St. Bonifatius Wiesbaden

„Der beste Küster der Welt“

Gesichter der PfarreiAutor

Oder: Bodo Becker, Küster und Hausmeister am Kirchort Dreifaltigkeit, tritt eine neue Stelle bei den Pallottinern in Limburg an.

Bodo Becker in seiner Rolle als Hausmeister.

Als Bodo Becker vor fast 17 Jahren am Kirchort Dreifaltigkeit seinen Dienst als Küster und Hausmeister begann, mussten sich alle erst einmal daran gewöhnen, dass der „Neue“ nicht mehr im Küsterhaus wohnte. Doch schnell wurde klar: Herr Becker füllt seinen Beruf mit so viel Engagement, Fleiß und Tatendrang aus, dass dies gar nicht mehr auffällt. Herr Becker ist gefühlt mehr als 24 Stunden am Tag in Dreifaltigkeit, mit Leib und Seele, mit ganzem Einsatz. 

Bevor Becker nach Dreifaltigkeit wechselte, war er 23 Jahre bei der Hoechst AG angestellt. Dort arbeitete er zunächst für 12 Jahre in der Insektenzucht, später im Fahrdienst. Dort hat er „gut verdient“ und konnte, so Becker, sein Haus bezahlen. Als das erledigt war, suchte er bewusst nach einer Arbeit, die ihm Spaß macht.

1997 war die Stelle des Küsters und Hausmeisters in Dreifaltikeit ausgeschrieben. Becker hatte zuvor in seiner Heimatpfarrei Oberselters nebenberuflich als Küster gewirkt. Nachdem er sich die Gottesdienste in Dreifaltigkeit, die damals noch von 160 bis 200 Menschen besucht wurden, angesehen hatte, entschied er sich schnell für eine Bewerbung. Er wolle als Küster und Hausmeister allen Gruppierungen der Pfarrei entsprechen, sagte er damals beim Vorstellungsgespräch. Das überzeugte den Verwaltungsrat. Seitdem hat er sich auf vielfältige Weise am Kirchort engagiert: 

Er war aktiv im Rosenkranzkreis und haute bei Bedarf in die Tasten der Orgel. Was er in die Hand nimmt, das macht er richtig. Man erlebt bei ihm keine halben Sachen. Sein Beruf liegt ihm am Herzen, darin geht er auf, und so ist er in den fast 17 Jahren heimisch geworden, Dreifaltigkeit ist ein Stück zu Hause und er gehört irgendwie dazu, wenn man an Dreifaltigkeit denkt. 
Dies wird sich nun ändern: Bodo Becker wird ab Aschermittwoch diesen Jahres als Küster bei den Pallottinern in Limburg arbeiten. Mit ihm geht einer, der sich mehr als auskennt, der das Piushaus und die Kirche mit allen Winkeln wie seine Westentasche kennt, der um die Traditionen weiß und in den vergangenen Jahren mehr und mehr auch die hauptamtliche Kontinuität am Kirchort Dreifaltigkeit hergestellt hat. 

Nachgefragt bei den Ministranten von Dreifaltigkeit, wie man Herrn Becker am besten beschreiben könnte, kam die Antwort prompt und konkret: „Herr Becker ist der beste Küster der Welt!“  - ich glaube, dem ist nichts mehr hinzuzufügen! 
Wir bedauern, dass er geht, und wünschen ihm an seiner neuen Wirkungsstätte alles Gute, Gesundheit und Gottes reichen Segen. Im Gebet sind wir miteinander verbunden.

Carolin Enenkel, Gemeindereferentin