St. Bonifatius Wiesbaden

Karsamstag – ein Feiertag?

GemeindebriefKatarzyna Klöckner

Irgendwie ist der Karsamstag im Bewusstsein ein leerer Tag, der nur die Zeit zwischen Karfreitag und Ostern überbrückt. Man nennt ihn auch den Tag der Grabesruhe.

Auch wenn in der Praxis dieser Tag eher ein unruhiger Tag ist, angefüllt mit Festvorbereitungen sowohl Zuhause, als auch in den Kirchen. Dabei täte es gut, den Tag der Grabesruhe wirklich zu feiern, in Ruhe!

Der Karsamstag zeigt die letzte Konsequenz der Menschwerdung: Gott begibt sich selbst, ganz und gar, in den Tod: „hinabgestiegen in das Reich des Todes“, wie wir im Credo bekennen.

In Darstellungen, besonders in der östlichen Tradition, wird Christus gezeigt, wie er Adam und Eva aus dem Grab heraus reißt. Dadurch, dass Christus im Tod ist, ermöglicht er die Auferstehung für die gesamte Menschheit!
So ist der Karsamstag wirklich ein Brückentag: vom Sterben durch den Tod ins Leben!

Text und Foto: Pfarrer Matthias Ohlig