Liebe Gemeindemitglieder!
Der Sommer ist bald vorbei mit seiner Wärme und seinen hellen Tagen. Hoffentlich konnten Sie gut Ihre Seele auftanken für die Herbst- und Wintertage.
Auf eine Weise nehme ich den Sommer das ganze Jahr mit. Nämlich liebe ich es, Beeren zu sammeln und Marmelade zu kochen. Beim Auskosten der Marmelade denke ich in der kühlen und dunklen Jahreszeit an die schöne Sommerzeit zurück. Der Sommer wird für mich sozusagen in den Marmeladengläsern aufbewahrt und ich kann immer wieder daraus etwas nehmen.
Wenn auch anderen meine Marmelade schmeckt, freue ich mich sehr. Es tut gut zu teilen, was Gott uns an leckeren Früchten gibt. Jedes Jahr beschenkt Er uns trotz der Kriege und anderen Bosheiten in unserer Welt - weil Er das Leben will.
Möge es uns gelingen, dazu beizutragen, die Freude und das Leben auf dieser Erde zu bewahren!
Ich wünsche Ihnen einen schönen Monat September!
Ihre Sr. Katrina Dzene, Gemeindereferentin
Freude machen
Das beste Mittel, jeden Tag gut zu beginnen, ist, beim Erwachen daran zu denken, ob man nicht wenigstens einem Menschen an diesem Tag eine Freude machen könnte.
(Friedrich Nietzsche)
Heilige des Monats
Am 13. September gedenkt die Kirche der heiligen Notburga von Rattenberg. Der Legende nach wurde Notburga um das Jahr 1265 als Tochter eines Hutmachers in Rattenberg geboren. Zu dieser Zeit gehörte Rattenberg zu Bayern. Sie war Dienstmagd bei Heinrich I. von Rottenburg auf Schloss Rottenburg. Notburga kümmerte sich um die Armen, Behinderten und Kranken. So verteilte sie – mit Duldung ihres Dienstherrn – die Reste der Speisen von der Burg an die Bedürftigen.
Als Heinrich I. verstarb und sein Sohn Heinrich II. von Rottenburg der neue Herr der Burg wurde, verbot dessen Frau Ottilia Notburga, weiterhin die Speisereste an das Volk zu verteilen. Notburga gehorchte und legte von da an für sich selbst regelmäßig Fastentage ein. Das Essen, das sie selbst an diesen Tagen nicht aß, verteilte sie weiterhin an die Bedürftigen. Auch dieses Verhalten missfiel Ottilia, so dass sie ihren Mann gegen Notburga aufbrachte.
Notburga musste die Rottenburg verlassen. Sie fand in der nahen Gemeinde Eben am Achensee eine Anstellung als Bauernmagd. Sie versorgte das Vieh und half bei der Feldarbeit. Notburga hatte sich beim Bauern das Recht erbeten, beim ersten Glockengeläut am Abend die Arbeit niederzulegen, um zu beten.
Eines Nachmittags, als das Wetter umzuschlagen drohte, verlangte der Bauer, dass niemand die Arbeit niederlegte, bevor nicht alles Getreide eingeholt sei. Beim ersten Glockengeläut legte Notburga wie immer die Arbeit nieder. Der Bauer jedoch wollte sie nicht gehen lassen. Der Legende nach warf Notburga ihre Sichel in den Himmel, wo diese an einem Sonnenstrahl hängen blieb. Der Bauer erschrak und ließ Notburga ziehen.
Nach dem Tod von Gräfin Ottilia durfte Notburga wieder zum Schloss Rottenburg zurückkehren. Notburga starb am 14. September 1313. Sie wurde vor dem Altar der Rupertikirche in Eben am Achensee beigesetzt.
Die Verehrung der Volksheiligen Notburga wurde 1862 von Papst Pius IX. bestätigt. In Eben am Achensee findet an jedem 13. September die feierliche Notburgaprozession statt. Sie wird als Patronin der Dienstmägde, der Arbeitsruhe und des Feierabends verehrt.
Lachen ist gesund
Lehrer: „Fritzchen, was ist das für ein Schmetterling?“
„Ein Zitronenfalter, Herr Lehrer!“
„Aber Fritzchen, der hier ist grün und nicht gelb!“
„Vielleicht ist er noch nicht reif, Herr Lehrer!“
Geschichte
Meine Ernte ist besser
Ein ungläubiger Spötter schrieb an den gläubigen Schriftleiter einer Tageszeitung: „Geehrter Herr! Dieses Jahr habe ich einen beachtenswerten Versuch unternommen. Im Frühjahr habe ich jeden Sonntag gesät, anstatt in die Kirche zu gehen. Im Sommer habe ich jeden Sonntag auf dem Felde gearbeitet, und im Herbst jeden Sonntag geerntet. Meine Ernte ist wesentlich besser als die meiner Nachbarn, die jeden Sonntag in die Kirche liefen. Was sagen Sie dazu?“ Der Schriftleiter veröffentlichte den Brief und schrieb darüber: „Gott begleicht seine Rechnung nicht immer im Oktober.“
Willi Hoffsümmer, Kurzgeschichten
Bilder: Silvia / Pixabay
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