St. Bonifatius Wiesbaden

Die Katholische Arbeitnehmerbewegung

Die Wurzeln der katholischen Arbeitnehmerbewegung liegen in den Umbrüchen der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts und hatten auch ihre Ursprünge in den Aufbrüchen nach 1848 und den Auseinandersetzungen des Kulturkampfes. Zentrale Figur war damals der Bischof von Mainz, Ketteler. Seine Rede auf der Liebfrauenheide bei Offenbach (1869) war sozusagen die „Magna Charta der christlichen Arbeiterbewegung“.

Ausgehend vom christlichen Menschenbild und der katholischen Soziallehre versteht sich die KAB als Bewegung für soziale Gerechtigkeit, die eintritt für ein „Gutes Leben für Alle“. Heute diskutiert sie vor allem Zukunftsmodelle wie die Tätigkeitsgesellschaft oder Alternativen zum aktuellen Renten- und Gesundheitssystem und prüft Konzepte, die die materielle Sicherung unabhängig von der Erwerbsarbeit sichern wollen. Konkret berät sie ihre Mitglieder im Sozial- und Arbeitsrecht, bietet Bildungsfreizeiten an und qualifiziert ihre Mitglieder in religiösen und gesellschaftspolitischen Fragen durch ein regelmäßiges Programm auch in ihren Ortsvereinen.

Durch die Unterstützung sozialpastoraler Aktivitäten fördern ihre Mitglieder die Zusammenarbeit von Glauben und Leben. Insbesondere treten sie für mehr internationale Gerechtigkeit und konkrete Hilfsprojekte ein und hier bei uns für den Schutz von Sonn- und Feiertagen ein.