St. Bonifatius Wiesbaden

Pilgerfahrt

„Bonipilgern“ in Corona Zeiten.

Aufsuchende Seelsorge, GemeindebriefPhilippe Jaeck

Die Tradition der jährlichen Gemeinde-Wallfahrt wurde aufrecht gehalten.

Auch in diesem Jahr musste unsere geplante Wallfahrt nach Walldürn wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Im gewohnten Format konnte auch die inzwischen sechzehnte Wallfahrt nicht stattfinden.

Dennoch machten sich nach Fronleichnam am Freitag, den 04. Juni 2021, drei Gemeindemitglieder stellvertretend für die normalerweise große Gruppe auf den Weg nach Walldürn.

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Stadtdekan Klaus Nebel verabschiedete die Drei im Hof von St. Bonifatius mit dem Reisesegen in der Hoffnung, dass im nächsten Jahr die Gemeindewallfahrt wieder normal stattfinden kann.

Der erste Stopp war schon an der Rhein-Main-Halle beim Corona-Testzentrum. Ein gültiger negativer Test wurde von den Jugendherbergen verlangt. Danach ging es über die Mainbrücke nach Gustavsburg, Trebur und Büttelborn nach Darmstadt. Dort besuchten wir zuerst die imposante katholische Kuppelkirche St. Ludwig (mit dem Pantheon in Rom als Vorbild), um danach zur Übernachtung in der Jugendherberge an der „Woog“, einem großen Badesee im Osten der Stadt, zu radeln.

Am nächsten Tag ging es weiter in südöstlicher Richtung über die noch kleineren Hügel des Odenwaldes nach Höchst und danach entlang der Mümling nach Erbach. Zuvor war beim Roten Kreuz Testzentrum in Erbach wieder ein Corona-Schnelltest fällig, der uns über eine Stunde Zeit kostete, da die Personen mit vereinbarten Terminen uns Unangemeldeten vorgezogen wurden. Diese Zeit haben wir aber auch wieder positiv genutzt, da es während dieser Stunde heftig regnete und wir danach doch trocken zur Jugendherberge radeln konnten.

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Am Sonntagmorgen, es war empfindlich kühler geworden, erreichten wir nach 5 km den mit 540 Metern höchsten Punkt der Tour und befanden uns im Nebel der Wolken mit entsprechendem Nieselregen. Dafür mussten wir die Räder kräftig schieben. In abenteuerlich steilen Abfahrten auf Waldwegen erreichten wir über Amorbach und dann wieder ansteigend unseren Zielort Walldürn. Gemeinsam mit dem Service-Team, das uns mit den Rädern wieder zurückbrachte, nahmen wir alle mit unseren Boni T-Shirts „Unterwegs im Namen des Herrn“ an der Pilgerandacht zum „Heiligen Blut“ in der Wallfahrtsbasilika St. Georg teil. Abschließend wurde uns allen der eucharistische Segen erteilt, den wir an allen, für die wir stellvertretend unterwegs waren, weitergegeben haben.

So wurde auch im zweiten Jahr von Corona die Wallfahrts-Tradition von St. Bonifatius nicht unterbrochen. Die Kirche war entsprechend den Corona-Regeln nur etwa zu einem Viertel besetzt und man musste vorher dazu angemeldet sein. Vor Corona kamen jährlich bis zu 100.000 Pilger nach Walldürn und es sind 97 Orte vermerkt, die jährlich eine Wallfahrt, meist über mehrere Tage zu Fuß, durchführen.

Nach einer Einkehr im Erbacher Brauhaus kehrten wir am Sonntagabend alle zusammen im Boni-Bus wieder nach Wiesbaden zurück.

Wir hoffen alle, dass im nächsten Jahr die Gemeinde-Wallfahrt nach Fronleichnam wieder in der gewohnt größeren Gruppe wie früher durchgeführt werden kann.

Es lohnt sich daran teilzunehmen, und den Weg und die Natur in Gemeinschaft zu genießen.

Dann werden wir für die Gemeinde auch die letztes Jahr ausgefallene Wallfahrt nach Maria Laach und die diesjährige nach Walldürn nachholen.

Die Einladungen dazu werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Hans Günter Haase