Liebe Gemeindemitglieder!
Auf die Faschingsfeier müssen wir auch dieses Jahr verzichten. Wir hatten so viel Freude miteinander gehabt. Soll die Freude wegen der andauernden Pandemie wegfallen? Ich hoffe, dass die meisten von uns diese Frage eindeutig mit “Nein!” beantworten. Freude gehört wesentlich zu unserem Leben. Ohne Freude scheint das Leben nicht mehr lebenswert zu sein.
Was macht mir Freude? Wie könnte ich anderen Menschen Freude schenken?
Es kann sein, dass ich jetzt einen Grund habe, traurig zu sein. Auch die Trauer gehört zum Leben. Der Glaube an Gott kann helfen, diese schwere Zeit durchleben. Glauben können ist an sich ein Grund für Freude und Dankbarkeit.
Ich wünsche Ihnen viel Freude im Leben
Ihre Sr. Katrina Dzene, Gemeindereferentin
Freude
Freude soll nimmer schweigen.
Freude soll offen sich zeigen.
Freude soll lachen, glänzen und singen.
Freude soll danken ein Leben lang.
Freude soll dir die Seele durchschauern.
Freude soll weiterschwingen.
Freude soll dauern ein Leben lang.Joachim Ringelnatz (1883 - 1934)
Heiliger des Monats
Alfred Delp, der am 15. September 1907 in Mannheim geboren wurde, trat 1926 in die Gesellschaft Jesu ein. Er arbeitete ab Juli 1939 als Redakteur bei den "Stimmen der Zeit", der Monatszeitschrift der Jesuiten in München, die jedoch kurze Zeit später von der Gestapo verboten wurde.
Alfred Delp war eine hochbegabte Persönlichkeit, fröhlich, von sich überzeugt, mit Ecken und Kanten, ein prophetischer Redner und mutiger Prediger. Vermittelt durch seinen Provinzial, nahm er im Frühjahr 1942 Kontakt zum "Kreisauer Kreis" um Helmuth James Graf von Moltke auf, einer Gruppe von Intellektuellen und Politikern, die im Widerstand gegen das Regime standen.
Anfang Juni 1944 besuchte Delp nichtsahnend Claus Graf von Stauffenberg in Bamberg. Von dessen Verhaftung am Morgen des 21. Juli, dem Tag nach dem Hitler-Attentat in der Wolfschanze, war er völlig überrascht. Da Delps Name in einem Notizbuch Stauffenbergs stand, wurde er sieben Tage später nach der Frühmesse in St. Georg in München-Bogenhausen verhaftet und in die Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel verlegt. Das Angebot einer Freilassung gegen den Ordensaustritt lehnte er entschieden ab. Delp legte am 8. Dezember 1944 in der Haftanstalt Berlin-Tegel gegenüber seinem Mitbruder Franz von Tattenbach seine letzten, feierlichen Gelübde ab.
Am 2. Februar 1945 schrieb er in seinem Abschiedsbrief: „Wie lange ich nun hier warte, ob und wann ich getötet werde, weiß ich nicht. Der Weg hierher bis zum Galgen nach Plötzensee ist nur zehn Minuten Fahrt. Man erfährt es erst kurz vorher, dass man heute und zwar gleich ‚dran‘ ist. Nicht traurig sein. Gott hilft mir so wunderbar und spürbar bis jetzt. Ich bin noch gar nicht erschrocken. Das kommt wohl noch. Vielleicht will Gott diesen Wartestand als äußerste Erprobung des Vertrauens. Mir soll es recht sein. Ich will mir Mühe geben, als fruchtbarer Samen in die Scholle zu fallen, für Euch alle und für dieses Land und Volk, dem ich dienen und helfen wollte.“
Das Urteil wurde am gleichen Tag in Plötzensee vollstreckt, seine Asche wurde auf den Berliner Rieselfeldern verstreut. Auf dem Weg unter den Galgen sagte er zum Gefängnispfarrer: „In wenigen Augenblicken weiß ich mehr als Sie.“
Geschichte
Der Ire im Himmel
Einmal ist ein Ire plötzlich gestorben. Nun steht er vor Jesus. Jesus muss entscheiden, ob er in den Himmel kommt. Viele sind vor ihm an der Reihe. Jesus liest in einem Buch und sagt zu einem: „Hier steht: Ich hatte Hunger und du hast mir zu essen gegeben. Bravo, ab in den Himmel!“ Zum Zweiten sagt er: „Hier steht: Ich hatte Durst und du hast mir zu trinken gegeben!“ Und zum Dritten: „Ich war krank und du hast mich besucht! Ihr beiden kommt in den Himmel.“ Jedes Mal fragt sich unser Mensch ängstlich: „Und ich? Ich hab all das nicht gemacht. Dann kommt er dran.“ Jesus blättert in dem Buch, blickt auf und sagt: „Da steht nicht viel. Aber etwas schon: Ich war traurig und du hast mir Witze erzählt. Du hast mich zum Lachen gebracht, mir Mut gegeben. Ab in den Himmel!“ Und freudestrahlend kam der Ire in den Himmel.
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