St. Bonifatius Wiesbaden

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Monatsgruß an die ältere Generation


Liebe Gemeindemitglieder!

Es ist so schön im Frühling die Natur zu beobachten, wie das Leben nach dem Winter neu erwacht und sich entfaltet. Die Knospen gehen auf und entfalten sich zu Blättern. Die Bäume kleiden sich in frischem Grün und erfreuen das Auge.

Der Monat Mai ist in der katholischen Kirche traditionell der Marienmonat. Es werden Marienaltäre gebaut und mit Blumen geschmückt. Maria wird als Sinnbild für die lebensbejahende Kraft des Frühlings verstanden. Sie ist die Mutter Jesu, des Sohnes Gottes, der uns das Leben schenkt.

Wie die Mutter Gottes durch ihre Fürsprache dazu beiträgt, das göttliche Leben auf unserer Erde zu verbreiten, so möge es auch uns gelingen, mit unserem Leben Glauben, Liebe und Hoffnung in unserer Welt zu vermehren.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Monat Mai!

Ihre Sr. Katrina Dzene, Gemeindereferentin


Maria, Maienkönigin,
dich will der Mai begrüßen;
o segne ihn mit Muttersinn
und uns zu deinen Füßen.

Maria, dir befehlen wir,
was grünt und blüht auf Erden;
o lass es eine Himmelszier
in Gottes Garten werden.

Den Seelen, die im Zeitenstrom
von Finsternis umfangen,
bau eine Brücke, einen Dom,
dass sie zum Licht gelangen.

Aus Gotteslob, Regionalteil Berlin


Heiliger des Monats

Am 10. Mai gedenkt die Kirche des heiligen Johannes von Ávila.

Johannes wurde am 6. Januar 1500 in Almodóvar del Campo, Kastilien, geboren. Sein Vater war jüdischer Abstammung, was ihm sein Leben lang Schwierigkeiten bereitete. So musste Johannes sein in Salamanca aufgenommenes Jurastudium abbrechen, als die Universität von ihren Studenten einen Nachweis der „Blutreinheit“ verlangte. In der Folge zog er sich zu einem Leben strenger Buße ins heimatliche Almodóvar zurück.

Nach zwei Jahren der Zurückgezogenheit begann er in Alcalá de Henares ein Theologiestudium und wurde 1526 zum Priester geweiht. Johannes verkaufte all seinen Besitz, verteilte das Geld unter den Armen und stellte sich als Missionar für die Evangelisierung Amerikas zur Verfügung, doch der Erzbischof von Sevilla bestellte ihn als Volksmissionar nach Andalusien.

Johannes hatte als volkstümlicher und leidenschaftlicher Prediger durchschlagenden Erfolg nicht nur beim einfachen Volk, sondern setzte spektakuläre Bekehrungen hochrangiger Persönlichkeiten wie Herzog Franz von Borja, Teresa von Ávila, Johannes von Gott und Ignatius von Loyola in Gang.

Sein Ansehen brachte ihm aber auch den Neid des Klerus ein: 1531 wurde er des „Erasmismus“, das heißt missverständlicher Aussagen im Geiste des Humanismus beschuldigt und verbrachte über ein Jahr im Inquisitionsgefängnis von Sevilla.

Seinen Wunsch, den Jesuiten beizutreten, vereitelte wiederum seine jüdische Abstammung, doch im Geist der Gesellschaft Jesu gründete er zahlreiche Kollegien und Seminare zur Priesterausbildung und war maßgeblich an der Entstehung der Universität von Baeza beteiligt.

1554 erkrankte er und zog sich nach Montilla zurück, wo er 1569 starb und begraben wurde.

Johannes von Ávila, der „Apostel von Andalusien“, wurde 1894 selig- und 1970 heiliggesprochen. 1946 erklärte ihn Papst Pius XII. zum Patron des spanischen Klerus, 2012 erhob ihn Papst Benedikt XVI. zum Kirchenlehrer.


Lachen ist gesund

Zwei Bekannte treffen sich bei einem Spaziergang und tauschen Urlaubserfahrungen aus:
„Du warst doch im Urlaub in Rom. – Wie hat dir denn die Sixtinische Kapelle gefallen?“
„Die habe ich nicht gehört. Die muss wohl auf Tournee gewesen sein.“


Geschichte

Andere zum Dürsten bringen

Wie kann man einen Esel, der keinen Durst hat, trotzdem zum Trinken bewegen? Und wie kann man - bei allem Respekt - einen Menschen dazu bringen, nach Gott zu dürsten, wenn er diesen Durst verloren hat und er sich mit Bier und Schnaps, Fernsehen und Autofahren zufrieden gibt? Soll man es mit dem Stock versuchen? Ein Esel ist aus härterem Holz als unser Stock. Außerdem, wer wird heutzutage zu einer solch autoritären Maßname greifen! Soll man ihm Salz zu schlucken geben? Das wäre Tierquälerei. Wie ihn dann dazu bewegen, freiwillig zu trinken?

Es scheint nur eine Lösung zu geben: Man muss einen durstigen Esel herbeischaffen, der ausgiebig, mit großem Genuss und Behagen an der Seite eines Artgenossen aus dem Eimer trinkt. Aber ohne jedes Theater, einfach weil er Durst hat, einen großen, unstillbaren Durst.

Das wird seinen Kollegen nicht unbeeindruckt lassen. Die Lust wird ihn ankommen, sich zum Eimer zu neigen und in tiefem Zug das erfrischende Wasser zu schlürfen.

Menschen, die Hunger und Durst nach Gott haben, sind für ihre Mitmenschen eine bessere Predigt als viele erbauliche Reden.

Jacques Loew (1908-1999), französischer Dominikaner, Arbeiterpriester.

Bilder: Antranias / pixabay.com
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Bibelkreis „Bibel in der Mitte“
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