Liebe Gemeindemitglieder!
Ich hoffe sehr, dass Sie in der andauernden Corona-Zeit Ruhe und Gelassenheit bewahren können. Vielleicht hilft Ihnen dieser Monatsgruß dazu.
Wir wollen am 3. September in Maria Hilf (Alfons-Jung-Saal) um 15:00 das Treffen der Generation 65 + wieder starten, natürlich unter Corona-Auflagen. Das Thema lautet: „Wozu brauchen wir in Wiesbaden Sozialpolitik? Erwartungen, Befürchtungen und Wünsche älterer Menschen. Gespräch mit Herrn Christoph Manjura, Dezernent für Soziales, Bildung, Wohnen und Integration.“ Dafür müssen Sie sich im zentralen Pfarrbüro (Telefon: 0611/34 18 96 00) anmelden. Wie gewohnt, beginnen wir mit einem geistlichen Impuls. Es werden aber aus hygienischen Gründen keine Getränke und kein Kuchen angeboten.
Ich würde mich auf Ihr Interesse und Ihr Kommen freuen.
Ihre Sr. Katrina Dzene, Gemeindereferentin
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, blüht jede Weisheit auch und jede Tugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in andre, neue Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben...
Hermann Hesse (1877-1962)
Heiliger des Monats
Am 10. August ist der Gedenktag des heiligen Laurentius. Der Legende nach wurde Laurentius in Spanien geboren und kam in jungen Jahren nach Rom, wo er zum Priester geweiht wurde. Der römische Bischof Sixtus II. bestellte ihn zu einem der sieben Diakone der Christengemeinde in der Stadt Rom. Als solcher war er für die Finanzen und die Sozialarbeit der Kirche von Rom zuständig. Als Bischof Sixtus II. während einer Christenverfolgung im Jahr 258 unter Kaiser Valerian festgenommen und enthauptet wurde, war sein Diakon Laurentius der Überlieferung nach verzweifelt, dass er nicht wert erachtet wurde, diesen Tod zu teilen. Sixtus tröstete ihn mit der Verheißung, dass er ihm in drei Tagen nachfolgen werde und erteilte ihm den Auftrag, den Kirchenschatz den Leidenden und Armen auszuteilen.Kaiser Valerian erfuhr davon und erhob Anspruch auf diese Schätze. Um Laurentius zur Herausgabe zu zwingen, ließ er ihn mehrfach geißeln. Laurentius erbat sich drei Tage Bedenkzeit die ihm der Kaiser gewährte. Während dieser Frist verteilte er die Güter an die Armen, Lahmen und Blinden. Nach den drei Tagen zog er mit diesen zum Palast und präsentierte dort dem Kaiser die beschenkten und christlich gewordenen Armen als die wahren Schätze der Kirche. Der erboste Valerian ließ Laurentius foltern und enthaupten.Sein Kerkermeister Hippolytus, durch die Standhaftigkeit des Laurentius bekehrt, begrub ihn. Bis zum heutigen Tag spricht man von Laurentiustränen, wenn in den Nächten im August besonders viele Sternschnuppen zu sehen sind.
Geschichte
Drei Siebe
Einst wandelte Sokrates durch die Straßen von Athen. Plötzlich kam ein Mann aufgeregt auf ihn zu. „Sokrates, ich muss dir etwas über deinen Freund erzählen, der…“ „Warte einmal, „unterbrach ihn Sokrates. „Bevor du weitererzählst – hast du die Geschichte, die du mir erzählen möchtest, durch die drei Siebe gesiebt?“ „Die drei Siebe? Welche drei Siebe?“ fragte der Mann überrascht. „Lass es uns ausprobieren,“ schlug Sokrates vor. „Das erste Sieb ist das Sieb der Wahrheit. Bist du dir sicher, dass das, was du mir erzählen möchtest, wahr ist?“ „Nein, ich habe gehört, wie es jemand erzählt hat.“ „Aha. Aber dann ist es doch sicher durch das zweite Sieb gegangen, das Sieb des Guten? Ist es etwas Gutes, das du über meinen Freund erzählen möchtest?“ Zögernd antwortete der Mann: „Nein, das nicht. Im Gegenteil….“ „Hm,“ sagte Sokrates, „jetzt bleibt uns nur noch das dritte Sieb. Ist es notwendig, dass du mir erzählst, was dich so aufregt?“ „Nein, nicht wirklich notwendig,“ antwortete der Mann. „Nun,“ sagte Sokrates lächelnd, „wenn die Geschichte, die du mir erzählen willst, nicht wahr ist, nicht gut ist und nicht notwendig ist, dann vergiss sie besser und belaste mich nicht damit!“