757881


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