St. Bonifatius Wiesbaden

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Monatsgruß an die ältere Generation


Liebe Gemeindemitglieder!

Mögen Sie den Monat November? Er beginnt mit dem Fest Allerheiligen und dem Gedenken Allerseelen. Am Ende des Monats wird die erste Adventskerze unsere Gemüte erfreuen. Was dazwischen liegt, ist für viele Menschen eher bedrückend: Die Bäume werden kahl; oft regnet es; es ist nass und kühl; die grauen Wolken verhindern, dass die Sonnenstrahlen zu uns durchdringen. Unter solchen Umständen bleiben viele Menschen am liebsten zu Hause.

Ich genieße mein warmes Zuhause und dabei habe ich das Gefühl, bei mir selber mehr eingekehrt zu sein. Ich merke, welche Gedanken mich beschäftigen, was ich gerne machen möchte, was mir gut tun würde. Gerne lese ich dann ein Buch oder stricke.

Wenn ich mehr bei mir bin, bin ich auch mehr bei Gott, der in mir wohnt. Vielleicht kann ich Seine Stimme klarer wahrnehmen. Aber ich darf nicht vergessen, auch nach draußen zu gehen, um die frische Luft zu schnappen.

Was würde Ihnen bei regnerischem Wetter gut tun?

Die nächsten Angebote für die ältere Generation können Sie dem Gemeindebrief November entnehmen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute im Monat November!

Ihre Sr. Katrina Dzene, Gemeindereferentin


Ziehen Sie die ältesten Schuhe an,
die in Ihrem Schrank vergessen stehn!
Denn Sie sollten wirklich dann und wann
auch bei Regen durch die Straßen gehn.

Sicher werden Sie ein bisschen frieren,
und die Straßen werden trostlos sein.
Aber trotzdem: gehn Sie nur spazieren!...
Und, wenn’s irgend möglich ist, allein.

….

Geben Sie ja auf die Autos acht.
Gehn Sie, bitte, falls Sie friert, nach Haus!
Sonst wird noch ein Schnupfen heimgebracht.
Und, ziehn Sie sofort die Schuhe aus!

(Erich Kästner)


Heilige des Monats

Am 9. November ist der Gedenktag der seligen Elisabeth von Dijon. Elisabeth Catez wurde im Jahr 1880 in Bourges in Frankreich geboren. Bald darauf zog die Familie nach Dijon um. Elisabeth verbrachte eine behütete Kindheit und schon früh zeigte sich ihre tiefe Frömmigkeit. Im Alter von 14 Jahren gelobt sie ewige Jungfräulichkeit. Ihrer musikalischen Begabung folgend wurde sie zunächst Pianistin. Im Alter von 21 Jahren trat sie in das Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen in Dijon ein und nahm dort den Ordensnamen Elisabeth von der heiligsten Dreifaltigkeit an. Nach dem Noviziat legte sie am 11. Januar 1903 ihre Gelübde ab.

Das Leben im Karmel war streng und entbehrungsreich. Es gab dort weder Heizung noch fließendes Wasser. Doch für Elisabeth war es der Himmel auf Erden. In einem ihrer Briefe schreibt sie:

Mir scheint, ich habe meinen Himmel auf Erden gefunden, denn der Himmel ist Gott, und Gott ist in meinem Herzen.

Ihre Frömmigkeit war geprägt von einer innigen Verehrung der heiligsten Dreifaltigkeit und der Sehnsucht nach einer tiefen inneren Vereinigung mit Gott. Dies kommt in ihren Worten zum Ausdruck:

Leben wir mit Gott wie mit einem Freund, haben wir lebendigen Glauben, um durch alles hindurch mit ihm vereinigt zu sein.

Elisabeth war davon überzeugt, dass Gott den Menschen dazu erwählt hat, in seiner Liebe zu leben und in dieser so großen Liebe hat er ihn auch vorherbestimmt, seinem gekreuzigten Sohn gleichgestaltet zu sein. Früh hat Elisabeth erkannt, dass sie im Leiden dem gekreuzigten Gottessohn gleichförmig werden kann:

Die Seele, die Gott dienen will, muss entschlossen sein, wirklich und wirksam an der Passion des Herrn teilzunehmen.

In dieses Leiden wurde Elisabeth tief hineingenommen. Bereits im Jahr 1905 zeigten sich die Anzeichen einer Erkrankung an Tuberkulose. Zusätzlich trat bei ihr die damals unheilbare Addisonsche Krankheit auf, so dass Elisabeth ab März 1906 auf der Krankenstation untergebracht werden musste. Nach langen Monaten des Leidens und Ringens mit dem Tod starb sie im Alter von 26 Jahren am 9. November 1906. Am 25. November 1984 wurde sie von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.

Geschichte

Berührung mit einer warmen Hand

In einem Juwelierladen konnten zwei Freunde sich nicht satt genug an den Edelsteinen sehen. Sie staunten über die Vielfalt der Steine, über ihr Leuchten und Glitzern. Plötzlich aber stutzen sie. Vor ihnen lag ein gewöhnlicher Stein, matt und ohne Glanz. „Wie kommt denn der hierher?“ Diese Frage hörte der Juwelier und musste lächeln. „Nehmen Sie diesen Stein ein paar Augenblicke in Ihre Hand.“ Als er später die Handfläche öffnete, strahlte der vorher glanzlose Stein in herrlichen Farben. „Wie ist das möglich?“ Der Fachmann wusste die Antwort: „Das ist ein Opal, ein sogenannter sympathetischer Stein. Er braucht nur die Berührung mit einer warmen Hand, und schon zeigt er seine Farben und seinen Glanz. In der Wärme entzündet sich leise und lautlos sein Licht.“

Dieser Stein ist ein tiefes Symbol für alles Gutsein und für alles Zarte in unserem Leben. Es gibt so viele Menschen auf der Erde, arm und reich, klein und groß, gebildet und einfach, die alle nur der Berührung einer warmen Hand, eines lieben Wortes, einer kleinen Zärtlichkeit, einer wohlwollenden Geste, eines teilnehmenden Blickes, einer helfenden Tat bedürfen, um aufzustrahlen im Licht der Freundlichkeit, um das Wunder der Zuneigung zu erfahren, um hell zu werden im Glanz einer leisen Begegnung.

Hans Wallhof
Fotos: pixabay und gemeinfrei

Earlier Event: October 31
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Later Event: November 1
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